Zisterzienserinnenkloster Tänikon: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1677–1687 Sr. Maria Victoria von Beroldingen
 
* 1677–1687 Sr. Maria Victoria von Beroldingen
 
* 1687–1707 Sr. Maria Elisabeth Dietrich, Schwester: Äbtissin Maria Cäcilia Dietrich (1685–1719) im [[Zisterzienserinnenkloster Magdenau]], Bruder: P. Joseph Dietrich <ref>Henggeler, Rudolf, P. Jpsef Dietrich von Rapperswil 1645-1704, in: Krapf, Anton (Hg.), 700 Jahre Stadtpfarrei Rapperswil. Gedenkschrift zum 22. November 1953, Rapperswil 1953, 45.</ref> von Einsiedeln
 
* 1687–1707 Sr. Maria Elisabeth Dietrich, Schwester: Äbtissin Maria Cäcilia Dietrich (1685–1719) im [[Zisterzienserinnenkloster Magdenau]], Bruder: P. Joseph Dietrich <ref>Henggeler, Rudolf, P. Jpsef Dietrich von Rapperswil 1645-1704, in: Krapf, Anton (Hg.), 700 Jahre Stadtpfarrei Rapperswil. Gedenkschrift zum 22. November 1953, Rapperswil 1953, 45.</ref> von Einsiedeln
* 1707–1737 Sr. [https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049053/2014-03-03/ Maria Euphemia Zurlauben], Cousine von '''Fürstabt [[Plazdius Zurlauben]], [[Kloster Muri]]'''
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* 1707–1737 Sr. [https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049053/2014-03-03/ Maria Euphemia Zurlauben], Cousine von '''Fürstabt [[Plazidius Zurlauben]], [[Kloster Muri]]'''
 
* 1737–1762 Sr. Euphemia Dorothea Ceberg
 
* 1737–1762 Sr. Euphemia Dorothea Ceberg
 
* 1762–1773 Sr. Maria Barbara Rüti
 
* 1762–1773 Sr. Maria Barbara Rüti

Version vom 16. Juli 2019, 15:54 Uhr

Kloster Tänikon

Chronik

  • 789 Erste urkundliche Erwähnung als „villa Tanninchova“
  • 1249 Gründung des Frauenklosters Tänikon
  • 1362 Bau der heute noch bestehenden Klosterkrche
  • 1525–1550 Infolge der Reformationswirren erlischt das klösterliche Leben beinahe.
  • 1559 Schenkung der Glasscheibe "Beschneidung Christi" für den Kreuzgang durch Äbtissin Dorothea Geilinger, Zisterzienserinnenkloster Magdenau
  • 1617 Errichtung des Prälatenhauses für die jeweiligen Äbte vom Zisterzienserkloster Wettingen
  • 1626 Anbau des Altarhauses
  • 1640 Bau des Gasthauses Lilienthal
  • 1668 Versetzung des Glockenturms vom Kirchendach auf die Sakristei
  • 1678 Bau des Abteigebäudes
  • 1831 Umbau der Kirche im klassizistischen Stil
  • 1840 Einbau der Kiene-Orgel
  • 1838 Bau der Klosterscheune als letzte Baute des Klosters
  • 1848 Aufhebung des Zisterzienserinnenkloster Tänikon durch den Grossen Rat des Kantons Thurgau

Weiterverwendung der Gebäulichkeiten nach Klosteraufhebung

  • Kirche: Pfarrkirche (Renovationen 1930, 1961–1963, 1999–2003)
  • Klostergebäude: 1857–1918: Industrielle Tonwarenfabrik (Ziegel, Röhren usw.) / seit 1968 im Besitz Eidgenossenschaft, Nutzung als Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART)

Verbindung zum Kloster Muri

  • 1548 beschloss die eidgenössische Tagsatzung auf Antrag des Abtes Markus Schenkli vom Benediktinerkloster Fischingen, dass das nach der Reformation im Zisterzienserinnenkloster Tänikon zum Stillstand gekommene Klosterleben durch den Zuzug frischer Kräfte neu lanciert werden sollte. Der damalige Kustos und spätere Abt von Muri, Johann Christoph von Grüth verwendete sich mit vollem Erfolg bei den Tagsatzungsmitgliedern für seine leibliche Schwester Sophia von Grüt, die als Konventualin im Kloster Magdenau lebte. Sie leitete das Kloster Magdenau von 1548–1579. Schon ein Jahr später wurde P. Johann Christoph von Grüth zum Abt von Muri (1649–1664) gewählt und war als Ordinarius wohl nicht unwesentlich an der Wahl seiner weiteren Schwester, Meliora von Grüt, Konventualin im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil zur dortigen Meisterin (1553–1599) beteiligt. In der Folge leiteten die drei fähigen Geschwister ihre Klöster mit leichten Zeitverschiebungen praktisch gleichzeitig und unterstützten sich gegenseitig in ihren Aufgaben. Abt Johann Christoph von Grüth und Meisterin Meliora von Grüt schenkten dem Zisterzienserinnenkloster Tänikon zur Ausstattung des Kreuzganges je eine Glasscheiben. Ihnen gleich taten es ihre Mutter, Veronika Schwarzmurer und die Geschwister Beatrix und Theophil von Grüt.[1]
  • Die von 1608–1617 amtierende Äbtissin Veronika von Grüt war eine Nichte der Äbtissin Sophia von Grüt, des Abtes Johann Christoph von Grüth von Muri und der Meisterin Meliora von Grüt von Hermetschwil.
  • Abt Johann Jodok Singisen von Muri schätzte offensichtlich die Beziehung zum Kloster Tänikon als wichtig ein. Jedenfalls schenkte er diesem Kloster zweimal eine Glasscheibe, nämlich 1616/17 sowie 1626.[2] 1618 übergab auch Meisterin Maria Küng von Hermetschwil dem Kloster Tänikon eine Glasscheibe.[3]

Äbtissinnen

  • bis um 1270 Sr. Hemma
  • um 1270–1285 Sr. Elisabeth
  • 1285?–1305 Sr. Guta von von Bichelsee [4]
  • 1305–1309 Sr. Ite oder Idda
  • 1309–1335 Sr. Adelheid
  • 1335–1347 Sr. Katharina Rinwin
  • 1347–1360? Sr. Ita
  • 1360?–1371 Sr. Clara von Lindenberg
  • 1371–1380? Sr. Ita von Schlatt
  • 1380?–1387 Sr. Clara von Gachnang
  • 1387–1398? Sr. Elisabeth Rüdlinger
  • 1398?–1415 Sr. Anna von Gachnang
  • 1415–1430? Sr. Katharina Schenk von Landegg
  • 1430?–1436 Sr. Anna Schlatter
  • 1436–1460? Sr. Ursula von Eppenberg
  • 1460?–1504 Sr. Dorothea von Heudorf
  • 1504–1521? Sr. Anna Wälter I. von Blidegg
  • 1521?–1524 Sr. Amalia Gnäpser
  • 1524–1532 Sr. Anna Wälter II. von Blidegg

Bibliographie

  • Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3.
  • Henggeler, Rudolf, P. Jpsef Dietrich von Rapperswil 1645-1704, in: Krapf, Anton (Hg.), 700 Jahre Stadtpfarrei Rapperswil. Gedenkschrift zum 22. November 1953, Rapperswil 1953, 45-50.
  • Herdi, Ernst, Die Truchseesen von Bichelsee und die Dienstmannen von Landsberg, in: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte II. Band. Hoher und Niederer Adel, Zürich 1935-1945, 209-223.
  • Wyss, Fritz, Geschichte der Familie Wyss und Weiss im Kanton Zug, Zug 1935.

Einzelnachweise

  1. Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 18-19.
  2. Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 64-65.
  3. Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 65.
  4. Herdi, Ernst, Die Truchseesen von Bichelsee und die Dienstmannen von Landsberg, in: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte II. Band. Hoher und Niederer Adel, Zürich 1935-1945, 217.
  5. Henggeler, Rudolf, P. Jpsef Dietrich von Rapperswil 1645-1704, in: Krapf, Anton (Hg.), 700 Jahre Stadtpfarrei Rapperswil. Gedenkschrift zum 22. November 1953, Rapperswil 1953, 45.
  6. Wyss, Fritz, Geschichte der Familie Wyss und Weiss im Kanton Zug, Zug 1935, 141-142.


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