Zisterzienserinnenkloster Rathausen

Aus Muri
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Institution

Das

Chronik

Konvent in Rathausen

  • um 1200 Beginengemeinschaft in Horw
  • 1245 Peter Schnyder kauft von der Gemeinde Ebikon für 60 Pfund den ursprünglichen Klostergrund und schenkt ihn dieser Schwestergemeinschaft von Horw. Das Klosterareal reichte vom Rotsee bis zur Reuss und vom Sedel bis nach Buchrain. Die Paternitätsrechte lagen beim Zisterzienserkloster Kappel.
  • 1251 Bestätigung der Gründung durch Bischof Eberhard von Konstanz
  • 1254 Schutzbrief von Papst Innozenz IV.
  • 1257 Papst Alexander IV. fordert die Aufnahme des Klosters in den Zisterzienserorden.
  • 1259 Das Kloster Fraumünster von Zürich verzichtete auf seinen Erblehenszins auf dem Land, ebenso die Herren von Heidegg auf ihre Vogteirechte.
  • 1260 Übertragung der Paternitätsrechte an das Zisterzienserkloster Lützel
  • 1262 Papst Urban IV. gewährt dem Kloster Rathausen das grosse Zisterzienserinnenprivileg.
  • 1266 Weiterübertragung der Paternitätsrechte an das Zisterzienserkloster St. Urban
  • 1267 bis 1385 auch Laienbrüder (Konversen) im Kloster
  • 1275 Bestätigung der Aufhebung der Vogtei und der Gründung des Klosters durch König Rudolf von Habsburg.
  • 1275 Aufnahme des Klosters in den Zisterzienserorden
  • 1275 Entsendung von Schwestern zur Besiedlung des neuen Zisterzienserinnenklosters Ebersecken
  • um 1370 Neubau von Kirche und Kloster, Verkauf der Besitzungen im Stand Uri zur Finanzierung
  • um 1500 spirituell und sittlich ein heruntergewirtschaftetes Kloster
  • 1524 Reformation: Äbtissin Margareta Sickenthaler verlässt das Kloster und heiratet in Zürich den neugläubigen Pfarrer Johannes Wäber von Hedingen.[1] Die anderen Nonnen bleiben ihrer Berufung treu.
  • 1542 Visitation durch Abt Sebastian Seemann von St. Urban
  • 1848 Aufhebung der Klosters zwecks Begleichung von Staatsschulden infolge des Sonderbundkrieges. Die Schwestern gingen teilweise ins Zisterzienserinnenkloster Eschenbach, ins Benediktinerinnenkloster St. Lazarus, Seedorf, ins Benediktinerinnenkloster Au in Einsiedeln, ins Franziskanerinnenkloster Muotathal und ins Kapuzinerinnenkloster St. Anna im Bruch, Luzern. Die beiden Schwestern Maria Seraphina Probstatt und Maria Dominika Hüssler wurden im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil aufgenommen.

Konvent in Schwyz

  • 1855 Äbtissin Maria Benedikta Muff und 14 ihrer noch lebenden Schwestern siedeln ins verlassene Kloster St. Josef in Schwyz um.
  • 1860 Sr. Maria Dominika Hüssler verstirbt im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil und wird auf dem dortigen Klosterfriedhof beigesetzt. Sie wurde unter dem 14. Juli ins dortige Nekrologium aufgenommen.
  • 1876 Die Schwestern ziehen mehrheitlich ins Kloster St. Josef in Vézelise bei Nancy F um.
  • 1890 Mit Sr. Maria Agnes verlässt die letzte Zisterzienserin das Kloster St. Josef in Schwyz.

Konvent in Vézelise

  • 1876 Kauf des Klosters St. Josef, bis zur franzöischen Revolution ein Kapuzinerkloster, dann Niederlassung von Schulbrüdern, für CHF 100,000.00 sowie Übersiedlung von Schwyz nach Vézelise, zusammen mit den beiden Konventualinnen Maria Gerarda Gut und Maria Theresia Dolder aus dem Zisterzienserinnenkloster Frauenthal. Auch das Zisterzienserinnenkloster Magdenau entsandte die drei Schwestern Maria Agnes Bachmann, Maria Verena Hiller und Maria Johanna Würth.
  • 1876 Zur Finnazierung des jungen Klosters gründete der Spiritual, P. Athanas Hanimann aus dem Zisterzienserkloster Wettingen-Mehrerau den Geistlichen Liebesbund zur Erlösung der armen Seelen durch Gebete, Ablässe usw.
  • 1888 Dem Liebesbund gehören bereits über 17000 Mitglieder an.
  • 1888 Ausbildungsaufenthalt der beiden Schwestern Maria Juliana Füglister und Maria Carolina Jäckli im Benediktinerinnenkloster St. Andreas, Sarnen zum Erlernen der Paramentenstickerei
  • 1892 Sr. Maria Seraphina Probstatt, die seit der Aufhebung von Rathausen im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil gelebt hatte, übersiedelte zu ihrem angestammten Konvent.
  • 1894 Aufnahme des Konventes von Vézelise in die schweizerisch-deutsche Zisterzienserkongregation
  • 1895 Bau eines Nonnenchores, wozu die Luzerner Regierung den Nonnen ihr Chorgestühl aus Rathausen überliess.
  • 1901 Ausweisung der Schwestern aus Frankreich, Zuflucht im Schloss Hahnberg bei Arbon sowie in den Zisterzienserinnenklöster Eschenbach, Frauenthal, Magdenau und Wurmsbach in der Schweiz.

Konvent in Thyrnau

  • 1901 Kauf des Jagdschlosses Thyrnau mit 30 Hektaren Land
  • 1902 Erhalt der Niederlassungsbewilligung durch die bayrische Regierung und des Errichtens eines Zisterzienserinnenklosters. Der 12. März 1092 gilt als Gründungsdatum von Thyrau.
  • 1925 Übertragung der alten Abteirechte auf Thyrau und Erhebung zur Abtei Rathausen-Thyrau sowie Anschluss an die Mehrerauer Kongregation
  • 1929 Gründung eines Priorats in Apolo, Bolivien, das 1968 zur Abtei erhoben wurde.
  • 2019 Trotz personellem Rückgang ist die Abtei Rathausen-Thyrnau auch heute ein Ort der Kontemplation.

Weiternutzung Rathausen

  • 1849 Errichtung Lehrerseminar
  • 1867 Verschiebung des Lehrerseminars nach Luzern, 1868 nach Hitzkirch
  • 1871 Unterkunft für Soldaten der Bourbaki Armee
  • 1873 Versuch der Regierung, das Kapuzinerinnenkloster St. Anna im Bruch, Luzern nach Rathausen zu verschieben / Äbtissin Maria Benedikta Muff verweigert Zustimmung.
  • 1881 provisorisches Krankenhaus bei Pockenausbruch
  • 1883 Inbetriebnahme einer Verpflegungs- und Erziehungsanstalt für Kinder aus armen Verhältnissen, Betrieb durch Schwestern aus Ingenbohl unter Leitung eines Direktors
  • 1951 Umwandlung in eine private Stiftung "Erziehungsheim Rathausen"
  • 1989 Umwandung in die Stiftung für Schwerbehinderte SSBL, eine Institution für schwerstbehinderte Erwachsene

Engagement Kloster Muri-Gries

Engagement Benediktinerinnenkloster Hermetschwil

  • 1848 vorläufige Aufnahme der beiden Schwestern Maria Seraphina Probstatt und Maria Dominika Hüssler aus dem aufgelösten Zisterzienserinnenkloster Rathausen

Äbtissinnen

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. von Liebenau, Theodor, Das alte Luzern, Neudruck, Luzern 1937, 153.
  2. Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau (Hg.), 750 Jahre Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau 1245-1995, Thyrnau 1995, 52.
  3. Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau (Hg.), 750 Jahre Zisterzienserinnenabtei Rathausen-Thyrnau 1245-1995, Thyrnau 1995, 53.
  4. Herzog, Josef, Rathausen. Kloster und Seminar, Luzern 1917, 6.
  5. Haid, Kassian, Die Reihe der Äbtissinnen von Rathausen 1245-1945: zum Siebenjahrhundert-Jubiläum des Klosters Rathausen 1245-1945, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 99 (1946), 214-215.
  6. von Liebenau, Theodor, Die Schultheissen von Luzern, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 35 (1880), 165-168.
  7. Messmer, Kurt / Hoppe, Peter, Luzerner Patriziat. Sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Studien zur Entstehung und Entwicklung im 16. und 17. Jahrhundert, Luzerner Historische Veröffentlichungen Band 5, Luzern - München 1976, 311; 367; 439; 456.


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