Stans: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1580–1586 Herr Franz (gleichzeitig teilweise ein Herr Marti)
 
* 1580–1586 Herr Franz (gleichzeitig teilweise ein Herr Marti)
 
* 1589 Jost Achermann
 
* 1589 Jost Achermann
* 1590 [https://professbuch.kloster-engelberg.ch/mediawiki/index.php/Bartholomäus_Sulger Bartholomäus (Bartli) Sulger] OSB, Konventuale des Klosters Engelberg (siehe Pfarrhelfer)
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* 1590 [https://professbuch.kloster-engelberg.ch/mediawiki/index.php/Bartholomäus_Sulger Bartholomäus (Bartli) Sulger] OSB, Konventuale des Klosters Engelberg (siehe Pfarrhelfer) <ref>Album Engelbergense, Luzern 1882, 89.</ref>
 
* 1591 Melchior Flüeler
 
* 1591 Melchior Flüeler
 
* 1591 Kempler
 
* 1591 Kempler

Version vom 5. Juni 2020, 19:48 Uhr

Pfarrei Stans, um 1082 bis vor 1275

Die Pfarrei Stans ist die Mutterpfarrei von Nidwalden und Engelberg. Sie umfasste ursprünglich das ganze Engelbergertal sowie die westlichen Kantonsteile, so auch Stansstad. Bis 1600 sind in Stans folgende Pfründen nachgewiesen: Stiftung der Leutpriesterei, Stiftung der Pfarrhelferei, Stiftung der Frühmesseri, die Amstein-Kaplanei und die Andacher-Pfründe. Die Einkünfte aus den Pfründen war bis 1600 tief angesetzt.

Das Kloster Muri besitzt Anteile am Kirchenzehnten von Stans in der Zeit um 1082 bis vor 1275.

Pfarrer, Seelsorger, Anfang bis 1600

Leutpriesterpfründe

  • bis 1148 Seelsorger unbekannt
  • um 1148 Konrad
  • vor 1190 Ulrich, Onkel des Leutpriesters Heinrich von Buochs
  • um 1190 Friedrich
  • um 1210 Eberhard I.
  • um 1229 Walther I.
  • um 1229 Eberhard II.
  • um 1235 Konrad II., gleichzeitig Kaplan des Abtes Heinrich von Engelberg
  • um 1241 Walther II.
  • um 1256 Chuno, gleichzeitig Kaplan des Abtes Walther von Engelberg
  • um 1270 Rudolf
  • um 1284 Marquard OSB, Konventuale des Klosters Engelberg
  • um 1309 Rudolf
  • um 1325 Konrad III. OSB, Konventuale des Klosters Engelberg
  • um 1349 Berchtold II.
  • ab 1349 Gottfried von Masswanden
  • um 1362 Johann, Dekan und Leutpriester
  • um 1372 Berchtold III., Leutpriester
  • um 1380 Bartholomae Fridowiler, Leutpriester
  • um 1385 Johannes von Bolsenheim OSB, Konventuale des Klosters Engelberg
  • um 1399 Engelhard Meise
  • um 1411 Gilly, Leutpriester
  • um 1432 Ulrich Ulmann, Leutpriester
  • um 1438 Johann Thoub (Thob), Leutpriester
  • um 1446 Nikolaus Graf (Gräff), Leutpriester
  • um 1468 Johannes Sulzberg, Leutpriester und Dekan
  • 1481–1493 Heinrich an oder im Grund, vorher Pfrundherr in Kriens, Freund von Nikolaus von Flüe
  • 1493–um 1496 Kaspar Offner
  • um 1496–1505 Johannes Hatz, nachher Pfarrer in Kerns
  • 1505 Heinrich Sprenzel
  • 1505–1513 Kaspar Sprenzinger
  • 1513–1521 Balthasar Sprenzig, Magister, Sohn des vorgenannten Pfarrers Kaspar Sprenzinger, vorher Pfarrer in Eschenbach, nachher Propst von Zofingen
  • ab 1521 Nicolaus Mangold
  • nach 1521 Conrad Kilchmann, Kirchherr
  • nach 1521 Othmar Engeler, Kirchherr
  • nach 1521 Andres Fillhier
  • um 1533 Jost Holzrütter
  • um 1546 Thomas Riebmann, Kirchherr
  • um 1552 Christoph Binder, Pfarrer und Dekan
  • um 1553 Summi, Pfarrer
  • um 1569 Andreas Dietelried, Kammerer, apostolischer Notar, opponierte gegen die Berufung der Kapuziner nach Stans durch den Ritter Melchior Lussi
  • um 1571 Engelhard Flüeler
  • 1583–1586 Jakob Wyermann, vorher Pfarrer in Meierskapel und Buochs
  • 1586–1587 Anton Mathiä
  • 1587–1593 Andreas Z'Bären, Pfarrer, vorher Pfarrer in Sarnen
  • 1593–1596 Hieronymus Holl, Pfarrer
  • 1596–1599 Blasius Schnider, Pfarrer, vorher Pfarrer von Sempach
  • 1599–1611 Johann Albert
  • 1612 Gedeon Eberhard, Pfarrer, schon 1612 wegen unpriesterlichem Verhalten entlassen, vorher Pfarrer in Mellingen, Sursee und Buochs [1]
  • 1626-1632 Matthias Barmettler, früher Pfarrer in Mellingen, ab 1632 Beichtiger im Kapuzinerinnenkloster St. Klara, Stans [2]
  • 1688 Franz Jung, Weltgeistlicher [3], vorgängig Klosterkaplan im Benediktinerinnenkloster St. Lazarus, Seedorf, Pfarrer in Beckenried, Mels und Sachseln, nacher Klosterkaplan im Benediktinerinnenkloster Münsterlingen und dortiger Pfarrer, Klosterkaplan des Ursulinenklosters Luzern

Pfarrhelferei

  • um 1238 Hartmannus
  • um 1275 Hasso
  • um 1327 Johannes und Heinrich
  • um 1372 Nicolas und Eberhard
  • um 1511 Leonhardus Loeff
  • um 1511 Kaplan Joller (Jörgi ?)
  • um 1576 Caspar von Hofen
  • um 1576 Hieronymus Holl (ab 1593 Pfarrer)
  • 1586–1589 Bartholomäus (Bartli) Sulger OSB, Konventuale des Klosters Engelberg
  • 1589 Hans Williman
  • um 1589 Heinrich Käch
  • um 1594 Caspar von Büren (ab 1601 Pfarrer in Buochs)
  • um 1596 Johann Zeinler (ab 1606 Pfarrer in Wolfenschiessen)
  • 1597 Bartholomäus (Bartli) Sulger OSB, Konventuale des Klosters Engelberg (zum zweiten Mal)
  • 1597 Sebastian Tangel, vorher Pfarrer in Hergiswil
  • 1598–1599 Johann Kaltschmid
  • 1600–1601 Hans Wägmann
  • 1612-1617 Hans Heinrich Mäder [4], anschliessend Pfarrer in Buochs und in Sachseln [5]

Frühmesserei

  • um 1400 Walter
  • um 1489 Melchior Rupp
  • um 1587 Wolfgang Haas
  • 1601 Matthias Barmettler

Andacherpfründe

  • um 1453 Niklaus
  • um 1465 Walter Toub, später Pfarrer in Sachseln
  • um 1470 Peter Ruppen (oder Rapper ?)
  • 15. Jh. Michel
  • 15. Jh. Benedictus
  • 15. Jh. Hans Keller
  • 15. Jh. Andreas
  • 15. Jh. Arnolt
  • 15. Jh. Heinrich
  • 16. Jh. Hans Kratt
  • 16. Jh. Jörg Joller
  • um 1523 Lienhard
  • um 1523 Heinrich Hausknecht
  • 1580–1586 Herr Franz (gleichzeitig teilweise ein Herr Marti)
  • 1589 Jost Achermann
  • 1590 Bartholomäus (Bartli) Sulger OSB, Konventuale des Klosters Engelberg (siehe Pfarrhelfer) [6]
  • 1591 Melchior Flüeler
  • 1591 Kempler
  • 1592 Hans Kaltschmid (ab 1598 Pfarrhelfer in Stans)
  • 1593–1601 Andres Z'Bären (vorher Pfarrer in Stans)

Chronik, Anfang bis 1661

  • 8. Jh. steinerner Kirchenbau archäologisch nachgewiesen, wohl Eigenkirche eines alemannischen Adeligen, Patrozinium der Apostelfürsten Petrus und Paulus
  • Neubau der Kirche in der Karolingerzeit
  • Errichtung einer neuen Kirche in der ottonischen Zeit
  • um 1083 Muri erhält den ersten Drittel des Kirchensatzes von Lütolf von Regensberg
  • vor 1100 zwei Drittel des Kirchensatzes im Besitz des Klosters Muri, das den zweiten Drittel von Richwin von Rüssegg und von den Edeln Heinrich und Berthold bekommt.
  • 1119 Nennung des Klosters Muri als Mitbesitzerin der Kirche in Stans
  • 1148 Trennung des Kirchenpatronatsrechtes Engelberg von der Kirche Stans
  • 1159 Bestätigung des Besitzes des Klosters Muri an der Kirche Buochs durch Papst Hadrian IV.
  • 1179 Bestätigung des Besitzes des Klosters Muri an der Kirche Buochs durch Papst Alexander III.
  • um 1200–1250 Das Kloster Engelberg besitzt durch seinen Stifter Konrad von Sellenbüren den dritten Drittel des Kirchensatzes von Stans.
  • 1247 Das Kloster Muri besitzt noch einen Zwölftel des Kirchenzehnten von Stans
  • 1270 Inkorporation der Pfarrei Stans gegen den Willen des Klosters Muri und der Kirchgenossen von Stans ins Kloster Engelberg
  • 1275 Kloster Engelberg gemäss dem Liber decimationis alleinige Besitzerin der Kirche von Stans
  • 1277 Errichtung der Filialkirche Wolfenschiessen, gestiftet von Walter von Wolfenschiessen
  • 1300 Weihe des Hochaltares durch Weihbischof Bonifacius von Konstanz zu Ehren der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus, des Apostels Jacobus des Älteren und des heiligen Laurentius
  • 1396 Errichtung der Frühmesspfründe auf dem St. Katharinen-Altar (beurkundet im Januar 1397)
  • 1446 Errichtung der Amstein-Kaplanei am 1. Mai durch Landamann Ulrich Andacher, bewilligt durch den Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg, Ausschluss von Ordensleuten von der Pfründe
  • 1462 Zusage an die Kirchgenossen zur freien Pfarrerwahl durch die eidgenössischen Schirmorte des Klosters Engelberg, nämlich Luzern, Uri, Schwyz und Unterwalden gegen Entrichtung einer Loskaufsumme von 115 Pfund. Damit wurde der Streit mit dem Kloster Engelberg um die Pfarrbesetzung beendet.
  • 1469 Abkurung der Pfarrei Wolfenschiessen
  • 1512 Papst Julius II. erteilt am 8. Januar den Unterwaldner generell das Recht, die Priester für ihre Pfründen zu ernennen und dem Bischof von Konstanz zu präsentieren.
  • 1519 Errichtung der Andacher-Pfründe
  • 1531 Beschaffung einer 7,2 Tonnenen schweren Glocke
  • 1554 Anschaffung eines Totenglocke
  • 1576 Kauf der Feuerglocke
  • 1594 Bau einer Orgel
  • 1661 Translation des Katakombenheiligen Remigius in die Pfarrkirche Stans

Klosternachwuchs Muri-Gries

Klosternachwuchs Hermetschwil

Bibliographie

  • Bacher, Mike / De Kegel, Rolf / Disch, Nicolas / Christen, Beat / Ledergerber, P. Patrick OSB, Bruder Klaus und Engelberg, Engelberger Dokumente Heft 34, Engelberg 2017.
  • Bürgisser, Eugen, Der Besitz des Klosters Muri in Unterwalden, Aarau 1944.
  • Felber, Regina, Die Katakombenheiligen von Stans, Stans 2004.
  • Fischer, Reinald, Die Pfarrei Luzern vor 1291, in: Luzern 1178-1978. Beiträge zur Geschichte der Stadt, Luzern 1978, 35-51.
  • Gottwald, Benedikt, Album Engelbergense, Luzern 1882.
  • Odermatt, Anton, Die Pfarrkirche in Stans, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 5 (1888), 32-61.
  • Odermatt, Anton, Die Pfarrkirche in Stans, Fortsetzung 1, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 6 (1889), 52-83.
  • Odermatt, Anton, Die Pfarrkirche in Stans, Fortsetzung 2, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 7 (1890), 50-84.
  • Odermatt, Anton, Die Frühmesserei in Stans, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens 1 (1884), 65-76.
  • Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984.
  • Willimann-Huber, Josef, Die Geschichte der Pfarrei St. Stephan Beromünster, Beromünster 1959.

Einzelnachweise

  1. Stöckli, Rainer, Geschichte der Stadt Mellingen von 1500 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Historische Schriften der Universität Freiburg Schweiz Band 7, Fribourg 1979, 298.
  2. Stöckli, Rainer, Geschichte der Stadt Mellingen von 1500 bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Historische Schriften der Universität Freiburg Schweiz Band 7, Fribourg 1979, 299.
  3. Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 349.
  4. Omlin, Ephrem, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sarnen 1984, 396.
  5. Willimann-Huber, Josef, Die Geschichte der Pfarrei St. Stephan Beromünster, Beromünster 1959, 349.
  6. Album Engelbergense, Luzern 1882, 89.