Salzburger Äbtekonferenz
Salzburger Äbtekonferenz
Die Salzburger Äbtekonferenz (SÄK) [1] ist eine Vereinigung der höheren Oberen der eigenberechtigten Benediktinerklöster des deutschen Sprachraums nach Art. 23 Perfectae caritatis des zweiten Vatikanischen Konzils und c. 708 Codex Iuris Canonici. [2]
Geschichte
Konstitutionen
Zielsetzungen
Aktivitäten
- Päpstlich Philosophisches Institut: Die Salzburger Äbtekonferenz ist Träger des Päpstlich Philosophischen Institutes an der Universität Salzburg. Es wurde mit Dekret der Kongregation für das katholische Bildungswesen 1987 als Philosophisches Institut päpstlichen Rechtes nach Art einer kirchlichen Fakultät ("ad instar facultatis") bei der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg kanonisch errichtet.
- Katholisches Hochschulwerk: Die Salzburger Äbtekonferenz beteiligt sich am Katholischen Hochschulwerk in Salzburg. Es ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und studierender Jugend auf der Basis christlicher Weltanschauung. Die Gremien werden von dem Vereinspräsidenten (Mag. Dr. Franz Lackner OFM, Erzbischof von Salzburg) und einem Obmann (Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, Erzabtei St. Peter Salzburg) geleitet.
- Institut für Benediktinische Studien (IBS): Das im Jahr 2000 geschaffene Institut hat einen doppelten Auftrag: Zum einen soll durch die wissenschaftliche Erforschung der Benediktusregel auf der Grundlage ihrer Quellen die Intention Benedikts durch Publikationen genauer erschlossen und für die heutige Zeit klarer verständlich gemacht werden. Diverse Publikationen sind unter Mitwirkung von P. Plazidus Hungerbühler, Kloster Muri-Gries, entstanden. Zum anderen geht es um die Einübung in den Umgang mit einzelnen Themen der Benediktusregel und ihren Voraussetzungen. Das benediktinische Lebensprogramm soll in seiner Eigenständigkeit mit seinen tragenden Elementen in Studientagen und Kursen erschlossen und in seinen Grundvollzügen vermittelt werden. Der Besuch solcher Kurse zu Fragen der Benediktusregel gehört zum Ausbildungsprogramm im Kloster Muri-Gries.
- Universitätskurs SAPIENTIA BENEDICTINA. Hinführung zur benediktinischen Geistes- und Lebenswelt: Dieser Kurs wird in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg angeboten. Der Universitätskurs vermittelt Grundlagen der benediktinischen Tradition und ermöglicht die Erfahrung verschiedener heutiger monastischer Lebenswelten. Auf akademischem Niveau werden prägende religiöse, kulturelle, spirituelle, wirtschaftliche und soziale Dimensionen der Ordenstradition vermittelt und vertieft.
- Salzburger Hochschulwochen: Mitwirkung im Präsidium und im Direktorium
- Liturgiekommission: Diese Kommission ist zuständig für die Überarbeitung und Neugestaltung der Gebetsbücher, die in den deutschprachigen Benediktinerklöstern verwendet werden. Zu ihren derzeitigen Mitgliedern zählt auch Abt Beda Szukics. Die Kommission erarbeitete beispielsweise den Entwurf für ein überarbeitetes Monastisches Stundenbuch, datiert vom 17. Juli 2010.
Mitglieder
Die Äbte der Schweizer Benediktinerkongregation müssen gemäss § 300 der Statuten auch Mitglied der Salzburger Äbtekonferenz sein.[1] Dies trifft somit auch auf den jeweiligen Abt des Klosters Muri-Gries Muri-Gries zu, derzeit Abt Beda Szukics.
Ämter
Vorsitzende
- Abt Albert Schmitt, Grüssau-Wimpfen (1957–1970)
- Abt Augustin Mayer, Metten (1970–1971)
- Abt Odilo Lechner, St. Bonifaz/München (1972–1982)
- Abt Christian Schütz, Schweiklberg (1982–1988)
- Abt Clemens Lashofer, Göttweig (1988–1994)
- Abt Bernhard Maria Lambert, Scheyern (1994–2003)
- Abt Benno Malfèr, Muri-Gries (2003–2012)
- Abt Theodor Hausmann, St. Stephan/Augsburg (seit 2012)
Erster Assistent des Vorsitzenden
- Erzabt Franz Bachler, Stift St. Peter / Salzburg (1970–
Zweiter Assistent des Vorsitzenden
- Abt Odilo Lechner, St. Bonifaz/München (1970–1972)
- Abt Viktor Schönbächler, Disentis (1972–1982)
- Abt Dominikus Löpfe, Muri-Gries (1982–1991)
- Abt Berchtold Müller, Engelberg (1991–)
Sekretär
- P. Ansgar Paus, Gerleve (1970–1978)
- P. Paulus Gordan, Beuron (1978–1994)
- P. Albert Schmidt, Beuron (1994–)
Publikationen
- Puzicha, Michaela (Im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz, Kommentar zur Benediktusregel, 2. Auflage, St. Ottilien 2015. (Mitarbeit P. Plazidus Hungerbühler)
- Puzicha, Michaela (Hg. im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz zusammen mit Johannes Gartner und Plazidus Hungerbühler), Kommentar zur Vita Benedicti. Gregor der Grosse: Das zweite Buch der Dialoge - Leben und Wunder des ehrwürdigen Abtes Benedikt, St. Ottilien 2012.
- Puzicha, Michaela (Hg. im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz zusammen mit Johannes Gartner und Plazidus Hungerbühler), Quellen und Texte zur Benediktusregel, St. Ottilien 2007.
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Die Benediktusregel, Lateinisch/Deutsch, 5. Auflage, Beuron 2011. (Mitarbeit P. Plazidus Hungerbühler)
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Gregor der Grosse. Der Heilige Benedikt. Buch II der Dialoge. Lateinisch/Deutsch, St. Ottilien 1995. (Mitarbeit P. Plazidus Hungerbühler)
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Lektionar Band I/1, St. Ottilien 1981.
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Lektionar Band I/2, St. Ottilien 1981.
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Lektionar Band II/2, St. Ottilien 1982.
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Stundenbuch Band I, St. Ottilien 1981 (2. verbesserte Auflage, St. Ottilien 1993).
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Stundenbuch Band II, St. Ottilien 1982 (2. verbesserte Auflage, St. Ottilien 1993).
- Salzburger Äbtekonferenz (Hg.), Monastisches Stundenbuch Band III, St. Ottilien 1981 (2. verbesserte Auflage, St. Ottilien 1990 / 3. verbesserte Auflage 2011).
Bibliographie
- Birnbacher, Korbinian, Ostertagung der Salzburger Äbtekonferenz in Erfurt 17.-20. April 2001. In: Erbe und Auftrag, 77 Jg. (2001), S. 257f.
- Birnbacher, Korbinian, Ostertagung der Salzburger Äbtekonferenz in Hünfeld 2.-5. April 2002. In: EuA, 78 (2002), S. 238f.
- Birnbacher, Korbinian, Benno Malfèr neuer Vorsitzender der SÄK, in: EuA, 79 (2003), S. 253f. [Tagung 2003]
- Birnbacher, Korbinian, Salzburger Äbtekonferenz tagte in Seeon. In: EuA, 80 (2004), S. 252f. [Tagung 2004]
- Birnbacher, Korbinian, SÄK-Ostertagung in Freising. In: EuA, 81 (2005), S. 242ff. [Tagung 2005]
- Birnbacher, Korbinian, Begegnung im Osten Deutschlands. Die Salzburger Äbtekonferenz in Schmochtitz. In: EuA, 82 (2006), S. 326ff. [Tagung 2006]
- Birnbacher, Korbinian, Heute Abt sein. SÄK-Ostertagung in Quarten. In: EuA, 83 (2007), S. 318f. [Tagung 2007]
- Birnbacher, Korbinian, Ausbildung heute. Ostertagung der SÄK in Salzburg. In: EuA 84 (2008), S. 308f. [Tagung 2008]
- Haering, Stephan, Die Salzburger Äbtekonferenz (1970–1995) unter Berücksichtigung ihrer Vorgeschichte. Eine Skizze zu Verfassung und Zeitgeschichte der Benediktiner deutscher Sprache. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Vol. 135 (1995), 343-376.
- Satzungen und Spirituelle Richtlinien der Schweizer Benediktinerkongregation, Bozen 1986.
Einzelnachweise
- ↑ Satzungen und Spirituelle Richtlinien der Schweizer Benediktinerkongregation, Bozen 1986, 45.