Vereine und Institutionen Muri

Aus Muri
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Die nachfolgenden Institutionen und Vereine engagieren sich in unterschiedlicher Weise an der Aufarbeitung der Geschichte, der Erhaltung der Erinnerungen und der Kirche sowie der Belebung der ihnen zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im Klosterareal von Muri.

Museum Kloster Muri

Das Museum Kloster Muri zeichnet die teilweise in Vergessenheit geratene Geschichte des einstmals mächtigen Benediktinerklosters Muri nach. Anhand einzigartiger Exponate erlebt der Besucher die Geschichte des im Jahr 1027 von den Habsburgern gestifteten Klosters Muri. Eine beeindruckende und wechselvolle Zeitgeschichte von der Reformation, dem Barock mit seiner Pracht- und Machtentfaltung bis hin zur Vertreibung des Ordens und der Auflösung des Klosters 1841. Die Ausstellung beleuchtet den benediktinischen Alltag und erlaubt Einblicke in Organisation, Tagesablauf und wirtschaftliches Auskommen, sie erzählt aber ebenso vom weitreichenden Beziehungsnetz, welches das Kloster Muri mit Exponenten des politischen und kirchlichen Lebens aus ganz Europa unterhielt. In die Ausstellung sind zahlreiche Leihgaben aus dem Besitz des Klosters Muri-Gries integriert worden.

Stiftung Geschichte Kloster Muri

Im Hinblick auf das 1000-jährige Bestehen des Benediktinerklosters Muri-Gries im Jahre 2027 wurde 2011 das Projekt Geschichte Kloster Muri ins Leben gerufen. Projektträger ist die Stiftung Geschichte Kloster Muri. Der Stiftungsrat wird von Abt Beda Szukics präsidiert. Die operativen Geschäfte führt seit 2015 ein Lenkungsausschuss. Eine Fachkommission begleitet die wissenschaftliche Aufarbeitung der Klostergeschichte. Im Rahmen des Projekts Geschichte Kloster Muri werden neue Forschungsfragen bearbeitet und die Resultate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zudem sind der Aufbau der Sammlung Murensia, die Veröffentlichung eines digitalen Professbuches, die Digitalisierung und Zugänglichmachung der Handschriften der beiden Klöster Muri und Hermetschwil auf der Plattform e-codices, die Erschliessung der Klosterarchive in Gries und Sarnen sowie die Beschreibung der verstreuten Murenser Handschriften in unterschiedlichen Phasen der Bearbeitung. Erste Arbeitsergebnisse und Forschungsarbeiten wurden bereits publiziert.

Stiftung Murikultur

Die Stiftung Murikultur (ehemals Kulturstiftung St. Martin Muri) fördert in vielfältiger Art und Weise kulturelle Tätigkeiten in und über Muri. Förderschwerpunkte sind die Unterstützung von kulturellen Anlässen oder Produktionen durch finanzielle Beiträge, die Betreuung des Klostermuseums und der Volksbibliothek,die Organisation von Ausstellungen, jährliche Konzertreihe, Theaterproduktionen und der Betrieb des Begegnungszentrums "Singisenforum".

Die Stiftung ist auch Trägerin der Sammlung Murensia. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Publikationen und Quellen zu den Themen Kloster Muri und Region Muri zu sammeln, zu sichten und der Forschung zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören auch wissenschaftliche Werkzeuge wie Lexika, Nachschlagewerke und Handzeichnungen. Die Sammlung enthält aber auch Bildbestände, Stiche, Zeitungsartikel oder Stammbäume lokaler Geschlechter. Die Bestände der Sammlung Murensia stammen vorab aus Schenkungen, Nachlässen und Aufkäufen.

Murikultur engagiert sich auch für das Werk des Landschaftsmalers Caspar Wolf. Am 7. April wurde ein ihm gewidmetes Museum im Singisenflügel eingeweiht. Gezeigt werden 40 Originalwerke – darunter 35 Ölgemälde – und über 130 Originalgrafiken.

Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri

Die Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri verfolgen gemäss ihren Statuten den Zweck, die Fortführung einer benediktinischen Tradition in den Gebäuden des ehemaligen Klosters, namentlich in der Klosterkirche St. Martin, umfassend zu unterstützen. Dieser Zweck soll durch die Schaffung und Erhaltung der materiellen Voraussetzungen einer klösterlichen Gemeinschaft in Muri, durch die Beschaffung finanzieller Mittel für den baulichen Unterhalt und für einen entsprechenden Betrieb von Klosterkirche und Nebengebäuden sowie durch die Pflege des Kontaktes mit dem Abt und Konvent des Klosters Muri-Gries erreicht werden. Das Kloster ist derzeit durch P. Benedikt Staubli und P. Beda Szukics im Vereinsvorstand vertreten.

Publikationen

  • 2004 Amschwand, Rupert, Geschichte des Klosters Muri-Gries-Sarnen, Neuauflage, Muri.
  • 2004 Hugo Müller: Die Heiligen auf den Glasgemälden im Kreuzgang des Klosters Muri, Kanton Aargau. 2., überarbeitete Auflage. Muri 2004.
  • 2005 Bretscher, Charlotte / Gamper, Rolf, Einleitung zum Handschriftenkatalog «Die mittelalterlichen Handschriften der Klöster Muri und Hermetschwil», Muri.
  • 2006 Kottmann, Albrecht, Die neue Sicht auf die romanische Klosteranlage Muri AG, Muri.
  • 2007 Schwarb, Egon / Meier, Dieter, Die Orgeln der Klosterkirche Muri und ihre Geschichte. Ein Überblick über die Orgelanlage in der Klosterkirche Muri, Bern.
  • 2008 Georg Germann: Engel der Klosterkirche Muri – Eine Betrachtung im Lichte der Bibel und der Liturgie (= Monumenta monasterii Murensis. Band 7). Muri 2008.
  • 2008 Pilgrim, Urs / Brühlmann, Josef, Die Habsburger und das Kloster Muri. Die vielfältigen Beziehungen zwischen dem Kloster Muri und den Habsburgern, Muri.
  • 2010 Meier, Dieter, Die Orgeln der Klosterkirche Muri. Umfassende, reich bebilderte Darstellung der ganzen Orgelanlage der Klosterkirche, Baden.
  • 2011 Meier, Bruno , Das Kloster Muri. Reich bebilderter Überblick über die Geschichte des Benediktinerklosters Muri, Baden.
  • 2012 Posaune 2012 Nr. 18
  • 2012 Acta Muriensis.
  • 2014 Posaune 2014 Nr. 20
  • 2016 Posaune 2016 Nr. 22
  • 2017 Posaune 2017 Nr. 23
  • 2018 Posaune 2018 Nr. 24
  • 2019 Posaune 2019 Nr. 25
  • 2020 Posaune 2020 Nr. 26
  • 2021 Posaune 2021 Nr. 27
  • 2022 Posaune 2022 Nr. 28
  • 2023 Posaune 2023 Nr. 29

Tonträger

  • 2012 Höhepunkte Barocker Mehrchörigkeit. Werke von Giovanni Gabrieli und Heinrich Schütz, von den vier Emporen der Klosterkirche Muri
  • 2012 Musik für zwei Orgeln. Musik vom Wiener Habsburger Hof des 17. Jahrhunderts
  • 2016 «Paradisi Gloria» mit Kompositionen von Kaiser Leopold I. (1640–1750)
  • 2016 «Missa in Labore Requies» mit Musik von Georg Muffat, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich Schmelzer und Antonio Bertali

Bibliographie

  • Baumann, Jörg, Habsburger Nachfahre dankt der Schweiz und Muri, in: Aargauer Zeitung vom 18. Februar 2013, 25.
  • Baumann, Jörg, Habsburger musste im Exil neuen Beruf lernen. Erzherzog Georg von Habsburg-Lothringen betrieb in der Zeit des Zweiten Weltkriegs im Boll eine Geflügelfarm, in: Aargauer Zeitung vom 18. Februar 2013, 25.
  • Baumann, Jürg, Neue Tücher für die 13 Altäre der Klosterkirche Muri. Tagung der Klosterfreunde Muri, in: Aargauer Zeitung vom 30. März 2014.
  • Breitschmid, Christian, In der Loretokapelle ist himmlische Ruhe zu spüren. Die Loretokapelle im Kloster Muri ist letzte Ruhestätte derer von Habsburg-Lothringen, in: Aargauer Zeitung vom 31. Juli 2018.
  • Schild, Susanne, 30 Jahre Freunde der Klosterkirche, in: Der Freiämter vom 19. August 2022.

Verein "Gedenkjahr 1000 Jahre Kloster Muri"

Gründungsvorstand 2021 (Photo: Melanie Burgener)

Der im November 2021 gegründete Verein bezweckt die Planung und Realisierung des Jubiläumsjahres 2027. Träger des Vereines sind die Einwohnergemeinde Muri, Dr. Franz Käppeli, die katholische Kirchgemeinde Muri, das Kloster Muri-Gries, die Stiftung Muri-Kultur, der Verein pflegimuri und die Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri. Im Vorstand ist das Kloster durch P. Benedikt Staubli vertreten.

Bibliographie

  • Burgener, Melanie, Damit das Kloster ein Jahr lang gefeiert werden kann: Für das 1000-jährige Bestehen wurde ein Verein gegründet, in: Aargauer Zeitung vom 11.11.2021.
  • Keusch, Annemarie, Es bleiben noch fünf Jahre, in: Der Freiämter vom 12.11.2021.

Einzelnachweise