Plazidus Zurlauben: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
'''Plazidus (Franz Dominikus) Zurlauben''' (* [[13. März]] [[1646]] aus Zug;  † [[14. September]] [[1723]])
+
'''Plazidus (Franz Dominikus) Zurlauben''' (* [[13. März]] [[1646]] von Zug;  † [[14. September]] [[1723]])
  
 
== Lebensdaten ==
 
== Lebensdaten ==
Zeile 7: Zeile 7:
  
 
== [[Ämter]] ==
 
== [[Ämter]] ==
 +
 +
[[Novizeninstruktor]]: 1678–84
 +
 
[[Abt]]: 1684–1723
 
[[Abt]]: 1684–1723
  
 
== Lebensbeschreibung ==
 
== Lebensbeschreibung ==
Das Geschlecht der Zurlauben blühte in Zug vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts und weist viele grosse und tüchtige Mitglieder auf. Der Vater des Abtes war Beat Jakob Zurlauben, früher Landammann in Zug, später Landschreiber des Freiamtes mit dem Sitz in Bremgarten. Die Mutter war Maria Barbara Reding von Biberegg, eine Schwester des Einsiedler Abtes Augustin Reding. Geboren wurde der Abt 13. März 1646 zu Bremgarten und getauft als Dominikus, weil Abt [[Dominikus Tschudi]] Taufpate war. Der junge Dominik kam frühzeitig nach Muri und hat dort auch seine Studien gemacht. Profess machte Dominikus unter Abt Aegid am 17. Juni 1663. Die höheren Weihen empfing er 26. März 1667 in Luzern, Reminiscere 1669 und Dom. Judica 23.3.1670, beide letztere in Konstanz.
+
Geboren wurde Abt Plazidus am 13. März 1646 in Bremgarten. Den Namen Dominikus erhielt er, weil Abt [[Dominikus Tschudi]] Taufpate war. Der junge Dominikus kam früh nach Muri und machte dort seine Studien. Profess machte er unter Abt Aegid am 17. Juni 1663. Die höheren Weihen empfing er am 26. März 1667 in Luzern, Reminiscere 1669 und Dom. Judica 23. März 1670, beide in Konstanz.
  
 
P. Plazidus wirkte zuerst als Professor der Rhetorik und war auch Moderator, dann lehrte er Philosophie und Theologie. 1678–84 war er Instruktor der Novizen und Kleriker, 1680–84 zugleich Sekretär der Schweizerischen Benediktinerkongregation. Als Beichtvater kam er oft nach Eschenbach und später als Abt in der Eigenschaft eines Visitators.
 
P. Plazidus wirkte zuerst als Professor der Rhetorik und war auch Moderator, dann lehrte er Philosophie und Theologie. 1678–84 war er Instruktor der Novizen und Kleriker, 1680–84 zugleich Sekretär der Schweizerischen Benediktinerkongregation. Als Beichtvater kam er oft nach Eschenbach und später als Abt in der Eigenschaft eines Visitators.
Zeile 20: Zeile 23:
 
== Beziehungsnetz ==
 
== Beziehungsnetz ==
 
=== Verwandtschaft ===
 
=== Verwandtschaft ===
 +
Das Geschlecht der Zurlauben blühte in Zug vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts und weist viele grosse und tüchtige Mitglieder auf. Der Vater des Abtes war Beat Jakob Zurlauben, früher Landammann in Zug, später Landschreiber des Freiamtes mit dem Sitz in Bremgarten. Die Mutter war Maria Barbara Reding von Biberegg, eine Schwester des Einsiedler Abtes Augustin Reding.
 
=== Bekanntschaft ===
 
=== Bekanntschaft ===
 
== Werke ==
 
== Werke ==

Version vom 26. Januar 2011, 11:18 Uhr

Plazidus (Franz Dominikus) Zurlauben (* 13. März 1646 von Zug; † 14. September 1723)

Lebensdaten

Profess: 17. Juni 1663

Weihe: 23. März 1670

Ämter

Novizeninstruktor: 1678–84

Abt: 1684–1723

Lebensbeschreibung

Geboren wurde Abt Plazidus am 13. März 1646 in Bremgarten. Den Namen Dominikus erhielt er, weil Abt Dominikus Tschudi Taufpate war. Der junge Dominikus kam früh nach Muri und machte dort seine Studien. Profess machte er unter Abt Aegid am 17. Juni 1663. Die höheren Weihen empfing er am 26. März 1667 in Luzern, Reminiscere 1669 und Dom. Judica 23. März 1670, beide in Konstanz.

P. Plazidus wirkte zuerst als Professor der Rhetorik und war auch Moderator, dann lehrte er Philosophie und Theologie. 1678–84 war er Instruktor der Novizen und Kleriker, 1680–84 zugleich Sekretär der Schweizerischen Benediktinerkongregation. Als Beichtvater kam er oft nach Eschenbach und später als Abt in der Eigenschaft eines Visitators.

Nach dem Tode des Abtes Hieronymus bestimmte das Kapitel den 14. März als Wahltag eines neuen Abtes. Dem Akte standen vor der Internuntius, die Äbte von Rheinau und Engelberg und der Dekan von Einsiedeln. Schon nach dem ersten Wahlgang erfolgte die Wahl des P. Plazidus zum Abt, den der Bischof von Konstanz im Namen des Apostolischen Stuhles bestätigte. Die Benediktion erfolgte am 30. April durch Weihbischof. Unmittelbar nach derselben, am 1. Mai erfolgte die Übertragung des hl. Märtyrers Benedikt unter grosser Feierlichkeit. Bei derselben wurde auf einer Bühne im Freien das Leben und der Tod des heiligen dem Volke vorgeführt. Am 7. Mai hielt Abt Plazidus bei der Kirchweihe in Hitzkirch das Pontifikalamt. Da Abt Hieronymus betr. innere Ordnung und Disziplin seinem Nachfolger das Kloster in bestem Zustadn zurückliess, konnte Abt Plazidus mehr sich dem Äusseren widmen. Er beiwes sich alsbald als einen überaus tüchtigen Verwalter, der in allen Zweiten der Ökonomie sich sofort zurechtfand. Er visitierte überall und liess sich genaue Rechenschaft geben. Eventuell eingerissene Unordnungen wurden gründlich beseitigt. Darum vermehrte sich unter diesem Abt das Klostervermögen zusehends, so dass er eine bedeutende Bauperiode eröffnen konnte und nebenbei eine grossartige karitative Tätigkeit entfaltete.

Was die Bauten begrifft, führe Abt Plazidus in der zeit von 1685 bis 1699 einen vollständigen Umbau der Kirche und der Klostergebäude durch. 1686 erhielt der Klosterbau durch den uns bereits bekannten Kapuziner Marco d'Aviano die Einsegnung. Was den Umbau der Kirche betrifft, leitete der Italiener Petini den Bau, aber es war bei beiden Bauten auch der berühmte Architekt Br. Kaspar Mosbrugger von Einsiedeln beteiligt. Der Umbau der Kirche allein kam auf 27567 Gulden zu stehen. Neben den 2 grossen Bauten kamen noch mehrere kleinere, so ein Gasthaus für weibliche Gäste, die Bibliothek, ein Zeughaus mit sechs Kanonen und eine Apotheke, die Öffentlichkeitsrecht erhielt.

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Das Geschlecht der Zurlauben blühte in Zug vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts und weist viele grosse und tüchtige Mitglieder auf. Der Vater des Abtes war Beat Jakob Zurlauben, früher Landammann in Zug, später Landschreiber des Freiamtes mit dem Sitz in Bremgarten. Die Mutter war Maria Barbara Reding von Biberegg, eine Schwester des Einsiedler Abtes Augustin Reding.

Bekanntschaft

Werke

Einzelnachweise


Bibliographie

Vorgänger Amt Nachfolger
Hieronymus Troger Abt
1684-1723
Gerold Haimb