Maurus Gentinetta: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 15: Zeile 15:
 
Gymnasium in Brig: bis 1877
 
Gymnasium in Brig: bis 1877
  
Mitglied der [[Subsilvania]]: Eintritt 1878
+
Mitglied der [[Subsilvania]]: Eintritt 1878, Sektionsgötti 1903–1915
  
 
Gymnasium in [https://www.benediktiner-kollegium.ch/ Kollegium Sarnen]: 1877–1881
 
Gymnasium in [https://www.benediktiner-kollegium.ch/ Kollegium Sarnen]: 1877–1881

Version vom 7. Dezember 2021, 05:10 Uhr

P. Maurus Gentinetta
P. Maurus Gentinetta

Maurus (Otto Isidor Theophil) Gentinetta (* 10. Mai 1861 von Leuk; † 9. Januar 1932 in Sarnen)

Lebensbeschreibung

P. Maurus besuchte die Gymnasien in Brig und Sarnen. Den Philosophiekurs absolvierte er in Feldkirch. Nach seinem Eintritt im Kloster 1883 wurde er 1886 zum Priester geweiht. Am 29. August 1886 hatte er Primiz, wobei P. Bernhard Lierheimer die Predigt hielt. Im Herbst gleichen Jahres wurde er zum Lektor der Bibelfächer, der Mathematik, der Physik und des Kirchenrechtes in Gries

Im Herbst 1890 ging er nach Eichstätt zur Ausbildung in Chemie und Naturgeschichte, um mit Beginn des Schuljahres 1891/92 in Sarnen am neugegründeten Lyzeum als Lehrer für Chemie und Physik zu wirken. Er übernahm im Konvikt und im Lyzeum die Subpräfektur und unterrichtete viele Jahre auch im Gymnasium Französisch und Mathematik. Als 1894 P. Gallus Küng als Kapellmeister und Chordirektor zurücktrat, übernahm P. Maurus seine Aufgaben und brachte das musikalische Leben am Kollegium auf ein ansehnliches Niveau. Ihm folgte er bei dessen Weggang von Sarnen 1903 auch als Sektionsgötti der Subsilvania nach.[1] Im Winter 1920/21 machte sich erstmals ein Venenleiden am Fuss bemerkbar, das sich bis Ostern derart verschlimmerte, dass er im zweiten Semester die Schule aufgeben musste. Er erholte sich jedoch wieder. 1929 wurde er erneut krank (Diabetes). Zur Linderung und Heilung fuhr er in seine Heimat. Aber es half nichts mehr, da er auch angegriffene Nieren hatte.

Er starb 1932 in Sarnen und liegt in St. Andreas begraben.[2]

Lebensdaten

Gymnasium in Brig: bis 1877

Mitglied der Subsilvania: Eintritt 1878, Sektionsgötti 1903–1915

Gymnasium in Kollegium Sarnen: 1877–1881

Studium der Philosophie in Feldkirch: 1881–1882

Profess: 7. Dezember 1883

Weihe: 10. August 1886 in Trient

Primiz: 29. August 1886 in der Stiftskirche Gries

Eichstätt, Universität: 1890–1891 Studium der Naturwissenschaften (Chemie und Physik)

Ämter

Lektor in Gries: 1886–1890

Kapellmeister in Gries: 1887–1890

Kustos in Gries: 1888–1890

Lehrer in Sarnen: 1891–1929 (Naturwissenschaften, Sprachen, Violine)

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1891–1929?

Kapellmeister Schultheater in Sarnen: 1894–1929

Dirigent der Feldmusik

Verwandtschaft

Eltern

  • Josef Gentinetta, Kaufmann, und Karolina de Werra, Leuk.

Geschwister (11)

  • Fr. Gabriel Gentinetta, SJ (früh verstorben)
  • Sr. Franziska Xaveria (getauft: Philomena) Gentinetta, OCap., (1863–1927), Konventualin im Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug.
  • August Gentinetta
  • Heinrich Gentinetta

Cousins und Cousinen

  • Hermann Gentinetta († 1905), Dr. iur., Advokat

Neffen zweiten Grades

  • Amadeus Gentinetta, Dr. med. dent.
  • Peter Gentinetta

Werke

  • Veteris Testamenti de animae immortalitate doctrina explanatur. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden. Band 7, 1886, S. 1–25 (Geschrieben als Frater in Gries).

Bibliographie

Nekrologe

  • Plazidus Ambiel: † P. Maurus Gentinetta OSB, langjähriger Kapellmeister und Professor am Kollegium Sarnen, Kapitular des Stiftes Muri-Gries. In: Obwaldner Volksfreund. 13. Januar 1932, S. 1 (Nr. 4) (ow.ch [abgerufen am 17. September 2021]).
  • Bernard Kälin: † Pater Maurus Gentinetta OSB, Professor und Kapellmeister 1861-1932. In: Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen, Schweiz. Band 79, 1932, S. 58–64 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 17. September 2021]).
  • P. Maurus Gentinetta OSB, Professor und Kapellmeister. In: Bruderklausenkalender. 1933, S. 85–86.
  • Franz Segesser: P. Maurus Gentinetta. In: Schweizerische Kirchenzeitung. 1932, S. 12 (e-periodica.ch [abgerufen am 17. September 2021]).

Monographien und Artikel

  • Luigi Albrecht: Geschichte der Subsilvania zum 50-jährigen Jubiläum. Sarnen 1909.
  • Dominikus Bucher: Muri-Gries (Altadige). In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Band 50, 1932, S. 15–16.
  • Dominikus Bucher: Professjubiläum am Kollegium Sarnen. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Band 37, 1917, S. 418–419.
  • Niklaus von Flüe: Die Benediktiner des Klosters Muri-Gries am Obwaldner Kollegium in Sarnen. In: Obwaldner Geschichtsblätter. Band 23. Sarnen 2003, S. 193–212.

Archiv

  • Sterbebild
  • Professbuch: Nr. 713.
  • Nachlass von P. Maurus Gentinetta, StiAMG Gries und Sarnen, N.713.

Einzelnachweise

  1. Luigi Albrecht: Geschichte der Subsilvania zum 50-jährigen Jubiläum. Sarnen 1909, S. 21–31.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen sowie digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser im StiAMG Gries (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).