Sebastian Müller
Sebastian (Jodok Ignaz Johann Baptist) Müller (* 19. September 1732 aus Luzern; † 7. April 1807)
Lebensdaten
Profess: 21. Januar 1753
Weihe: 18. Dezember 1756 (Konstanz)
Ämter
Archivar: 1757–1760
Pfarrer in Homburg: 1760–1762
Pfarrer in Glatt: 1762–1765
Kaplan in Biessenhofen: 1765–1774
Ökonom in Muri und Kanzleidirektor: 1774–1785
Lebensbeschreibung
Subdiakon 29. September 1753 Muri, Diakon 25. Mai 1755 Luzern. P. Sebastian war 1757–60 Archivar. 1760–62 Pfarrer in Homburg. 1762–1765 Pfarrer in Glatt. 1765–1774 Kaplan Biessenhofen und Rechtspfleger in Eppishausen. 1774 Ökonom in Muri, zugleich Kanzleidirektor. Zur grossen Überraschung der Konventualen zog sich P. Sebastian im Kapitel vom 17. September 1785 mit Zustimmung des Abtes von allen Geschäften zurück verzichtete auch ad interim auf alle Kapitelrechte. Sorge für sein Seelenheil. Einige Zeit hielt er sich auch in den Wirren der französ. Einfälle mit Erlaubnis auswärts auf. Sobald aber das Stift mit seiner Existenz in Gefahr kam, war P. Sebastian mit einigen anderen Mitbrüdern einer der eifrigsten und tüchtigsten Verteidiger seines Klosters wie auch anderer Klöster. Die Annalen stellen P. Sebastian ein ruhmvolles Zeugnis aus: «Vir in juridicis prudens, professor diligens, theologus resolutus, oeconomus qualiscunque in Muris et Eppishausen, sed imprimis cancellariae director egregius.»
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Ignaz und der Maria Barbara Süsli.
Bekanntschaft
Werke
- Hundert Fragen an den Verfasser der Broschüre: «Reflexionen eines Schweizers über die Frage: ob es der kathol. Eidgenossenschaft nicht zuträglich wäre, die regularen Orden gänzlich aufzuheben oder wenigstens einzuschränken.»
- Beweise für Muris Siegelrecht in Boswil und Muris Rechte in Eppishausen
- Ob die schweiz. Benediktiner das Recht haben, bischöfl. Casus reservati zu absolvieren. (Er verneint es.)
- Diarium 1751–1761 (Seine Reise nach Fischingen, St. Gallen und Rorschach)
- Biografische Bemerkungen über Fürstabt Fridolin Kopp
Einzelnachweise