Konrad Keller: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | 1723 wurde er ertrunken aus dem Zugersee geborgen. Die Behörden meldeten dies offenbar dem Kloster Muri. Dieses antwortete, dass P. Konrad nicht mehr zum Kloster gehörte und lehnte jede Veranwortung ab.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref> | ||
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+ | * Adam Keller, Schulmeister (Mutter unbekannt). | ||
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Aktuelle Version vom 22. Juli 2021, 09:33 Uhr
Konrad (Johann Rudolf) Keller (* 1655 von Klingnau; † 27. April 1723)
Lebensbeschreibung
P. Konrad trat 1672 in die Klosterschule von Muri ein. 1677 legte er Profess ab, 1685 folgte die Priesterweihe und die Primiz, an der auch sein Vetter P. Johannes Häfelin von Einsiedeln teilnahm.
Erst war er Lehrer für Philosophie, dann übernahm er ab 1690 auch die Moraltheologie. 1692 wurde er zum Lehrer der Rhetorik ernannt. Bei der offiziellen Feier zur Erhebung der Abtei in den Fürstenstand hielt P. Konrad im Namen des Konvents eine Rede. Der Annalist P. Leodegar Mayer[1] berichtet über ihn, er sei intelligent gewesen, für die Wissenschaft geeignet und in der Musik bewandert. Er war auch Organist und spielte Harfe. Jedoch habe ihm die erste Kardinaltugend gefehlt: die Klugheit. Er habe gegenüber seinen Oberen Hass und Verachtung gefühlt. 1704 sei er bei einem Spaziergang mit einem vorbereiteten Boot über die Reuss nach Ottenbach gefahren und von dort nach Zürich gegangen. Bekannte hätten ihn zur Rückkehr überredet und er wurde wieder aufgenommen. 1705 reiste er ins Elsass, ins Kloster Ebersmünster. 1707 reiste er nach Aarau zurück, dann aber nach Bern weiter und kehrte nicht ins Kloster Muri zurück. In Bern hatte er offenbar eine Stelle als Stadtschreiber gefunden. Viele hätten sich um seine Rückkehr bemüht, umsonst.
1723 wurde er ertrunken aus dem Zugersee geborgen. Die Behörden meldeten dies offenbar dem Kloster Muri. Dieses antwortete, dass P. Konrad nicht mehr zum Kloster gehörte und lehnte jede Veranwortung ab.[2]
Lebensdaten
Primiz: 29. April 1685 in der Klosterkirche Muri
Austritt: 1. Juni 1704
Ämter
Lehrer in Muri: 1686–1704
Brüderinstruktor: 1692–1702
Beichtvater des Konvents: ab 1693
Verwandtschaft
Eltern
- Adam Keller, Schulmeister (Mutter unbekannt).
Cousin
- P. Johannes (Johann) Häfelin, OSB, (1637-1726), Konventuale im Benediktinerkloster Einsiedeln[3]
Bibliographie
- Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
- Professbuch: Nr. 461.
Einzelnachweise
- ↑ Mayer, Annales I, S. 688.
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
- ↑ Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 315–316.
Personendaten | |
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NAME | Keller, Konrad |
ALTERNATIVNAMEN | Keller, Johann Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri |
GEBURTSDATUM | 1655 |
GEBURTSORT | Klingnau |
STERBEDATUM | 27. April 1723 |
STERBEORT | Zugersee |