Reginbold Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reginbold (Franz Sebastian) Müller''' (* [[1. Oktober]] [[1691]] von Wil SG;  † [[28. Februar]] [[1741]] in Muri)
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'''Reginbold (Franz Sebastian) Müller''' (* [[1. Oktober]] [[1691]] von Wil SG [http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1104&m=&b=ZVA_12_1064_254.jpg];  † [[28. Februar]] [[1741]] in [[Muri]])
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P. Reginbold trat 1708 ins Kloster Muri ein.  Die Weihe zum Subdiakon  fand am 10. Juni 1713 in Konstanz statt und zum Diakon am 17. März 1714 ebenda.
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Zuerst war er zweiter Zeremoniar, von 1717 bis 1728 [[Zeremoniar]], 1725 bis 1728 ausserdem [[Brüderinstruktor]]. 1728 wurde er Pfarrer von [[Muri]]. Dieses Amt gab er 1740 ab und war dann bis zu seinem Tod 1741 [[Kanzleidirektor]].
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Zu den Umständen seines Todes: P. Reginbold machte am 28. Februar 1741 mit den Mitbrüdern den gewohnten Spaziergang (Fastenspaziergang). Auf dem Heimweg regnete es etwas und man schlug ein schnelleres Tempo an. Kurz vor dem Nachtessen kam man durchnässt nach Hause. P. Reginbold erschien nicht beim Nachtessen. Es fiel nicht so sehr auf, man glaubte, er sei in die Kanzlei gerufen worden. Nur Br. [[Irenäus Ackermann]], der die Zelle des Paters zu heizen hatte, blieb noch auf, obwohl schon alle zur Ruhe gegangen waren. Er fürchtete, es könnte etwas passiert sein. Aber schliesslich ging auch er zur Ruhe. In der Früh wollte Br. [[Anton Halter]] die Zelle des P. Reginbold ordnen, trat ein, und fand den Pater im Nachtkleid auf dem Bett sitzend. Er war tot. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben unerwartet ein schnelles Ende gemacht.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
== Lebensdaten ==
 
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Weihe zum Subdiakon: 10. Juni 1713 in Konstanz  
 
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Weihe zum Diakon: 17. März 1714 in Konstanz
 
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[[Kanzleidirektor]]: 1740–1741
 
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== Beziehungsnetz ==
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== Verwandtschaft ==
 
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=== Eltern ===
=== Verwandtschaft ===
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* Andreas Müller, Rat und Spitalherr, und Barbara Grüebler, ([http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1099&m=&b=ZVA_12_1048_047.jpg Heirat 17. Februar 1786]).  
 
 
Eltern: Andreas Müller, Rat und Spitalherr, und Barbara Grüebler.
 
 
 
Geschwister:
 
 
* P. Isaak Müller, OCap.
 
* P. Ludwig Müller (1698-1727), OSB, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariastein Kloster Benediktinerkloster Beinwil-Mariastein]<ref>Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956, 216.</ref>
 
* P. Frowin Müller, OCist, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsabtei_Salem Zisterzienserkloster Salem].
 
 
 
== Lebensbeschreibung ==
 
  
P. Reginbold trat 1708 ins Kloster Muri ein. Die Weihe zum Subdiakon  fand am 10. Juni 1713 in Konstanz statt und zum Diakon am 17. März 1714 ebenda. Zuerst war er zweiter Zeremoniar, von 1717 bis 1728 [[Zeremoniar]], 1725 bis 1728 ausserdem [[Brüderinstruktor]]. 1728 wurde er Pfarrer von [[Muri]]. Dieses Amt gab er 1740 ab und war dann bis zu seinem Tod 1741 [[Kanzleidirektor]]. Zu den Umständen seines Todes: P. Reginbold machte am 28. Februar 1741 mit den Mitbrüdern den gewohnten Spaziergang (Fastenspaziergang). Auf dem Heimweg regnete es etwas und man schlug ein schnelleres Tempo an. Kurz vor dem Nachtessen kam man durchnässt nach Hause. P. Reginbold erschien nicht beim Nachtessen. Es fiel nicht so sehr auf, man glaubte, er sei in die Kanzlei gerufen worden. Nur Br. [[Irenäus Ackermann]], der die Zelle des Paters zu heizen hatte, blieb noch auf, obwohl schon alle zur Ruhe gegangen waren. Er fürchtete, es könnte etwas passiert sein. Aber schliesslich ging auch er zur Ruhe. In der Früh wollte Br. [[Anton Halter]] die Zelle des P. Reginbold ordnen, trat ein, und fand den Pater im Nachtkleid auf dem Bett sitzend. Er war tot. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben unerwartet ein schnelles Ende gemacht.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
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=== Geschwister ===
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* [http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1104&m=&b=ZVA_12_1064_240.jpg Anna Elisabeth Müller], (1687-?)
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* [http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1104&m=&b=ZVA_12_1064_247.jpg Joseph Ag. Müller], (1688-?)
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* [http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1104&m=&b=ZVA_12_1064_263.jpg Maria Katharina Müller], (1694-)
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* P. Isaak (Johann Jakob) Müller (II.) OFMCap, (?-1742)<ref>{{Literatur | Autor=Siegfried Wind | Titel=Geschichte des Kapuzinerklosters Wil | Ort=Wil | Datum=1927 | Seiten=197}}</ref>
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* [http://www.staatsarchiv-sg.ch/index.php?bid=1104&m=&b=ZVA_12_1064_268.jpg Peter Andreas Müller], (1696-?)
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* P. Ludwig Müller OSB (1698-1727), Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Mariastein Kloster Benediktinerkloster Beinwil-Mariastein]<ref>{{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und U.L. Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=IV |Ort=Zug |Datum=1956 | Seiten=216}}</ref>
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* P. Frowin Müller OCist, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsabtei_Salem Zisterzienserkloster Salem].
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
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* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und U.L. Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=IV |Ort=Zug |Datum=1956}}
* Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956.
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* Steiger, Karl, Schweizer Äbte und Äbtissinnnen aus Wiler Geschlechtern, Wil 1924, 138.
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* {{Literatur | Autor=Siegfried Wind | Titel=Geschichte des Kapuzinerklosters Wil | Ort=Wil | Datum=1927}}
 
* Professbuch: Nr. 490.
 
* Professbuch: Nr. 490.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 19. September 2023, 16:10 Uhr

Reginbold (Franz Sebastian) Müller (* 1. Oktober 1691 von Wil SG [1]; † 28. Februar 1741 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Reginbold trat 1708 ins Kloster Muri ein. Die Weihe zum Subdiakon fand am 10. Juni 1713 in Konstanz statt und zum Diakon am 17. März 1714 ebenda.

Zuerst war er zweiter Zeremoniar, von 1717 bis 1728 Zeremoniar, 1725 bis 1728 ausserdem Brüderinstruktor. 1728 wurde er Pfarrer von Muri. Dieses Amt gab er 1740 ab und war dann bis zu seinem Tod 1741 Kanzleidirektor.

Zu den Umständen seines Todes: P. Reginbold machte am 28. Februar 1741 mit den Mitbrüdern den gewohnten Spaziergang (Fastenspaziergang). Auf dem Heimweg regnete es etwas und man schlug ein schnelleres Tempo an. Kurz vor dem Nachtessen kam man durchnässt nach Hause. P. Reginbold erschien nicht beim Nachtessen. Es fiel nicht so sehr auf, man glaubte, er sei in die Kanzlei gerufen worden. Nur Br. Irenäus Ackermann, der die Zelle des Paters zu heizen hatte, blieb noch auf, obwohl schon alle zur Ruhe gegangen waren. Er fürchtete, es könnte etwas passiert sein. Aber schliesslich ging auch er zur Ruhe. In der Früh wollte Br. Anton Halter die Zelle des P. Reginbold ordnen, trat ein, und fand den Pater im Nachtkleid auf dem Bett sitzend. Er war tot. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben unerwartet ein schnelles Ende gemacht.[1]

Lebensdaten

Profess: 21. März 1708

Weihe zum Subdiakon: 10. Juni 1713 in Konstanz

Weihe zum Diakon: 17. März 1714 in Konstanz

Priesterweihe: 21. Dezember 1715

Ämter

Zeremoniar: 1717–1728

Vestiar: 1725–1727

Bibliothekar: 1727–1728

Brüderinstruktor: 1725–1728

Pfarrer von Muri: 1728–1740

Kanzleidirektor: 1740–1741

Verwandtschaft

Eltern

Geschwister

Bibliographie

  • Rudolf Henggeler: Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und U.L. Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band IV). Zug 1956.
  • Steiger, Karl, Schweizer Äbte und Äbtissinnnen aus Wiler Geschlechtern, Wil 1924, 138.
  • Siegfried Wind: Geschichte des Kapuzinerklosters Wil. Wil 1927.
  • Professbuch: Nr. 490.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  2. Siegfried Wind: Geschichte des Kapuzinerklosters Wil. Wil 1927, S. 197.
  3. Rudolf Henggeler: Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und U.L. Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band IV). Zug 1956, S. 216.