Meliora von Grüt: Unterschied zwischen den Versionen
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Während ihrer Amtszeit stimmte sie sich eng mit ihrem Bruder, Abt [[Johann Christoph von Grüth]] und ihrer Schwester, Äbtissin Sophia von Grüt in Tänikon ab. So kam 1562 wohl auch die zeitgleiche Schenkung von Wappenscheiben für den Kreuzgang im Zisterzienserkloster Wettingen zustande.<ref>Hoegger, Peter, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Corpus Vitearum Schweiz, Reihe Neuzeit: Band 1, Aarau 2002, 139 und 332-333.</ref> Sie wurde als letzte Klostervorsteherin in Muri begraben, und zwar in der Marienkapelle. | Während ihrer Amtszeit stimmte sie sich eng mit ihrem Bruder, Abt [[Johann Christoph von Grüth]] und ihrer Schwester, Äbtissin Sophia von Grüt in Tänikon ab. So kam 1562 wohl auch die zeitgleiche Schenkung von Wappenscheiben für den Kreuzgang im Zisterzienserkloster Wettingen zustande.<ref>Hoegger, Peter, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Corpus Vitearum Schweiz, Reihe Neuzeit: Band 1, Aarau 2002, 139 und 332-333.</ref> Sie wurde als letzte Klostervorsteherin in Muri begraben, und zwar in der Marienkapelle. | ||
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Version vom 20. Januar 2025, 06:46 Uhr

Wappen von Meisterin Meliora von Grüth [1]

Wappenscheibe für Zisterzienserinnenkloster Tänikon, Stifterin: Äbtissin Sophia von Grüth (1558), geschaffen von Niklaus Bluntschli
Meliora von Grüt (auch Grüth) [1], (* um 1519 in Zürich; † 1. Juli 1599 in Hermetschwil)
Lebensdaten
Profess: 1542 als Chorfrau erwähnt.
Wahl zur Meisterin: 12. Mai 1553.[2]
Ämter
Meisterin: 1553-1599
Beziehungsnetz
Eltern
- Joachim von Grüth, Schulmeister, Unterschreiber der Stadt Zürich (Gegenspieler Zwinglis) und Veronika Schwarzmurer (in erster Ehe mit Jost Müller von Zug) aus Zug. Joachim Grüth heiratete in zweiter Ehe mit Barbara Blarer von Wartensee, die ihrerseits in zweiter Ehe Andreas Schmid, den Stiftsammann des Klosters Einsiedeln in Pfäffikon, heiratete.
Geschwister
- Dorothea von Grüth, Nonne im Zisterzienserinnenkloster Frauenthal [2] [3]
- Euphrosina von Grüth, verheiratet mit Johann Heer, Schlossvogt und Rat in Rapperswil.
- Makkabäus von Grüth, Chorherr in Kreuzlingen [4]
- P. Johann Christoph von Grüth OSB, Konventuale und Abt im Kloster Muri
- Sophia von Grüth, Konventualin und Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Tänikon [5], urspünglich Konventualin im Zisterzienserinnenkloster Magdenau
- Fr. Theodosius Grüth, OCist, Konventuale im Zisterzienserkloster Wettingen [3], (Austritt 1548)
- Theophil von Grüth, Landvogt zu Pfirt
- Beatrix von Grüt
Halbgeschwister (gleiche Mutter)
- Veronica Müller, verheiratet mit Wolfgang Kolin († 1558), Pannerträger, Mitglied des Grossen Rates von Zug, Landvogt zu Risch, Cham sowie Steinhausen, Seckelmeister, Landvogt in den Freien Ämtern, Seckelmeister [4]
- Ita Müller, verheiratet mit Johann Letter († 1583), Vogt von Gangolfswil und Hünenberg, Säckelmeister der Stadt Zug, Ratsherr, Ammann des Standes Zug, Hauptmann in französischen und päpstlichen Diensten, päpstlicher Ritter.
Neffe (Sohn von Johann und Euphrosina Heer-von Grüt)
- P. Adam Heer OSB (1535-1610), Konventuale und Abt im Benediktinerkloster Einsiedeln.[5].
Neffen und Nichten (Kinder von Veronica Müller)
- Samuel Kolin († 1557 gefallen)
- Wolfgang Kolin, Obervogt zu Steinhausen
- Paulus Kolin, Pannerträger, Zug
- Kaspar Kolin, Obervogt zu Steinhausen
- Regula Kolin, verheiratet mit Beat Zurlauben (1533-1596), Obervogt von Cham, Zuger Landschreiber, Seckelmeister der Stadt Zug, Tagsatzungsgesandter, Ammann von Stadt und Amt Zug, Stadt- und Amtsrat, Hauptmann in päpstlichen und französischen Diensten, Inhaber einer französischen Gardekompanie. Letzterer heiratete in zweiter Ehe Anna Pfluger, Tochter des Hug Pfluger, Altrat von Solothurn.
Neffe (Sohn von Ita Müller)
- Caspar Letter, Zug
Nichte (Tochter von Theophil von Grüth)
- Sr. Veronica von Grüth, Konventualin und Äbtissin im Zisterzienserinnenkloster Tänikon [6][6]
Fürstabt Plazidus Zurlauben, Kloster Muri ist ein Urururgrossneffe von Meisterin Meliora von Grüt.
Lebensbeschreibung
Während ihrer Amtszeit stimmte sie sich eng mit ihrem Bruder, Abt Johann Christoph von Grüth und ihrer Schwester, Äbtissin Sophia von Grüt in Tänikon ab. So kam 1562 wohl auch die zeitgleiche Schenkung von Wappenscheiben für den Kreuzgang im Zisterzienserkloster Wettingen zustande.[7] Sie wurde als letzte Klostervorsteherin in Muri begraben, und zwar in der Marienkapelle.
Vergabungen
- 1564 Wappenscheibe mit "Anbetung der Hirten" an das Zisterzienserinnenkloster Tänikon. Diese Scheibe ist verschollen.[8]
Bibliographie
- Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
- Anne-Marie Dubler: Hermetschwil. In: Helvetia Sacra, Abteilung III, Band I: Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz. Bern 1986, S. 1836.
- Eugen Gruber: Geschichte des Klosters Magdenau. Ingenbohl 1944.
- Henggeler, Rudolf, Fürstabt Adam Heer von Einsiedeln (15 -1610), in: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz 52 (1957), 7-99.
- Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
- Hoegger, Peter, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Corpus Vitearum Schweiz, Reihe Neuzeit: Band 1, Aarau 2002.
- Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021]).
- ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703.
Einzelnachweise
- ↑ ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703, 216.
- ↑ Eintrag in den Kalender von Cod. chart. 154 Fol. VIIIv: Anno domini 1553 electa est magistra meliora von grüth abbatissa monasterij Hermetschwil.
- ↑ Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021] Nr. 509).
- ↑ Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 68–69 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
- ↑ Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 161–165.
- ↑ Eugen Gruber: Geschichte des Klosters Magdenau. Ingenbohl 1944, S. 216–219.
- ↑ Hoegger, Peter, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Corpus Vitearum Schweiz, Reihe Neuzeit: Band 1, Aarau 2002, 139 und 332-333.
- ↑ Keller, Sarah / Kaufmann, Katrin, Die Glasmalereien vom Mittelalter bis 1930 im Kanton Thurgau, Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Band 8, Berlin 2022, 23
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Anna Trüllerey | Meisterin 1553-1599 |
Margareta Graf |