Meinrad von Wyl: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst war er als [[Lehrer]] in der Schule tätig und dabei auch kurze Zeit Magister Scholarum. Wiederholt, so auch 1681, 1684 sowie 1690 zur Priesterweihe, besuchte P. Meinrad seinen Neffen, [https://professbuch.kloster-engelberg.ch/mediawiki/index.php/Frowin_Christen P. Frowin Christen] im [https://www.kloster-engelberg.ch/ Kloster Engelberg]. 1686 bis 1692 war er Beichtvater im Kloster Eschenbach und ein zweites Mal von 1693 bis 1697. Danach wechselte er als Pfarrer nach [[Muri]]. 1693 und 1690 wirkte P. Meinrad als Prediger am Bruderlausenfest in Sachseln. 1706 reiste P. Meinrad als Novizenmeister und Klerikerinstruktor ins Kloster Murbach. Als er nach Muri zurückkehrte, übernahm er diese Ämter ([[Novizenmeister]] und [[Klerikerinstruktor]]) ebenda und war zugleich [[Subprior]]. Um 1710 kam P. Meinrad als [[Ökonom]] nach Eppishausen. Er hatte dieses Amt inne, bis er an "Wassersucht" erkrankte und ins Kloster nach Muri zurückkkehrte.
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Er starb 1717. P. Meinrad soll sich besonders als Musiker hervorgetan und verschiedene Musikstücke komponiert haben.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
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== Verwandtschaft ==
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===Eltern===
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* Sebastian von Wyl, († 20. Juni 1678 in Stans), Lehrer in [[Buochs]] und später Organist in [[Stans]] und Anna von Büren.
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===Geschwister===
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* Anna von Wyl
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* Kaspar von Wyl
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* Anna Maria von Wyl
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* Katharina von Wyl, verheiratet mit Joder Christen
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* Melchior von Wyl
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* Hans von Wyl, († 5. August 1709 in Stans), Lehrer in Buochs, Organist in Stans
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* Regina von Wyl, verheiratet mit Andreas Barmettler
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===Nichten und Neffen aus der Ehe seiner Schwester Katharina von Wyl===
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* P. Frowin Christen, (8. April 1666 in Buochs; † 22. Mai 1743 in Engelberg), OSB, Prior in Engelberg [https://professbuch.kloster-engelberg.ch/mediawiki/index.php/Frowin_Christen]
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* Andreas Pelagi Christen, Priester
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* Jakob Christen
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* Anna Maria Christen
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* Katharina Christen
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* Anna Regina Christen
  
== Beziehungsnetz ==
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Das Geschlecht der Nidwaldner von Wyl von Buochs (urkundlich verbürgt seit 1454) ist mit dem Tod von P. Meinrad ausgestorben.
=== Verwandtschaft ===
 
Sohn des Sebastian von Wyl und der Anna von Büren.
 
== Lebensbeschreibung ==
 
P. Meinrad trat 1669 in die Klosterschule von Muri ein und legte 1673 im Kloster Profess ab. 1680 folgte die Priesterweihe in Konstanz. Erst war er als [[Lehrer]] in der Schule tätig und dabei auch kurze Zeit Magister Scholarum. 1686 bis 1692 war er Beichtvater im Kloster Eschenbach und ein zweites Mal von 1693 bis 1697. Danach wechselte er als Pfarrer nach [[Muri]]. 1706 reiste P. Meinrad als Novizenmeister und Klerikerinstruktor ins Kloster Murbach. Als er nach Muri zurückkehrte, übernahm er diese Ämter ([[Novizenmeister]] und [[Klerikerinstruktor]]) ebenda und war zugleich [[Subprior]]. Um 1710 kam P. Meinrad als [[Ökonom]] nach Eppishausen. Er hatte dieses Amt inne, bis er an "Wassersucht" erkrankte und ins Kloster nach Muri zurückkkehrte. Er starb 1717. P. Meinrad soll sich besonders als Musiker hervorgetan und verschiedene Musikstücke komponiert haben.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/manuale-monachorum;isad?sf_culture=de Manuale Monachorum], eine von P. Meinrad von Wyl zusammengestellte Handschrift im StiAMG Sarnen.
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* [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/manuale-monachorum;isad?sf_culture=de Manuale Monachorum], eine von P. Meinrad von Wyl zusammengestellte Handschrift im StiAMG Sarnen.
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== Bibliographie ==
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* {{Literatur | Autor=Utto Kornmüller | Titel=Die Pflege der Musik im Benedictiner-Orden | Sammelwerk=Wissenschaftliche Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner-Orden | Kommentar=1 (1880) 1, 64-90; 1 (1880) 2, 46-73; 1 (1880) 4, 74-94; 2 (1881) 1, 209-235; 2 (1882) 3, 3-40; 2 (1881) 4, 197-236}}
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* {{Literatur | Autor=Ephrem Omlin | Titel=Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart | Ort=Sarnen | Datum=1984 | Seiten=586}}
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* Stammbuchauszug vom 8. Juli 1942 [https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/0/02/Stammbaumauszug_P._Meinrad_von_Wyl.pdf]
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* Nachlass von P. Meinrad von Wyl, StiAMG Sarnen [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/meinrad-sebastian-theodul-von-wyl-1656-1717;isad?sf_culture=de N.453.]
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* Professbuch: Nr. 453.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
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== Bibliographie ==
 
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/meinrad-sebastian-theodul-von-wyl-1656-1717;isad?sf_culture=de Nachlass von P. Meinrad von Wyl], StiAMG Sarnen, N.453.
 
* Professbuch: Nr. 453.
 
  
  
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| AMT2 = [[Subprior]]

Aktuelle Version vom 28. Juli 2023, 04:23 Uhr

Meinrad (Sebastian Theodul) von Wyl (* 1656 von Buochs NW; † 8. Juli 1717 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Meinrad trat 1669 in die Klosterschule von Muri ein und legte 1673 im Kloster Profess ab. 1680 folgte die Priesterweihe in Konstanz.

Erst war er als Lehrer in der Schule tätig und dabei auch kurze Zeit Magister Scholarum. Wiederholt, so auch 1681, 1684 sowie 1690 zur Priesterweihe, besuchte P. Meinrad seinen Neffen, P. Frowin Christen im Kloster Engelberg. 1686 bis 1692 war er Beichtvater im Kloster Eschenbach und ein zweites Mal von 1693 bis 1697. Danach wechselte er als Pfarrer nach Muri. 1693 und 1690 wirkte P. Meinrad als Prediger am Bruderlausenfest in Sachseln. 1706 reiste P. Meinrad als Novizenmeister und Klerikerinstruktor ins Kloster Murbach. Als er nach Muri zurückkehrte, übernahm er diese Ämter (Novizenmeister und Klerikerinstruktor) ebenda und war zugleich Subprior. Um 1710 kam P. Meinrad als Ökonom nach Eppishausen. Er hatte dieses Amt inne, bis er an "Wassersucht" erkrankte und ins Kloster nach Muri zurückkkehrte.

Er starb 1717. P. Meinrad soll sich besonders als Musiker hervorgetan und verschiedene Musikstücke komponiert haben.[1]

Lebensdaten

Klosterschule Muri: ab 1668

Profess: 21. März 1673

Weihe zum Subdiakon: 12. Juni 1677 in Luzern

Weihe zum Diakon: 4. Juni 1678 in Luzern

Priesterweihe: 15. Juni 1680 in Konstanz

Ämter

Lehrer in Muri: 1680–1690

Organist

Magister Scholarum: 1684–1685

Spiritual im Zisterzienserinnenkloster Eschenbach: 1686–1692, 1693–1697

Subprior: 1692–1693, 1707–1710

Pfarrer in Muri: 1697–1705

Brüderinstruktor: 1705–1706

Novizenmeister und Klerikerinstruktor: 1707–1710

Ökonom in Eppishausen: 1710–1717

Kaplan in Biessenhofen, Kaplanei: 1713–1717

Verwandtschaft

Eltern

  • Sebastian von Wyl, († 20. Juni 1678 in Stans), Lehrer in Buochs und später Organist in Stans und Anna von Büren.

Geschwister

  • Anna von Wyl
  • Kaspar von Wyl
  • Anna Maria von Wyl
  • Katharina von Wyl, verheiratet mit Joder Christen
  • Melchior von Wyl
  • Hans von Wyl, († 5. August 1709 in Stans), Lehrer in Buochs, Organist in Stans
  • Regina von Wyl, verheiratet mit Andreas Barmettler

Nichten und Neffen aus der Ehe seiner Schwester Katharina von Wyl

  • P. Frowin Christen, (8. April 1666 in Buochs; † 22. Mai 1743 in Engelberg), OSB, Prior in Engelberg [1]
  • Andreas Pelagi Christen, Priester
  • Jakob Christen
  • Anna Maria Christen
  • Katharina Christen
  • Anna Regina Christen

Das Geschlecht der Nidwaldner von Wyl von Buochs (urkundlich verbürgt seit 1454) ist mit dem Tod von P. Meinrad ausgestorben.

Werke

  • Manuale Monachorum, eine von P. Meinrad von Wyl zusammengestellte Handschrift im StiAMG Sarnen.

Bibliographie

  • Utto Kornmüller: Die Pflege der Musik im Benedictiner-Orden. In: Wissenschaftliche Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner-Orden. (1 (1880) 1, 64-90; 1 (1880) 2, 46-73; 1 (1880) 4, 74-94; 2 (1881) 1, 209-235; 2 (1882) 3, 3-40; 2 (1881) 4, 197-236).
  • Ephrem Omlin: Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sarnen 1984, S. 586.
  • Stammbuchauszug vom 8. Juli 1942 [2]
  • Nachlass von P. Meinrad von Wyl, StiAMG Sarnen N.453.
  • Professbuch: Nr. 453.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.


Vorgänger Amt Nachfolger
Anselm Weissenbach Subprior
1692–1693
Anton Buol
Ambros Letter Subprior
1707–1710