Stans

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Pfarrei Stans, um 1040 bis vor 1270

Die Pfarrei Stans ist die Mutterpfarrei von Nidwalden und Engelberg. Sie umfasste ursprünglich das ganze Engelbergertal sowie die westlichen Kantonsteile, so auch Stansstad. Bis 1600 sind in Stans folgende Pfründen nachgewiesen: Stiftung der Leutpriesterei, Stiftung der Pfarrhelferei, Stiftung der Frühmesseri, die Amstein-Kaplanei und die Andacher-Pfründe. Die Einkünfte aus den Pfründen war bis 1600 tief angesetzt.

Pfarrer, Seelsorger, Anfang bis 1600

Leutpriesterpfründe

  • bis 1148 Seelsorger unbekannt
  • um 1148 Konrad
  • vor 1190 Ulrich, Onkel des Leutpriesters Heinrich von Buochs
  • um 1190 Friedrich
  • um 1210 Eberhard I.
  • um 1229 Walther I.
  • um 1229 Eberhard II.
  • um 1235 Konrad II., gleichzeitig Kaplan des Abtes Heinrich von Engelberg
  • um 1241 Walther II.
  • um 1256 Chuno, gleichzeitig Kaplan des Abtes Walther von Engelberg
  • um 1270 Rudolf
  • um 1284 P. Marquard OSB, Konventuale des Klosters Engelberg
  • um 1309 Rudolf
  • um 1325 Konrad III.
  • um 1349 Berchtold II.
  • ab 1349 Gottfried von Masswanden
  • um 1362 Johann, Dekan und Leutpriester
  • um 1372 Berchtold III., Leutpriester
  • um 1380 Bartholomae Fridowiler, Leutpriester
  • um 1385 Johann von Bolsenheim
  • um 1399 Engelhard Meise
  • um 1411 Gilly, Leutpriester
  • um 1432 Ulrich Ulmann, Leutpriester
  • um 1438 Johann Thoub (Thob), Leutpriester
  • um 1446 Nikolaus Graf (Gräff), Leutpriester
  • um 1468 Johannes Sulzberg, Leutpriester und Dekan
  • 1481–1493 Heinrich an oder im Grund, vorher Pfrundherr in Kriens, Freund von Nikolaus von Flüe
  • 1493-um 1496 Kaspar Offner
  • um 1496–1505 Johannes Hatz, nachher Pfarrer in Kerns
  • 1505 Heinrich Sprenzel
  • 1505-1513 Kaspar Sprenzinger
  • 1513-1521 Balthasar Sprenzig, Magister, Sohn des vorgenannten Pfarrers Kaspar Sprenzinger, vorher Pfarrer in Eschenbach, nachher Propst von Zofingen
  • ab 1521 Nicolaus Mangold
  • nach 1521 Conrad Kilchmann, Kirchherr
  • nach 1521 Othmar Engeler, Kirchherr
  • nach 1521 Andres Fillhier
  • um 1533 Jost Holzrütter
  • um 1546 Thomas Riebmann, Kirchherr
  • um 1552 Christoph Binder, Pfarrer und Dekan
  • um 1553 Summi, Pfarrer
  • um 1569 Andreas Dietelried, Kammerer, apostolischer Notar, opponierte gegen die Berufung der Kapuziner nach Stans durch den Ritter Melchior Lussi
  • um 1571 Engelhard Flüeler
  • 1583–1586 Jakob Wyermann, vorher Pfarrer in Meierskapel und Buochs
  • 1586–1587 Anton Mathiä
  • 1587–1593 Andreas Z'Bären, Pfarrer, vorher Pfarrer in Sarnen
  • 1593–1596 Hieronymus Holl, Pfarrer
  • 1596-1599 Blasius Schnider, Pfarrer, vorher Pfarrer von Sempach
  • 1599–1611 Johann Albert

Frühmesserei

  • um 1400 Walter
  • um 1489 Melchior Rupp
  • um 1587 Wolfgang Haas
  • 1601 Matthias Barmettler

Chronik, Anfang bis 1600

  • 8. Jh. steinerner Kirchenbau archäologisch nachgewiesen, wohl Eigenkirche eines alemannischen Adeligen
  • Neubau der Kirche in der Karolingerzeit
  • Errichtung einer neuen Kirche in der ottonischen Zeit
  • vor 1100 zwei Drittel des Kirchensatzes im Besitz des Klosters Muri
  • 1119 Nennung des Klosters Muri als Mitbesitzerin der Kirche in Stans
  • 1148 Trennung des Kirchenpatronatsrechtes Engelberg von der Kirche Stans
  • um 1200-1250 Das Kloster Engelberg besitzt den dritte Drittel des Kirchensatzes von Stans.
  • 1270 Inkorporation der Pfarrei Stans gegen den Willen des Klosters Muri und der Kirchgenossen von Stans ins Kloster Engelberg
  • 1277 Errichtung der Filialkirche Wolfenschiessen, gestiftet von Walter von Wolfenschiessen
  • 1300 Weihe des Hochaltares durch Weihbischof Bonifacius von Konstanz zu Ehren der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus, des Apostels Jacobus des Älteren und des heiligen Laurentius
  • 1396 Errichtung der Frühmesspfründe auf dem St. Katharinen-Altar (beurkundet im Januar 1397)
  • 1446 Errichtung der Amstein-Kaplanei
  • 1462 Zusage an die Kirchgenossen zur freien Pfarrerwahl durch die eidgenössischen Schirmorte des Klosters Engelberg, nämlich Luzern, Uri, Schwyz und Unterwalden gegen Entrichtung einer Loskaufsumme von 115 Pfund. Damit wurde der Streit mit dem Kloster Engelberg um die Pfarrbesetzung beendet.
  • 1469 Abkurung der Pfarrei Wolfenschiessen
  • 1512 Papst Julius II. erteilt am 8. Januar den Unterwaldner generell das Recht, die Priester für ihre Pfründen zu ernennen und dem Bischof von Konstanz zu präsentieren.
  • 1519 Errichtung der Andacher-Pfründe
  • 1531 Beschaffung einer 7,2 Tonnenen schweren Glocke
  • 1554 Anschaffung eines Totenglocke
  • 1576 Kauf der Feuerglocke
  • 1594 Bau einer Orgel

Nachwuchs Muri-Gries

Bibliographie

  • Bacher, Mike / De Kegel, Rolf / Disch, Nicolas / Christen, Beat / Ledergerber, P. Patrick OSB, Bruder Klaus und Engelberg, Engelberger Dokumente Heft 34, Engelberg 2017.
  • Bürgisser, Eugen, Der Besitz des Klosters Muri in Unterwalden, Aarau ?.
  • Odermatt, Anton, Die Pfarrkirche in Stans, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 5 (1888), 32-61.
  • Odermatt, Anton, Die Pfarrkirche in Stans, Fortsetzung, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 6 (1889), 52-83.
  • Odermatt, Anton, Die Frühmesserei in Stans, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 1 (1884), 65-76.