Zisterzienserinnenkloster Tänikon: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 28: Zeile 28:
 
* Die von 1608–1617 amtierende Äbtissin Veronika von Grüt war eine Nichte der Äbtissin Sophia von Grüt, des '''Abtes Johann Christoph von Grüth von Muri''' und der '''Meisterin Meliora von Grüt von Hermetschwil.'''
 
* Die von 1608–1617 amtierende Äbtissin Veronika von Grüt war eine Nichte der Äbtissin Sophia von Grüt, des '''Abtes Johann Christoph von Grüth von Muri''' und der '''Meisterin Meliora von Grüt von Hermetschwil.'''
  
* '''Abt [[Johann Jodok Singisen]] von Muri''' schätzte offensichtlich die Beziehung zum Kloster Magdenau als wichtig ein. Jedenfalls schenkte er diesem Kloster zweimal eine Gkasscheibe, nämlich 1616/17 sowie 1626.
+
* '''Abt [[Johann Jodok Singisen]] von Muri''' schätzte offensichtlich die Beziehung zum Kloster Tänikon als wichtig ein. Jedenfalls schenkte er diesem Kloster zweimal eine Glasscheibe, nämlich 1616/17 sowie 1626.<ref>Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 64-65.</ref> 1618 schenkte auch '''Meisterin [[Maria Küng]] von Hermetschwil''' dem Kloster Tänikon eine Glasscheibe.<ref>Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 65.</ref>
  
 
==Äbtissinnen==
 
==Äbtissinnen==

Version vom 11. Februar 2019, 09:45 Uhr

Kloster Tänikon

Chronik

  • 789 Erste urkundliche Erwähnung als „villa Tanninchova“
  • 1249 Gründung des Frauenklosters Tänikon
  • 1362 Bau der heute noch bestehenden Klosterkrche
  • 1525–1550 Infolge der Reformationswirren erlischt das klösterliche Leben beinahe.
  • 1617 Errichtung des Prälatenhauses für die jeweiligen Äbte vom Zisterzienserkloster Wettingen
  • 1626 Anbau des Altarhauses
  • 1640 Bau des Gasthauses Lilienthal
  • 1668 Versetzung des Glockenturms vom Kirchendach auf die Sakristei
  • 1678 Bau des Abteigebäudes
  • 1831 Umbau der Kirche im klassizistischen Stil
  • 1840 Einbau der Kiene-Orgel
  • 1838 Bau der Klosterscheune als letzte Baute des Klosters
  • 1848 Aufhebung des Zisterzienserinnenkloster Tänikon durch den Grossen Rat des Kantons Thurgau

Weiterverwendung der Gebäulichkeiten nach Klosteraufhebung

  • Kirche: Pfarrkirche (Renovationen 1930, 1961–1963, 1999–2003)
  • Klostergebäude: 1857–1918: Industrielle Tonwarenfabrik (Ziegel, Röhren usw.) / seit 1968 im Besitz Eidgenossenschaft, Nutzung als Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART)

Verbindung zum Kloster Muri

  • 1548 beschloss die eidgenössische Tagsatzung auf Antrag des Abtes Markus Schenkli vom Benediktinerkloster Fischingen, dass das nach der Reformation im Zisterzienserinnenkloster Tänikon zum Stillstand gekommene Klosterleben durch den Zuzug frischer Kräfte neu lanciert werden sollte. Der damalige Kustos und spätere Abt von Muri, Johann Christoph von Grüth verwendete sich mit vollem Erfolg bei den Tagsatzungsmitgliedern für seine leibliche Schwester Sophia von Grüt, die als Konventualin im Kloster Magdenau lebte. Sie leitete das Kloster Magdenau von 1548–1579. Schon ein Jahr später wurde P. Johann Christoph von Grüth zum Abt von Muri (1649–1664) gewählt und war als Ordinarius wohl nicht unwesentlich an der Wahl seiner weiteren Schwester, Meliora von Grüt, Konventualin im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil zur dortigen Meisterin (1553–1599) beteiligt. In der Folge leiteten die drei fähigen Geschwister ihre Klöster mit leichten Zeitverschiebungen praktisch gleichzeitig und unterstützten sich gegenseitig in ihren Aufgaben.
  • Die von 1608–1617 amtierende Äbtissin Veronika von Grüt war eine Nichte der Äbtissin Sophia von Grüt, des Abtes Johann Christoph von Grüth von Muri und der Meisterin Meliora von Grüt von Hermetschwil.
  • Abt Johann Jodok Singisen von Muri schätzte offensichtlich die Beziehung zum Kloster Tänikon als wichtig ein. Jedenfalls schenkte er diesem Kloster zweimal eine Glasscheibe, nämlich 1616/17 sowie 1626.[1] 1618 schenkte auch Meisterin Maria Küng von Hermetschwil dem Kloster Tänikon eine Glasscheibe.[2]

Äbtissinnen

Hemma bis ca. 1270 Elisabeth ca. von 1270 – 1285 Guta von von Bichelsee 1285? – 1305 Ite oder Idda 1305 – 1309 Adelheid 1309 – 1335 Katharina Rinwin 1335 – 1347 Ita 1347 – 1360? Clara von Lindenberg 1360? – 1371 Ita von Schlatt 1371 – 1380? Clara von Gachnang 1380? – 1387 Elisabeth Rüdlinger 1387 – 1398? Anna von Gachnang 1398? – 1415 Katharina Schenk von Landegg 1415 – 1430? Anna Schlatter 1430? – 1436 Ursula von Eppenberg 1436 – 1460? Dorothea von Heudorf 1460? – 1504 Anna Wälter I. von Blidegg 1504 – 1521? Amalia Gnäpser 1521? – 1524

  • 1524–1532 Sr. Anna Wälter II. von Blidegg

Bibliographie

  • Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3.

Einzelnachweise

  1. Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 64-65.
  2. Boesch, Paul, Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon, in: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 33 (1939-1943) 3, 65.


[1]

  1. .