Aettenschwil, Kaplanei: Unterschied zwischen den Versionen

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==Chronik==
 
==Chronik==
 
* vor 1000 Bau einer Kapelle zu Ehren der heiligen Verena  
 
* vor 1000 Bau einer Kapelle zu Ehren der heiligen Verena  
* vor 1100 Besitz des Klosters Muri
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* um 1160 Erwerb der Kapelle durch das [[Kloster Muri]]
* 1100/1400 Das [[Kloster Muri]] und das [https://www.kloster-engelberg.ch/ Benediktinerkloster Engelberg] streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
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* 1160/1400 Das [[Kloster Muri]] und das [https://www.kloster-engelberg.ch/ Benediktinerkloster Engelberg] streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
* 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst [http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_III._%28Papst%29 Alexander III.]  
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* 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil („ecclesia Agetiswilare“) durch Papst [http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_III._%28Papst%29 Alexander III.]  
 
* 1189 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst
 
* 1189 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst
* 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von Beinwil kümmerte. Im Jahre 1381 legte Muri nach und liess sich das Kirchlein vom Konstanzer Bischof als Besitz ausweisen. Fortlaufende Verbriefungen für beide Seiten deuten darauf hin, dass die Besitzverhältnisse alles andere als eindeutig waren. Letztlich mochte sich Muri durchsetzen, wobei sich die Inkorporation lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe bezog.  
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* 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von [[Beinwil]] kümmerte.  
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* 1381 Bestätigung des Besitzes des Kirchleins durch das [[Kloster Muri]] vom Konstanzer Bischof. Die Inkorporation bezog sich lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe.
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* 16. Jh. Renovation der Kapelle durch Abt [[Hieronymus Frey]]. Sein Wappen befindet sich über dem Spitzbogenportal. Im Inneren bezeugen die den Altar flankierenden Statuen der Heiligen Maria und Benedikt die Verbundenheit mit dem [[Kloster Muri]].
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* 1686 Neubau der heute bestehenden Kapelle. Der Kapellenbau, wie er sich in seiner heutigen Form präsentiert, geht auf einen Neubau im Jahre 1686 zurück. Das Hauptblatt des  dunkel gebeizten, teils vergoldeten Altars zeigt die Heilige Verena von Engeln umgeben auf einer Wolke.
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* 1841 Mit der zwangsweisen Aufhebung des Klosters Muri ging die Kapelle in das Eigentum des Kantons Aargau über.
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* 1907 Abtretung der Kapelle durch den Kanton Aargau an die Dorfschaft Aettenschwil (Korporation / Gerechtigkeitsverein Aettenschwil).
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* 1931 Renovation.
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* 1980/81 erneute Renovation.
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* 2013 Gründung des Vereines [http://www.aettenschwil.ch/vereine/kapelle_st_verena/index.html St. Verena-Kapelle] (besteht seit 1. Januar 2013). Bis Ende 2012 war die Kapelle im Besitz des Gerechtigkeitsvereines. Mit der Umwandlung von einer öffentlich rechtlichen Organisation zu einer Miteigentümerschaft entschieden die Mitglieder, dass die Kapelle samt Kapellenfonds dem Verein St. Verena-Kapelle übergeben wird.
  
Verbundenheit offensichtlich
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==Nachwuchs Muri-Gries aus der Pfarrei Sins (inkl. Aettenschwil)==
Noch heute erblickt, wer die Kapelle betritt, über dem Spitzbogenportal das Wappen von Abt Hieronymus Frey von Muri. Jener hatte die Kapelle im 16. Jahrhundert erneuert. Im Inneren bezeugen die den Altar flankierenden Statuen der Heiligen Maria und Benedikt die Verbundenheit mit dem freiämter Kloster. Der Kapellenbau, wie er sich in seiner heutigen Form präsentiert, geht auf einen Neubau im Jahre 1686 zurück. Das Hauptblatt des  dunkel gebeizten, teils vergoldeten Altars zeigt die Heilige Verena von Engeln umgeben auf einer Wolke. Darüber das Wappen von Abt Gerold Meyer, der den Neubau der Kapelle gegen Ende des 17. Jahrhunderts realisierte. Mit der Aufhebung des Klosters Muri ging die Kapelle an den Kanton Aargau über, der sie im Jahre 1906 an die Dorfschaft Aettenschwil abtrat. (acm)
 
  
==Nachwuchs Muri-Gries==
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* P. [[Maurus Köpfli]] (1801–1883)
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* P. [[Andreas Villiger]] (1886–1950)
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* P. [[Alphons Rüttimann]] (1895–1973)
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==Sonstige klösterliche Berufungen aus der Pfarrei Sins (inkl. Aettenschwil)==
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* Sr. Agatha Villiger (1806-1859), Prämonstratenserin im [https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_Sion Kloster auf dem Berg Sion] in Gommiswald<ref>Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 31.</ref>
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* Sr. Maria Josepha Verena Huwiler, OSB, (1807–1876), [[Benediktinerinnenkloster St. Lazarus, Seedorf]]
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* Sr. Maria Josepha Aloisia Wollemann, OSB, (1821–1882), [[Benediktinerinnenkloster St. Lazarus, Seedorf]]
  
 
==Bibliographie==
 
==Bibliographie==
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* Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932.
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==Einzelhinweise==

Aktuelle Version vom 7. November 2020, 16:39 Uhr

Kapelle St. Verena

Pfarrer, Seelsorger

Chronik

  • vor 1000 Bau einer Kapelle zu Ehren der heiligen Verena
  • um 1160 Erwerb der Kapelle durch das Kloster Muri
  • 1160/1400 Das Kloster Muri und das Benediktinerkloster Engelberg streiten um den Besitz der Kapelle, wobei Muri seinen Anspruch durchsetzen kann.
  • 1179 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil („ecclesia Agetiswilare“) durch Papst Alexander III.
  • 1189 Bestätigung des Besitzes der Kirche zu Aettenschwil durch Papst
  • 1370 wurde die Aettenschwiler Kapelle in einem bischöflichen Zinsbuch als ein Teil der Pfarrei Sins bestätigt, um die sich der Seelsorger von Beinwil kümmerte.
  • 1381 Bestätigung des Besitzes des Kirchleins durch das Kloster Muri vom Konstanzer Bischof. Die Inkorporation bezog sich lediglich auf die Kapelle und die umliegenden Höfe.
  • 16. Jh. Renovation der Kapelle durch Abt Hieronymus Frey. Sein Wappen befindet sich über dem Spitzbogenportal. Im Inneren bezeugen die den Altar flankierenden Statuen der Heiligen Maria und Benedikt die Verbundenheit mit dem Kloster Muri.
  • 1686 Neubau der heute bestehenden Kapelle. Der Kapellenbau, wie er sich in seiner heutigen Form präsentiert, geht auf einen Neubau im Jahre 1686 zurück. Das Hauptblatt des dunkel gebeizten, teils vergoldeten Altars zeigt die Heilige Verena von Engeln umgeben auf einer Wolke.
  • 1841 Mit der zwangsweisen Aufhebung des Klosters Muri ging die Kapelle in das Eigentum des Kantons Aargau über.
  • 1907 Abtretung der Kapelle durch den Kanton Aargau an die Dorfschaft Aettenschwil (Korporation / Gerechtigkeitsverein Aettenschwil).
  • 1931 Renovation.
  • 1980/81 erneute Renovation.
  • 2013 Gründung des Vereines St. Verena-Kapelle (besteht seit 1. Januar 2013). Bis Ende 2012 war die Kapelle im Besitz des Gerechtigkeitsvereines. Mit der Umwandlung von einer öffentlich rechtlichen Organisation zu einer Miteigentümerschaft entschieden die Mitglieder, dass die Kapelle samt Kapellenfonds dem Verein St. Verena-Kapelle übergeben wird.

Nachwuchs Muri-Gries aus der Pfarrei Sins (inkl. Aettenschwil)

Sonstige klösterliche Berufungen aus der Pfarrei Sins (inkl. Aettenschwil)

Bibliographie

  • Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932.

Einzelhinweise

  1. Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 31.