Adalbert Bridler
Adalbert (Johann Christoph) Bridler[1] (* 1590 von Bischofszell; † 13. April 1655 in Disentis), Magister (Doktor) der Philosophie
Lebensdaten
Dillingen: Immatrikulation 1611, Studium der Philosophie und Theologie, 19. August 1614 Magister (Doktor) der Philosophie, Theologie bis 1617[2]
Priesterweihe: 19. Dezember 1615
Austritt: 7. Oktober 1642 wegen seiner Wahl zum Fürstabt von Disentis
Ämter
Pfarrer in Bünzen: 1618–1626
Küchenmeister: 1626–1631
Statthalter in Muri: 1631–1642
Wahl zum Fürstabt von Disentis: 7. Oktober 1642
Abtbenediktion: 15. Februar 1643 durch Nuntius Farnese in Luzern
Fürstabt in Disentis: 1642–1655
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Eltern: Hieronymus Bridler (+ 1626), Ammann am Stift St. Pelagius in Bischofszell, verheiratet mit Anna Walteri
Grosseltern: Heinrich Bridler (+ 1614), Kirchvogt (Kirchenverwalter) des Chorherrenstiftes Bischofszell, und Apollonia Falk (+ 1614).
Geschwister:
- P. Roman (Johann Theoderich) Bridler (1581-1616), OSB, Konventuale im Benediktinerkloster St. Gallen[3]
Neffen und Nichten:
- Johann Jakob Bridler
- Maria Salome Bridler (+ 1629), verheiratet mit Georg Buol
- P. Plazidus ( Theoderich) Bridler (1613-1679), Dr. iur. can., OSB, Konventuale im Benediktinerkloster St. Gallen[4], Professor und Dekan in Salzburg, Universität
- Maria Magdalena Bridler (* 1615)
- Hans Jakob Bridler (* 1617)
- Barbara Bridler (* 1620)
- Hieronimus Bridler (* 1622)
- Hans Kaspar Bridler (* 1625)
Onkel und Tanten:
- Johann Kaspar Bridler (+ 1635), Chorherr im Stift St. Pelagius in Bischofszell
- Hans Heinrich Bridler (+ 1634), Glasmaler, Ratsherr und Stadtamtmann, verheiratet mit Margaretha Egger
- Theophil Bridler (+ 1642), verheiratet mit Maria Hupler
- Jakob Bridler (+ nach 1644), Hofammann zu St. Johann
Verwandte:
- Sr. Maria Waldburga Bridler, OSB, (+ 1661), Konventualin im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil (Schwester, Cousine oder Nichte ?)
- Sr. Maria Anna (Anna Elisabeth) Bridler (1666-1726), OP, Konventualin im Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Wil[5]
Lebensbeschreibung
P. Adalbert war bereits Schüler der Klosterschule Muri, bevor er 1615 Profess im Kloster ablegte. Er studierte Theologie in Dillingen und die Priesterweihe erfolgte 1615. Von 1618 bis 1626 war er Pfarrer in Bünzen. Dort baute P. Adalbert eine neue Kirche, und aus der Zeit seiner dortigen Pfarrtätigkeit datiert auch das älteste erhaltene Taufbuch der Pfarrei. Von 1626 an war er im Kloster in Verwaltungsämtern tätig. Bis 1631 war er Küchenmeister, danach Ökonom bis 1642. 1642 kam P. Adalbert Nach dem Tod des Fürstabtes Joseph de Sax als Administrator ins Kloster Disentis, wo er am 7. Oktober gleichen Jahres bereits als Abt gewählt wurde. Seine Benediktion erfolgte durch den Nuntius Farnese am 15. Februar 1643 in Luzern. Trotz einer kurzen und auch stürmischen Regierungszeit bezeichnete ihn der Internuntius Villani in einem Brief vom 20. August 1647 als "Religioso d'autorità e di bontà singolare". Abt Adalbert starb am 13. April 1655.[6]
Werke
- Taufbuch in der Pfarrei Bünzen.
Bibliographie
- Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae, Zug 1929.
- Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956.
- Koch, Maria Aquinata, Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina zu Wil, St. Gallen 1228-1928, Wil 1930.
- Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 4-50.
- Schumacher, Adalgott, Album Desertinense oder Verzeichnis der Äbte und Religiosen des Benediktiner-Stiftes Disentis. Eine Festgabe auf die Jubelfeier seines dreizehnhundertjährigen Bestehens 614-1914, Disentis 1914.
- Affentranger, Urban: Prevost, Benedikt, in: HLS.
- Professbuch: Nr. 691.
- Nachlass P. Benedikt Prevost, StiAMG Gries, N.691.
- Professbuch: Nr. 383.
Einzelnachweise
- ↑ Henggeler, Rudolf, Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, St. Vinzenz in Beinwil und Unserer Liebe Frau von Mariastein, St. Leodegar und St. Mauritius im Hof zu Luzern, Allerheiligen in Schaffhausen, St. Georg zu Stein am Rhein, Sta. Maria zu Wagenhausen, Hl. Kreuz und St. Johannes Ev. zu Trub, St. Johann im Thurtal, Monasticon-Benedictinum Helvetiae IV. Band, Zug 1956, 41-44.
- ↑ Rast, Adelhelm, Die Bedeutung des Abtes Johann Jodok Singisen für die Wissenschaft im Kloster Muri und seine akademisch gebildeten Mönche 1596-1644, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freiamt 34 (1960), 22-23.
- ↑ Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae, Zug 1929, 272.
- ↑ Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae, Zug 1929, 303-304.
- ↑ Koch, Maria Aquinata, Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina zu Wil, St. Gallen 1228-1928, Wil 1930, 82.
- ↑ Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Gallus Baumgartner | Statthalter 1631–1642 |
Dominikus Tschudi |
Personendaten | |
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NAME | Bridler, Adalbert |
KURZBESCHREIBUNG | Mönch des Klosters Muri |
GEBURTSDATUM | 1590 |
GEBURTSORT | Bischofszell |
STERBEDATUM | 13. April 1655 |
STERBEORT | Disentis |