Klemens Fischer

Klemens (Karl Josef) Fischer (* 25. Juli 1856 von Dagmarsellen; † 7. Dezember 1920)

Lebensdaten

Profess: 12. Dezember 1875

Weihe: 13. Juli 1879

Primiz: 20. Juli 1879

Ämter

Lektor in Gries: 1879–1883

Lehrer für Musik in Sarnen: 1883–1885

Kooperator in Afing: 1885–1887

Kooperator in Jenesien: 1887–1890

Kapellmeister in Gries: 1892–1894

Bibliothekar in Gries: 1893–1894

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Karl Anton, Arzt und Chirurg, und der Katharina Pfyffer von Heidegg aus Luzern.

Bekanntschaft

Taufpate war der Frater conscriptus Joseph Weibel in Luzern.

Lebensbeschreibung

P. Klemens besuchte das Gymnasium in Mariastein, kam in die Syntax nach Sarnen und zog nach absolvierter Rhetorik als Schüler der Philosophie nach Einsiedeln. 1874 trat er in Gries ein und legte am 12. Dezember 1875 die einfachen Gelübde ab und erhielt am 13. Juli 1879 die Priesterweihe. Er wurde Lektor der lateinischen und griechischen Sprache und betrieb nebenbei Musik, worin er sehr begabt war. Er war von 1883 bis 1885 als Lehrer in Sarnen, wo er auch Musikunterricht erteilte. 1885–1887 arbeitete er als Kooperator nach Afing, wo er eine gute Musikkapelle heranbildete, im Herbst 1887 kam er als Kooperator nach Jenesien und im Jänner 1890 als Musikdirektor nach Disentis, wo er später auch Professor wurde. P. Clemens war anerkannt ein sehr tüchtiger Musiker und auch Tonsetzer, 1892 kehrte er nach Gries zurück, wurde Kapellmeister, 1893 Bibliothekar, kam im Mai 1894 zur Aushilfe nach Senale und wurde im September d. J. Pfarrprovisor dort selbst bis 20. März 1895, kam von dort in das Stift zurück, schrieb [1897] im „Tiroler Volksblatt“ eine längere Biographie des Abtes Augustin Grüniger „Immortellenkranz“ und eine Abhandlung „Populäre Glockenkunde“, dichtete und komponierte (1902) ein Fest Hymne auf P. Subprior [P. Martin Kiem] für 13. Mai [1902: Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Josef-Ordens]. - 24. Oktober 1904 nachmittag während der Vesper verließ er heimlich das Kloster und zog nach Bern an die altkath. Universität. Il a toujours eté une tête singulière. Er war mit dem altkathol. Bischof Herzog heimlich in Korrespondenz getreten und ihm die Stelle eines Vikars an der altkath. Kirche in Bern zugesichert worden. War eine Zeit lang altkath. Pfarrer in Kaiseraugst. Später trat er in den Schoss der röm. kathol. Kirche zurück und starb im Priesterheim Zizers, Graubünden Schweiz, [7.] Dezember 1920 eines fast plötzlichen Todes. R.I.P.

Bibliographie

Alle Angaben nach: Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher und Zettelkasten P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.