Aettenschwil, Kaplanei: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1100/1400 Das [[Kloster Muri]] und das [https://www.kloster-engelberg.ch/ Benediktinerkloster Engelberg] streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
 
* 1100/1400 Das [[Kloster Muri]] und das [https://www.kloster-engelberg.ch/ Benediktinerkloster Engelberg] streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
 
* 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst [http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_III._%28Papst%29 Alexander III.]  
 
* 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst [http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_III._%28Papst%29 Alexander III.]  
Ein Blick in die Urkunden zeigt, dass sich das Kloster Muri und die dem Kloster Engelberg zugehörige Pfarrei Sins lange um die Kapelle stritten. In einer Bulle aus dem Jahre 1179 bestätigte der damalige Papst Alexander II. dem Kloster Muri den Besitz der «ecclesia Agetiswilare». Bereits zehn Jahre später folgte ein neuerlicher Schirmbrief.  Im Jahre 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von Beinwil kümmerte. Im Jahre 1381 legte Muri nach und liess sich das Kirchlein vom Konstanzer Bischof als Besitz ausweisen. Fortlaufende Verbriefungen für beide Seiten deuten darauf hin, dass die Besitzverhältnisse alles andere als eindeutig waren. Letztlich mochte sich Muri durchsetzen, wobei sich die Inkorporation lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe bezog.  
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* 1189 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst
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* 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von Beinwil kümmerte. Im Jahre 1381 legte Muri nach und liess sich das Kirchlein vom Konstanzer Bischof als Besitz ausweisen. Fortlaufende Verbriefungen für beide Seiten deuten darauf hin, dass die Besitzverhältnisse alles andere als eindeutig waren. Letztlich mochte sich Muri durchsetzen, wobei sich die Inkorporation lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe bezog.  
  
 
Verbundenheit offensichtlich
 
Verbundenheit offensichtlich

Version vom 3. November 2018, 09:07 Uhr

Kapelle St. Verena

Pfarrer, Seelsorger

Chronik

  • vor 1000 Bau einer Kapelle zu Ehren der heiligen Verena
  • vor 1100 Besitz des Klosters Muri
  • 1100/1400 Das Kloster Muri und das Benediktinerkloster Engelberg streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
  • 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst Alexander III.
  • 1189 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst
  • 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von Beinwil kümmerte. Im Jahre 1381 legte Muri nach und liess sich das Kirchlein vom Konstanzer Bischof als Besitz ausweisen. Fortlaufende Verbriefungen für beide Seiten deuten darauf hin, dass die Besitzverhältnisse alles andere als eindeutig waren. Letztlich mochte sich Muri durchsetzen, wobei sich die Inkorporation lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe bezog.

Verbundenheit offensichtlich Noch heute erblickt, wer die Kapelle betritt, über dem Spitzbogenportal das Wappen von Abt Hieronymus Frey von Muri. Jener hatte die Kapelle im 16. Jahrhundert erneuert. Im Inneren bezeugen die den Altar flankierenden Statuen der Heiligen Maria und Benedikt die Verbundenheit mit dem freiämter Kloster. Der Kapellenbau, wie er sich in seiner heutigen Form präsentiert, geht auf einen Neubau im Jahre 1686 zurück. Das Hauptblatt des dunkel gebeizten, teils vergoldeten Altars zeigt die Heilige Verena von Engeln umgeben auf einer Wolke. Darüber das Wappen von Abt Gerold Meyer, der den Neubau der Kapelle gegen Ende des 17. Jahrhunderts realisierte. Mit der Aufhebung des Klosters Muri ging die Kapelle an den Kanton Aargau über, der sie im Jahre 1906 an die Dorfschaft Aettenschwil abtrat. (acm)

Nachwuchs Muri-Gries

Bibliographie