Oberstaad, Herrschaft

Aus Muri
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Herrschaft

Chronik

  • um 1200 Bau der Burg durch die Herren von Hohenklingen
  • 1499 Brand und Neubau im Schwabenkrieg
  • nach 1499 Ausbau zum Renaissanceschloss und Umbau des Wohnturms durch Peter Mäßlin von Granegg
  • 1608/09 Erneuerung der Wohnräume
  • 1674 Barockisierung des Wohnbaus unter Heinrich Christoph von Liebenfels [1], Obervogt des Deutschordens, Bruder der Fürstäbtissin Maria Barbara von Liebenfels (1666-1730) [2] und Vater der Fürstäbtissin Maria Josepha Regina von Liebenfels (1700–1753) [3] vom Stift Bad Säckingen [4]
  • 1711 Kauf durch Fürstabt Plazidus Zurlauben für 6425 Gulden
  • 1727 Verkauf durch Fürstabt Gerold Haimb für 8750 Gulden an Baron Joseph Anton Rüpplin von Kefikon wegen geringer Ertragskraft
  • 1837 Einrichtung einer Rotfärb- und Kattundruckerei
  • 1863 Zerstörung der Innenräume des Wohnturms bei einem Brand, anschiessend Sanierung
  • 1886 Umbau in Trikottagenfabrik und Erweiterung um weitere Fabrikhallen
  • 1959 Rückbau der Fabrikeinrichtungen, Instandstellung des Wohnturmes, weitgehend auf mittelalterliche Formen zurückgebaut.
  • 1972/73 umfangreichen Erneuerung der anderen Burggebäude ohne Veränderung des Wohnturmes
  • 1973 Errichtung eines Neubaus
  • 2004 Umbau in Ferienwohnungen

Besitzer

  • bis 1446 Albrecht III. von Klingenberg [5]
  • 1446–1472 Konrad Egli zu Herdern
  • 1472–1491 Konrad Egli (Sohn)
  • 1491–1501 Peter Masslin von Granegg [6]
  • 1501–1511 Ludwig Egli (Bruder des Verkäufers Konrad Egli von 1491)
  • 1511–1514 Augustinerchorherrenstift Öhningen [7]
  • 1514–1515 Bilgri von Hohenlandenberg [8] (Sohn des Schulthess Hans von Landenberg von Rapperswil)
  • 1515–1516 Dorothea von Ramschwag [9], Witwe von Bilgri von Hohenlandenberg
  • 1516 Rückkauf durch das Augustinerchorherrenstift Öhningen [10]
  • 1516–1546 Sebastian von Mandach, später Anna Benigna Reichlin von Meldegg, geb. von Mandach [11]
  • 1546–1560 Hans Caspar von Mandach, Sohn der Vorbesitzers, Bruder von Abt Heinrich von Mandach [12], Benediktinerkloster Rheinau
  • 1650– ? Hans Bastian von Mandach
  • ? –1608 Anna Benigna von Mandach, verheiratete Reichlin von Meldegg [13]
  • 1608–1623 Benediktinerkloster Einsiedeln [14]
  • 1623–1637 Junker Johann Heinrich Ruch von Wynida, Obervogt des Deutschordens Elsass-Burgund der Herrschaft Blumenfeld
  • 1637–1674 Hauptmann Georg Brugger, Obervogt des Deutschordens Elsass-Burgund der Herrschaft Blumenfeld
  • 1674–1711 Johann Franz von Liebefels, Obervogt des Deutschordens Elsass-Burgund der Herrschaft Blumenfeld und Herr von Worblingen und Salenstein
  • 1711–1727 Kloster Muri
  • 1727–1773 Baron Joseph Anton Rüpplin, anschliessend sein Sohn Baron Nicolas Maxim Joseph Rüpplin
  • 1773–1793 Joseph Rudolf Valentin Meyer, Bruder von Fürstabt Gerold Meyer, Kloster Muri und von Abt Bernhard Meyer [15], Benediktinerkloster Rheinau
  • 1793–1804 Freiherr Karl Alexander Ifflinger von Granegg (* 1735 in Friedingen) [16]
  • 1804–1821 Freiherr Josef Karl Ifflinger von Granegg [17]
  • 1821–1830 Baron Felix Karl von Lenz
  • 1830–1886 Familie Wehrle
  • 1886–1969 Ernst Josef Sallmann [18], später seine Erben
  • 1969–2001 Firma Schiesser
  • 2001– Immobilien GmbH

Bibliographie

  • Verena Baumer-Müller: Der Bischofszeller Chorherr Nikolaus Meyer aus Luzern (1733-1775). ein unbekanntes Mitglied der frühen Helvetischen Gesellschaft. In: Thurgauer Beiträge zur Geschichte. Band 127, 1990, S. 153–176 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. April 2021]).
  • Verena Baumer-Müller: Die Gebrüder Abt Gerold II. Meyer von Muri, Abt Bernhard III. Meyer von Rheinau und Ratsherr J.R. Valentin Meyer. Ein Beitrag zur Situation von Benediktinerklöstern in der Schweiz des ausgehenden 18. Jahrhunderts. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Band 117, 2006, S. 345–381.
  • Verena Baumer-Müller: Die Gebrüder Meyer von Luzern im Dienste von Kirche und Staat. In: Unsere Heimat. Band 76, 2009, S. 17–32.
  • Berner, Herbert, Dorf und Stift Öhningen, 1966.
  • End, Gotthard, Die Burgen der Höri und ihre Besitzer, 1940, 9-43.
  • Hauptmann, Arthur, Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten, Konstanz 1984, 245–248.
  • Humpert, Theodor, Zur Geschichte des Gutes Oberstaad bei Öhningen [19]
  • Losse, Michael / Noll, Hans / Greuter, Michael (Hg), Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet, Hilzingen 2006, 110–111.
  • Miller, Max (Hg), Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg, Stuttgart 1965.
  • Schmitt, Günter, Schlösser und Burgen am Bodensee Band 1 - Westteil, Biberach 1998.
  • Zimdars, Dagmar (Bearb.), Baden-Württemberg II: Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen, Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1997.