Wiggwil, Eichmühle

Aus Muri
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Eichmühle

Dieser alte Besitz des Klosters Muri wurde während der Jahrhunderte durch Zukäufe erweitert. Er umfasste 1688 zwei Häuser, einen Spycher, 4 Jucharten Hausmatten, 31 Jucharten Mattland, 40,5 Jucharten Weiden und 44 Jucharten Ackerland. Beim Verkauf 1842 wurde das Gut mit 7 Gebäuden und 41 Jucharten weitergegeben.

Seit 1736 betreibt die Familie Villiger - aktuell nun schon in der neunten Generation - den Landwirtschaftsbetrieb und die Mühle. Erst in der achten Generation wurde 1977 die Mühle einerseits und der Landwirtschaftshof andererseits auf zwei Brüder aufgeteilt.

Chronik

  • 1302 Kauf eines Gutes in Wiggwil von den Johannitern der Kommende Hohenrain [1].
  • 14. Jh. Bau einer Mühle auf klostereigenem Land in Wiggwil
  • 1565 Verleihung der Mühle mit Umschwung an Heini Baer
  • 1573 Vereinigung der Mühle mit dem Gut Eichenmühle, Erblehensvertrag mit Hans Sachs, Ammann
  • 1649 Landzukäufe in Wiggwil durch Abt Dominikus Tschudi vom Hof Mariahalden, ehemals Besitz des Zistezienserklosters Kappel
  • 1660 Landzukäufe in Wiggwil durch Abt Aegid von Waldkirch. Er kaufte weitere Teile des Hofes Mariahalden.
  • 1688 Urbar Kloster Muri: Durch die verschiedenen Erwerbungen war das Gut angewachsen. Es umfasste zwei Häuser, einen Spycher, 4 Jucharten Hausmatten, 31 Jucharten Mattland, 40,5 Jucharten Weiden und 44 Jucharten Ackerland.
  • 1719 Leutnant Peter Sachs hat sich schwer verschuldet. Das Kloster kauf das Erblehen 8625 Gulden zurück und verleiht dieses Gut jeweils mit sechsjährigen Lehensverträgen.
  • 1841 Verstaatlichung aufgrund der Aufhebung des Klosters Muri
  • 1842 Verkauf des Gutes Eichmühle am 20. Mai für CHF 37600.00 an die Gebrüder Rupert, Johann und Heinrich Villiger, Oberrüti. [1]
  • 2012 Brand der Eichmühle [2]: "Die gesamte Anlage wurde dabei ein Raub der Flammen, einzig die Getreidesilos blieben unversehrt. Nach intensiver Evaluation entschied sich die Familie Villiger für den Neubau eines modernen, zukunftsorientierten Getreidecenters. Die Mehl- und Futterproduktion wurde nicht mehr aufgebaut."
  • 2017 Inbetriebnahme des neuen Getreidecenters im Frühling 2017 (Lagerkapazität 8’000 Tonnen, Annahmeleistung 100 Tonnen/Stunde).

Besitzer

  • vor 1302 Johanniterkommende Hohenrain
  • 1302-1841 Kloster Muri
  • 1841-1842 Kanton Aargau
  • ab 1842 Rupert, Johann und Heinrich Villiger

Lehensnehmer der Klosters Muri

  • 1565-vor 1573 Heini Baer (oder Ber)
  • vor 1573-1719 Erblehen an Hans Sachs, Ammann. Das Gut bleibt bis 1719 in Händen der Familie Sachs.
  • 1719-1725 unbekannt
  • 1725-1736 Jospeh Beutler, Fürsprech aus Auw
  • 1736-1748 Hans Adam Villiger, Richter aus Oberrüti
  • 1748-1790 Rupert Villiger
  • 1790-1796 Adam Villiger
  • 1796-1802 Peter Villiger
  • 1802-1818 Adam und Peter Villiger (Brüder)
  • 1818-1835 Peter Villiger und seine Söhne Rupert, Johann, Heinrich und Kaspar Villiger
  • 1835-1842 Gebrüder Villiger von Oberrüti, bestehend aus Rupert, Johann, Heinrich und Kaspar Villiger
  • 1842- Familie Villiger
  • 1977- In der achten Generation übernahm Paul Villiger die Mühle und sein Bruder Josef die Landwirtschaft.
  • 2010- Die Mühle wird mittlerweile bereits vom Sohn von Paul Villiger, David Villiger in neunter Generation geführt.

Bibliographie

  • Kreyenbühl-Moser, Heinrich, Das Wirken von Klöstern und Orden, in: Beinwil/Freiamt - Zeitbilder einer Landgemeinde, Beinwil 1988, 39-49.
  • Kirchenchronik und Miscellen (Luzern, 3. Februar). In: Allgemeine Kirchenzeitung. 9. März 1843, S. 313–318 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 29. Juni 2021]).

Einzelnachweise

  1. Kirchenchronik und Miscellen (Luzern, 3. Februar). In: Allgemeine Kirchenzeitung. 9. März 1843, S. 315–316 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 29. Juni 2021]).