Roman Streber

Aus Muri
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Roman (Ulrich) Streber (* 1590 von Sursee; † 28. September 1660 in Muri), Magister (Doktor) der Philosophie

Lebensdaten

Profess: 7. Juni 1609

Dillingen: Immatrikulation 1611, Studium der Philosophie und Theologie, 19. August 1614 Magister (Doktor) der Philosophie [1], [2], Theologie bis 1616[3]

Priesterweihe: 14. März 1615 in Konstanz

Ämter

Pfarrer in Beinwil: 1616–1622

Subprior im Kloster Pfäfers: 1623–1627

Pfarrer in Bünzen: 1626–1629

Pfarrer in Muri: 1631–1648

Dekan im Kloster Disentis: 1648–1656 (nach dem Tod von Abt Adalbert Bridler Administrator von Disentis bis zur Neuwahl des Nachfolgers)

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Johann Streber, Senator, und der Catharina Winiker, Sursee.

Lebensbeschreibung

P. Roman kam als Schüler der Klosterschule nach Muri und legte 1609 im Kloster Profess ab. 1615 fogte die Priesterweihe in Konstanz nach seinen Studien in Dillingen. P. Roman war fast immer in der Seelsorge oder für die Reform anderer Klöster tätig. Er war Pfarrer in Beinwil von 1616 bis 1622, von 1626 bis 1629 in Bünzen und in Muri von 1631 bis 1642. Von 1623 bis 1626 wurde er zur Umsetzung der tridentinischen Reform als Subprior im Kloster Pfäfers eingesetzt. Er scheint aber aufgrund seines sehr heftigen Temperamentes und seines fehlenden Fingerspitzengefühls wenig Akezeptanz im dortigen Konvent gefunden zu haben, weswegen sein Mitbruder und Dekan, P. Augustin Stöcklin 1626 wegen einer Krankheit nicht ungern nach Muri zurückkehren sah.[4] 1648 kam er ins Kloster Disentis, wo er als Dekan wirkte. Erst als er im Alter kränklich wurde, kam er 1856 zurück ins Mutterstift nach Muri, wo er 1660 starb.[5]

Bibliographie

  • Kiessling, Rolf (Hg.), Die Universität Dillingen und ihre Nachfolger. Stationen und Aspekte einer Hochschule in Schwaben, Festschrift zum 450jährigen Gründungsjubiläum, Dillingen 1999.
  • Leinsle, Ulrich G., Diliganae Disputationes. Der Lehrinhalt der gedruckten Disputationen an der Philosophischen Fakultät der Universität Dillingen 1555-1648, Jesuitica - Quellen und Studien zur Geschichte, Kunst und Literatur der Gesellschaft Jesu im deutschsprachigen Raum Band 11, Regensburg 2006.
  • Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 4-50.
  • Vogler, Werner, Das Ringen um die Reform und Restauration der Fürstabtei Pfävers 1549-1637, Mels 1972.
  • Professbuch: Nr. 381.

Einzelnachweise

  1. Disputation 1613: De Principiis entis naturalis in catholica et celebri Academia Dilingana bei Prof. Ambrosius Gaudin, SJ, Vgl. Leinsle, Ulrich G., Diliganae Disputationes. Der Lehrinhalt der gedruckten Disputationen an der Philosophischen Fakultät der Universität Dillingen 1555-1648, Jesuitica - Quellen und Studien zur Geschichte, Kunst und Literatur der Gesellschaft Jesu im deutschsprachigen Raum Band 11, Regensburg 2006, 587.
  2. Promotionskatalog 1613, Vgl. Kiessling, Rolf (Hg.), Die Universität Dillingen und ihre Nachfolger. Stationen und Aspekte einer Hochschule in Schwaben, Festschrift zum 450jährigen Gründungsjubiläum, Dillingen 1999, 565.
  3. Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 21.
  4. Vogler, Werner, Das Ringen um die Reform und Restauration der Fürstabtei Pfävers 1549-1637, Mels 1972, 90.
  5. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.