Bernhard Meyer

Aus Muri
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Bernhard Meyer [1] OSB (1735-1805), Konventuale und Abt (1789–1805) im Benediktinerkloster Rheinau[1]

Lebensdaten

Aufnahme als frater conscriptus:

Verwandte

Die Familie Meyer war in direkter Linie mit dem heiligen Bruder Klaus von Flüe verwandt. Eine Enkelin von Bruder Klaus, Barbara Scheuber, entsprang der Ehe von dessen Tochter Dorothea von Flüe mit Johannes Scheuber. Ihr Bruder war der Landammann, Richter und Eremit Konrad Scheuber [2]. Sie ehelichte Jakobus Andreas Meyer, um 1522 Mitglied des Grossen Rates in Luzern. Mit der Generation von Fürstabt Gerold Meyer starb dieser Zweig der Familie männerlicherseits aus, da alle Söhne in den geistlichen Stand traten oder sonst ohne männliche Nachkommen verschieden.

Eltern

  • Joseph Leodegar Valentin Meyer († 1765 in Bischofszell), Kleinrats, und Barbara Benigna Keller. (Die Eltern verbrachten ihren Lebensabend bei ihrem Sohn Nikolaus Meyer in Bischofszell.)

Grosseltern

Geschwister[2]

  • Kaspar Karl Meyer (1720-1794), Chorherr im Stift St. Michael in Beromünster, früher Hauptmann in königlich sardinischen Diensten
  • Franz Josef Mauriz Meyer (* 17.1.1723), starb bereits als Kind.
  • Joseph Rudolf Valentin Meyer (1725-1808), ab 1742 in königlich sardinischen Diensten, 1748 Hauptmann, ab 1750 Stadtrichter in Luzern, 1759 Vogtschreiber,[3] 1763 Kleinrat, Salzdirektor, 15 Jahre verbannt[4], 1780-1798 wieder im Rat, Mitglied und Präsident der frühen Helvetischen Gesellschaft[3].
  • Franz Josef Leodegar Meyer (1727-1748), wurde in königlich sardinischen Diensten ermordet
  • Nikolaus Meyer (1733-1775), Chorherr im Stift St. Pelagius in Bischofszell, rector scolarum und secretarius capituli[5], Mitglied der frühen Helvetischen Gesellschaft[4]
  • P. Gerold Meyer, Fürstabt Kloster Muri. Er wohnte der Wahl seines Bruders, P. Bernhard, zum Abt von Rheinau als Stimmenzähler bei (2. Juli 1789) und assistierte bei der Benediktion (erteilt von Weihbischof Wilhelm von Konstanz).
  • Maria Catharina Meyer, verheiratet mit Aloisius Franciscus Fleckenstein
  • Name unbekannt, verehelicht mit Dr. Bernhard Corraggioni
  • Dritte Schwester unbekannt

Grossonkel

  • P. Anton Maria Keller, OCap, (1673-1752), Guardian in den Klöstern Schüpfheim, Stans, Luzern, Solothurn und Sursee, Definitor der Schweizer Kapuziner, Provinzialminister

Onkel

  • Nikolaus Rudolf Meyer (1702-1756), Chorherr im Stift St. Michael in Beromünster
  • P. Benignus Keller OCist., Konventuale im Zisterzienserkloster St. Urban
  • Jakob Leopold Keller (+ 1754), Chorherr im Stift St. Michael in Beromünster
  • Josef Anton Leodegar Keller (1697-1782), Grossrat in Luzern, Landschreiber in Locarno, Stadtschreiber und Kleinrat in Luzern, Schultheiss von Luzern [6], verheiratet in erster Ehe 1721 Anna Maria Cäcilia Meyer und in zweiter 1760 Maria Elisabeth Pfyffer von Heidegg,
  • Johann Martin Franz Anton Keller (1703-1766), Grossrat in Luzern, Ratsschreiber, Stadtschreiber, Brigadier in Savoyen bzw. Sardinien, Ritter des Mauritius- und Lazarusordens, verheiratet in erster Ehe mit Anna Maria Theresia Schwytzer von Buonas und in zweiter Ehe mit Maria Elisabeth Dürler,

Sonstige Verwandte

  • P. Heinrich (Josef Maria Benignus Xavereius) Müller von Friedberg OSB (1758–1843), Konventuale im Benediktinerkloster St. Gallen[7], nach Klosterauflösung Pfarrer in Gossau, Dompropst und geistlicher Rat. Er befürwortete schon 1803 die Umwandlung der Abtei in ein Bistum.
  • Nikolaus Balthasar, Propst im Stift St. Leodegar in Luzern
  • Johann Thüring Göldlin von Tiefenau (1688-1762), Grossrat und Kleinrat in Luzern, Vogt zu Ruswil, Schultheiss, Salzdirektor, verheiratet in erster Ehe mit Anna Maria Barbara Meyer von Schauensee und in zweiter Ehe mit Maria Barbara Clara Hartmann
  • Sr. Maria Placida Göldlin von Tiefenau, OSU (1711-1783), Professschwester im Ursulinenkloster Maria Hilf in Luzern[8]
  • Sr. Maria Aloisia Göldlin von Tiefenau, OSU (1726-1794), Professschwester im Ursulinenkloster Maria Hilf in Luzern[9]
  • Bernard Ludwig Göldlin von Tiefenau (1723-1785), Dr. theol., Pfarrer von Inwil
  • Franz Bernard Göldlin von Tiefenau (1762-1819), Propst im Stift St. Michael in Beromünster und apostolischer Generalvikar. Dieser widmete seinen beiden Onkels Prost Nikolaus Balthasar und Abt Gerold Meyer sein Büchlein "Der Geist des sel. Bruder Klaus zur Förderung eines guten Sinnes und Lebens", Luzern 1808. (2. Auflage Luzern 1810).[10]
  • Sr. Maria Placida Göldlin von Tiefenau OSU, (1764-1840), Professschwester im Ursulinenkloster Maria Hilf in Luzern[11], Schwester von Propst Franz Bernard Göldlin von Tiefenau.

Bezug zum Kloster Muri

Bibliographie

  • Hermann Albisser: Die Ursulinen zu Luzern – Geschichte, Leben und Werk 1659-1847. Stans 1938.
  • Baumer-Müller, Verena, Der Bischofszeller Chorherr Nikolaus Meyer aus Luzern (1733-1775) : ein unbekanntes Mitglied der frühen Helvetischen Gesellschaft, in: Thurgauer Beiträge zur Geschichte Band (Jahr): 127 (1990), 153-176.
  • Verena Baumer-Müller: Die Gebrüder Abt Gerold II. Meyer von Muri, Abt Bernhard III. Meyer von Rheinau und Ratsherr J.R. Valentin Meyer. Ein Beitrag zur Situation von Benediktinerklöstern in der Schweiz des ausgehenden 18. Jahrhunderts. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Band 117, 2006, S. 345–381.
  • Verena Baumer-Müller: Die Gebrüder Meyer von Luzern im Dienste von Kirche und Staat. In: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt, 76. Jahrgang, 2009; S. 17–32.
  • Glauser, Fritz, Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798, Separatdruck aus Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz, Stans 1961, 86-111.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band I). Zug 1929.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931.
  • Heer, Gall, Aus der Vergangenheit von Kloster und Tal Engelberg 1120-1970, Engelberg 1975.
  • HS III I, 943 f.
  • Ernst Koller: Das katholische Gymnasium – ein Postulat der frühaargauischen Bildungspolitik 1803-1835. In: Argovia. Band 81, 1969, S. 5–470; 23, 95, 114, 121, 144 (e-periodica.ch [abgerufen am 8. April 2021]).
  • Kopp, R. A., Franz Bernard Göldlin. Stiftspropst zu Beromünster und apostolischer Generalvikar, Separat-Abzug aus dem Vaterland, Luzern o.J.
  • Markus Lutz: Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jahrhundert, nach alphabetischer Ordnung. Sauerländer, Aarau 1812, S. 330–331.
  • Pascal Pauli: Klosterökonomie, Aufklärung und «Parade-Gebäude». Der Neubau des Klosters Muri im 18. Jahrhundert. Chronos, Zürich 2017, ISBN 978-3-0340-1358-1.
  • Adelhelm Rast: Meyer, P. Gerold (Franz Anton Christoph). In: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803-1957 (= Argovia. Band 68/69). Aarau 1958, S. 533–535 (e-periodica.ch [abgerufen am 8. April 2021]).
  • Salzgeber, Joachim, Stimmen zur Klosterfrage im 18. Jahrhundert aus der Schweiz, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Band 115, St. Ottilien 2004, 369-381.
  • Schwenger, Alois, Abtei Wiblingen, München 1930.
  • Troxler, Joseph, Januarius Dangel, Abt von Rheinau (1725-1775), in: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 18 (1924), 184-199.
  • Theodor von Liebenau: Die Schultheissen von Luzern. In: Der Geschichtsfreund. Band 35, 1880, S. 53–182, doi:10.5169/seals-113460.
  • Weber-Hug, Christine, Der Klosterhandel von Luzern 1769/70. Ein Beitrag zur Luzerner Geistesgeschichte, Bern 1971.
  • Wicki, Hans, Bernhard Ludwig Göldlin 1723-1785. Aus dem Leben und Denken eines bedeutenden Luzerner Pfarrers der Aufklärungszeit, Separatdruck aus "Festschrift Oskar Vasella", Fribourg 1964.
  • Wohler, Anton: Meyer von Schauensee, Gerold, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.7.2018, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19499.php.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931, S. 241–245.
  2. Baumer-Müller, Verena, Der Bischofszeller Chorherr Nikolaus Meyer aus Luzern (1733-1775) : ein unbekanntes Mitglied der frühen Helvetischen Gesellschaft, in: Thurgauer Beiträge zur Geschichte Band (Jahr): 127 (1990), 157-158.
  3. Glauser, Fritz, Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798, Separatdruck aus Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz, Stans 1961, 108.
  4. Salzgeber, Joachim, Stimmen zur Klosterfrage im 18. Jahrhundert aus der Schweiz, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Band 115, St. Ottilien 2004, 369-381.
  5. Baumer-Müller, Verena, Der Bischofszeller Chorherr Nikolaus Meyer aus Luzern (1733-1775) : ein unbekanntes Mitglied der frühen Helvetischen Gesellschaft, in: Thurgauer Beiträge zur Geschichte Band (Jahr): 127 (1990), 160.
  6. Theodor von Liebenau: Die Schultheissen von Luzern. In: Der Geschichtsfreund. Band 35, 1880, S. 175–177, doi:10.5169/seals-113460.
  7. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band I). Zug 1929, S. 422–423.
  8. Hermann Albisser: Die Ursulinen zu Luzern – Geschichte, Leben und Werk 1659-1847. Stans 1938, S. 394.
  9. Hermann Albisser: Die Ursulinen zu Luzern – Geschichte, Leben und Werk 1659-1847. Stans 1938, S. 395.
  10. Kopp, R. A., Franz Bernard Göldlin. Stiftspropst zu Beromünster und apostolischer Generalvikar, Separat-Abzug aus dem Vaterland, Luzern o.J., 13.
  11. Hermann Albisser: Die Ursulinen zu Luzern – Geschichte, Leben und Werk 1659-1847. Stans 1938, S. 400.