Raphael Mur

Aus Muri
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Br. Raphael Mur

Raphael (Franz) Mur (* 27. September 1834 von Lengmoos; † 4. September 1884 in Gries)

Lebensbeschreibung

Br. Raphael arbeitete zuerst als Bauernknecht in seiner Heimat. Im Herbst 1860 trat er als Novize in das Benediktinerstift Gries ein, legte am 7. Dezember 1861 die einfachen Gelübde als Laienbruder ab.

Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod, beinahe 23 Jahre, war er ein verständiger und emsiger Sakristan, lernte für diese Stelle als Autodidakt auch lateinisch und besaß eine für seine Umstände erstaunliche Copia verborum. Die Zeit, welche er sich von den Sakristeigeschäften erübrigte, verbrachte er in der Schreinerei, wo er bei Br. Franz Mayr in der Tischlerei arbeitete, ein heiterer und tätiger Mitarbeiter in der Werkstätte wurde und nach den Zeichnungen des Br. Burkard Küng manche schöne Arbeit lieferte, unter anderem einen Schrank mit Holzmosaik: die Klöster Muri und Gries in je 2 Bildern; die Kästen, Türen und Türaufsätze mit den Konventwappen, den Wappen des Abtes Bonaventura Foffa, dem Benediktuskreuz etc. für das 1883 bis 1885 restaurierte vergrößerte Refektorium. Als Bildhauer machte er einen „auferstandenen Heiland“ in Lebensgröße, zwei lebensgroße Statuen: „Benedikt“ und „Scholastika“ für den Hochaltar in Gries, die, wenn sie auch keine Kunstwerke sind, sich ganz gut ausnehmen und einem Autodidakten alle Ehre machen. Auch begann er ein Abendmahl, schnitzte jede Person einzeln, konnte es jedoch nicht vollenden.

Br. Raphael starb nach kurzer Krankheit am 4. September 1884.[1]

Lebensdaten

Profess: 7. Dezember 1861

Ämter

Sakristan: 1861–1884

Verwandtschaft

Eltern: Josef Mur und Therese Schweigkofler, Lengmoos.

Bibliographie

  • Plazidus Hungerbühler: Notizen zum soziokulturellen Beitrag des Benediktinerklosters Muri-Gries in Südtirol von 1848 bis 1980. In: Der Schlern. Band 54, 1984, S. 390.
  • Professbuch: Nr. 674.
  • Nachlass Br. Raphael Mur, StiAMG Gries N.674.

Einzelnachweise

  1. Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).