Rudolf von Bossikon

Aus Muri
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Rudolf von Bossikon (* unbekannt von Hinwil; † 20. Juni 1333) war Abt des Klosters Muri.

Ämter

Abt: 1298?–1304–1306–1309?

Lebensbeschreibung

Gemäss der Klostertradtition stammte Abt Rudolf aus dem Rapperswiler Ministerialengeschlecht auf der Burg Bossikon bei Hinwil im Kanton Zürich. In den Klosterchroniken steht, dass er vom Kloster St. Blasien, wo er den Namen Lüthold geführt haben soll, postuliert worden war.[1]

Urkundlich erscheint er in Muri von 1304 bis 1306.[2] Abt Rudolf unterstützte das Benediktinerkloster Engelberg bei seinen Bemühungen um die Inkorporation der Pfarrei Lungern, die durch Papst Klemens V. und den Edlen Johann von Wolhusen 1306 erfolgte. Der Engelberger Abt Rudolf von Winkelried beschenkte ihn daraufhin mit einer wertvollen Handschrift (Cod. 37 Bibliothek des Klosters Hermetschwil).[3]

Unter seiner Amtszeit als Abt soll das Kloster Muri abgebrannt sein, wobei ein Grossteil des Archivs und der Bibliothek vernichtet wurde.[4] Nach Angaben von St. Blasien soll Rudolf 1309 ins Mutterkloster zurückgekehrt sein. Am 20. Juni 1333 soll er dort gestorben sein. Dieser Todestag wird vom Hermetschwiler Nekrolog bestätigt.[5]

Wappen

Wappen von Rudolf von Bossikon
Blasonierung: „In Silber ein blauer Balken, begleitet von drei (2:1) sechsstrahligen, roten Sternen. Hinter dem Schild rechts in Schrägstellung ein goldener Krummstab mit Velum und links auf einem Spangenhelm mit silbern-blauer Helmdecke ein rotbewehrter, silberner Adlerkopf mit schwarzem Federbusch.“[6]

In der Barockzeit nachträglich zugewiesenes Wappen.

Bibliographie

  • Gall Heer: Das Kloster Engelberg und der Wein. In: Der Geschichtsfreund. Band 116, 1963, S. 32–48 (e-periodica.ch [abgerufen am 5. Juli 2021]).
  • Helvetia Sacra, III I, S. 927.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Band 1. Stans 1888, S. 99, 135–144.
  • Professbuch: Nr. 237.

Einzelnachweise

  1. Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 268 f. (Handschrift, Cod. chart. 309, StiAMG Sarnen). Anselm Weissenbach: Ecclesiastica Monasterii Murensis. Muri 1688, S. 147 f. (Handschrift, Cod. chart. 312, StiAMG Sarnen).
  2. Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 279 (Handschrift, Cod. chart. 309, StiAMG Sarnen).. CH-000051-7 Urk. Muri 42 und 47.
  3. Gall Heer: Das Kloster Engelberg und der Wein. In: Der Geschichtsfreund. Band 116, 1963, S. 34–35 (e-periodica.ch [abgerufen am 5. Juli 2021]).
  4. Anselm Weissenbach: Annales Monasterii Murensis. Muri 1693, S. 268 (Handschrift, Cod. chart. 309, StiAMG Sarnen)..
  5. CH-000051-7 StAAG AA/4530, S. 12; ed. Aargauer Urkunden 11, 175.
  6. Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 20 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480).
VorgängerAmtNachfolger
Albert (Abt)Abt
1298?–1309?
Heinrich von Schönenwerd (Abt)