Hermann Hirzel

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen von Abt Hermann Hirzel in der "Miscella historica Monasterii Murensis" von P. Augustin Stöcklin.

Hermann Hirzel (* nach 1404; † 28. Juli 1480) war Abt des Klosters Muri.

Lebensdaten

Wahl zum Abt: 9. April 1465 (Zeuge ist Abt Werner am Bach vom Zisterzienserkloster Kappel).

Ämter

Propst: 1454–1464

Abt: 1465–1480

Lebensbeschreibung

Hermann Hirzel soll nach 1404 in Pfäffikon (ZH) geboren worden sein. Seine erste Erwähnung als Konventuale von Muri findet sich in einem Urbar von 1445. Als Probst ist er erstmals am 10. Mai 1465 bezeugt.

Am 9. April 1465 wurde er aus fünf Konventualen zum Abt gewählt und als solcher am 30. April des selben Jahres vom Generalvikar des Konstanzer Bischofs, Burkhard von Randegg bestätigt.

Er war vermutlich der erste Abt, der die jungen Konventualen auf Universitäten zur Ausbildung schickte. In der Ökonomie legte er den Fokus vermehrt auf die Verbesserung der Verwaltung bestehender Güter, als auf Neuerwerbungen. 1475 werden Abt und Konvent von Muri von der Stadt Bremgarten ins Bürgerrecht aufgenommen. Seine Regierungszeit verlief ruhig, es gab nur wenige Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Allerdings trat in dieser Zeit nur wenig Nachwuchs ins Kloster ein.

Auf einen Auftrag von Abt Hermann geht auch die älteste erhalten gebliebene Wappenscheibe eines Luzerner Glasmaleres, des Balthasar Heldbrun zurück.[1]

Abt Hermann starb am 28. Juli 1480.

Wappen

Wappen von Hermann Hirzel
Blasonierung: „In Silber ein rotes Dreiblatt. Hinter dem Schild rechts in Schrägstellung ein goldener Krummstab mit Velum und links auf einem Spangenhelm mit silbern-roter Helmdecke ein wachsender, schwarzer Hirsch.“[2]

Hermann Hirzels Wappen ist das erste, das auch ausserhalb der Wappensammlungen von Augustin Stöcklin und Leodegar Mayer fassbar ist.

Beziehungsnetz

Verwandte

Eltern

Nicolaus Hirzel (* 1380) und Luise Elisabeth Agnes Hirzel (* 1384)

Geschwister

  • Nikolaus Hirzel, (* 1404), Untervogt

Neffe

  • Hans Hirzel

Grossneffe

  • Peter Hirzel

Bibliographie

  • Helvetia Sacra, III I, S. 930f.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Erster Band. C. von Matt, Stans 1888, S. 224–229 (online).
  • Hans Lehmann: Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Luzern 1942.
  • Günter Mattern: 1000 Jahre Habsburg : heraldische Spuren in der Schweiz. In: Schweizer Archiv für Heraldik. Band 112, 1998, S. 1, 59–69.
  • Leo Weisz Leo: Aus dem Leben des Bürgermeisters Salomon Hirzel 1580-1652 (= Veröffentlichungen aus dem Archive der Familie Hirzel in Zürich. Erster Band). Zürich 1930.
  • Professbuch: Nr. 291.

Einzelnachweise

  1. Hans Lehmann: Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Luzern 1942, S. 10. und Günter Mattern: 1000 Jahre Habsburg : heraldische Spuren in der Schweiz. In: Schweizer Archiv für Heraldik. Band 112, 1998, S. 1, 68.
  2. Farbig: Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 30 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480). Federzeichnung: Augustin Stöcklin: Miscella historica Monasterii Murensis. 1630, S. 175 (Handschrift Cod. chart. 313 und 313a, StiAMG Sarnen).
Vorgänger Amt Nachfolger
Ulrich Maier (Abt) Abt
1465–1480
Johannes Hagnauer (Abt)
Friedrich zum Thor Propst
1454–1464
Ymer von Widen