Rudolf Grüter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rudolf (Alfred) Grüter''' (* [[7. Januar]] [[1870]] von Menznau;  † [[3. Februar]] [[1943]] in [[Gries]])
 
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1896 wurde er Kooperator in [[Jenesien]], 1902 Kurat in [[Afing]]. 1896 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1913 wurde er vom neuen Abt, [[Alfons Maria Augner]], als [[Ökonom]] ins Stift zurückgerufen. 1922 bis 1924 war er zudem Katechet in  St. Georgen ([[Gries]]). Bis zu deren Aufhebung 1926 war er Direktor der landwirtschaftlichen Schule. In seiner Zeit als Ökonom wurde vom italienischen Staat der Strasserhof für Kasernenbauten enteignet. Ebenso verlor das Kloster große Teile des „Guggu“. Auch die alte Klostermühle und die anschließenden alten Häuser mussten mit 2/3 Teilen des Patergartens der neuen großen Straße nach Bozen weichen. Mit den Enteignungsgeldern wurde das Frankgut in Siebeneich und der Aussererhof in Eppan erworben. Auch das Sommerfrischehaus in Jenesien wurde den Tertiarschwestern in Bozen veräußert. 1933 erkrante P. Rudolf schwer, erholte sich aber wieder. In den 1930er Jahren war er "Vikar", d.h. Vertreter des Klosters gegenüber den Behörden.
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P. Rudolf war ein in Geschäft und Religion gewissenhafter Mann. Wegen seiner Güte und Leutseligkeit war er bei der Bevölkerung beliebt.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
  
 
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Kollegium Sarnen bis 6. Gymnasialklasse: 1890
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Studium der Philosophie und Theologie an der [[Hausschule Gries]]
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Direktor [[Landwirtschaftliche Schule Gries]], Lehrer für Rechnen, Geometrie und Buchführung: 1924-1926
  
 
Katechet in St. Georgen, [[Gries]]: 1922–1924
 
Katechet in St. Georgen, [[Gries]]: 1922–1924
  
== Beziehungsnetz ==
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== Verwandtschaft ==
 
 
=== Verwandtschaft ===
 
 
 
 
Eltern: Melchior Grüter und Elisabeth Vogel, Menznau.  
 
Eltern: Melchior Grüter und Elisabeth Vogel, Menznau.  
 
== Lebensbeschreibung ==
 
 
P. Rudolf absolvierte das Gymnasium in Sarnen, legte in Gries am 13. September 1891 die einfachen Gelübde ab und empfing am 30. November 1895 die Priesterweihe. 1896 wurde er Kooperator in [[Jenesien]], 1902 Kurat in [[Afing]]. 1896 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1913 wurde er vom neuen Abt, [[Alfons Maria Augner]], als [[Ökonom]] ins Stift zurückgerufen. 1922 bis 1924 war er zudem Katechet in  St. Georgen ([[Gries]]). Bis zu deren Aufhebung 1926 war er Direktor der landwirtschaftlichen Schule. In seiner Zeit als Ökonom wurde vom italienischen Staat der Strasserhof für Kasernenbauten enteignet. Ebenso verlor das Kloster große Teile des „Guggu“. Auch die alte Klostermühle und die anschließenden alten Häuser mussten mit 2/3 Teilen des Patergartens der neuen großen Straße Bozen weichen. Mit den Enteignungsgeldern wurde das Frankgut in Siebeneich und der Aussererhof in Eppan erworben. Auch das Sommerfrischehaus in Jenesien wurde den Tertiarschwestern in Bozen veräußert. 1933 erkrante P. Rudolf schwer, erholte sich aber wieder. In den 1930er Jahren war er "Vikar", d.h. Vertreter des Klosters gegenüber den Behörden. P. Rudolf war ein in Geschäft und Religion gewissenhafter Mann. Wegen seiner Güte und Leutseligkeit war er bei der Bevölkerung beliebt.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]], Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des [[Professbuch]]s von P. [[Vinzenz Gasser]] im StiAMG Gries (Transkript P. [[Plazidus Hungerbühler]]).</ref>
 
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
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* H., J., Muri-Gries. '''P. [[Rudolf Grüter]]''' OSB, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1943) [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1943%3A111#99 Nr. 7, 80].
* [http://sterbebilder.schwemberger.at/picture.php?/204586 Sterbebild]
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* '''[[Bonifaz Stücheli | Stücheli, Bonifaz]]''', '''P. [[Rudolf Grüter]]''' +. Stiftsökonom im Kloster Gries, in: [http://dokumente.staatsarchiv.ow.ch/s-08-01/s-08-01-1943.html Obwaldner Volksfreund vom 10. Februar 1943], Nr. 12, 1.
* Stücheli, Bonifaz, P. [[Rudolf Grüter]] +. Stiftsökonom im Kloster Gries, in: Obwaldner Volksfreund vom 10. Februar 1943, Nr. 12, 1.
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* '''[[Bonaventura Thommen | Thommen, Bonaventura]]''', Professjubilar '''P. Rudolf Grüter''', OSB, Stiftsökonom von Muri-Gries, in: [[Sarner Kollegi Chronik]] 5 (1942) 2, 58-62.
* Thommen, Bonaventura, Professjubilar P. Rudolf Grüter, OSB, Stiftsökonom von Muri-Gries, in: [[Sarner Kollegi Chronik]] 5 (1942) 2, 58-62.
 
 
* Professbuch: Nr. 736.
 
* Professbuch: Nr. 736.
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-rudolf-alfred-gr-ter-1870-1943;isad?sf_culture=de Nachlass P. Rudolf Grüter], StiAMG Gries, N.736.
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* Nachlass P. Rudolf Grüter, StiAMG Gries, [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-rudolf-alfred-gr-ter-1870-1943;isad?sf_culture=de N.736.]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
<references />
 
  
  

Aktuelle Version vom 7. Dezember 2021, 10:06 Uhr

P. Rudolf Grüter

Rudolf (Alfred) Grüter (* 7. Januar 1870 von Menznau; † 3. Februar 1943 in Gries)

Lebensbeschreibung

P. Rudolf absolvierte das Gymnasium in Sarnen, legte in Gries am 13. September 1891 die einfachen Gelübde ab und empfing am 30. November 1895 die Priesterweihe.

1896 wurde er Kooperator in Jenesien, 1902 Kurat in Afing. 1896 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. 1913 wurde er vom neuen Abt, Alfons Maria Augner, als Ökonom ins Stift zurückgerufen. 1922 bis 1924 war er zudem Katechet in St. Georgen (Gries). Bis zu deren Aufhebung 1926 war er Direktor der landwirtschaftlichen Schule. In seiner Zeit als Ökonom wurde vom italienischen Staat der Strasserhof für Kasernenbauten enteignet. Ebenso verlor das Kloster große Teile des „Guggu“. Auch die alte Klostermühle und die anschließenden alten Häuser mussten mit 2/3 Teilen des Patergartens der neuen großen Straße nach Bozen weichen. Mit den Enteignungsgeldern wurde das Frankgut in Siebeneich und der Aussererhof in Eppan erworben. Auch das Sommerfrischehaus in Jenesien wurde den Tertiarschwestern in Bozen veräußert. 1933 erkrante P. Rudolf schwer, erholte sich aber wieder. In den 1930er Jahren war er "Vikar", d.h. Vertreter des Klosters gegenüber den Behörden.

P. Rudolf war ein in Geschäft und Religion gewissenhafter Mann. Wegen seiner Güte und Leutseligkeit war er bei der Bevölkerung beliebt.[1]

Lebensdaten

Mitglied der Subsilvania: Eintritt 1887

Kollegium Sarnen bis 6. Gymnasialklasse: 1890

Studium der Philosophie und Theologie an der Hausschule Gries

Profess: 13. September 1891

Priesterweihe: 30. November 1895

Goldene Profess: 13. September 1941

Ämter

Kooperator in Jenesien: 1896–1902

Kurat in Afing: 1902–1913

Ökonom in Gries: 1913–1943

Direktor Landwirtschaftliche Schule Gries, Lehrer für Rechnen, Geometrie und Buchführung: 1924-1926

Katechet in St. Georgen, Gries: 1922–1924

Verwandtschaft

Eltern: Melchior Grüter und Elisabeth Vogel, Menznau.

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).


Vorgänger Amt Nachfolger
Leodegar Untereiner Ökonom
1913–1943
Gregor Fellmann