Ambros Christen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
P. Ambros Christen
P. Ambros Christen

Ambros (Sigisbert) Christen (* 25. Februar 1805 von Andermatt; † 7. Januar 1854 in Gries)

Lebensbeschreibung

Seine Schul- und Studienzeit verbrachte P. Ambros in Andermatt, Luzern und Muri. 1825 legte er im Kloster Muri Profess ab.

Nach seiner Priesterweihe 1829 betätigte er sich als Lehrer in der Klosterschule von Muri und war nach deren Schliessung Unterpfarrer von Muri. Dieses Amt musste er auf Druck der aargauischen Regierung aufgeben (er war nicht Kantonsbürger und predigte kritisch).[1] Zuletzt war er Präzeptor der wenigen verbleibenden Chorknaben in Muri. Nach der Aufhebung des Klosters 1841 kam er als Lehrer nach Sarnen und wurde erster Rektor der Kantonalen Lehranstalt. Auf eigenes Ansuchen wurde er 1845 nach Gries versetzt. Dort wirkte er als Kooperator in der Stiftspfarrei Gries und war Subprior im Kloster. Nach P. Martin Kiem war er ein unermüdlicher Arbeiter in- und ausserhalb des Klosters gewesen, dies habe seine Kräfte erschöpft.

Er starb 1854 an einem Schlaganfall und wurde unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt.[2]

Lebensdaten

Gymnasium in Andermatt und in Luzern

Profess: 1. Mai 1825

Theologiestudium an der Hausschule Muri

Priesterweihe: 15. August 1829

Französischausbildung in Nancy

Ämter

Lehrer in der Klosterschule Muri: 1829–1835

Unterpfarrer in Muri: 1835–1838

Präzeptor für die Chorknaben: 1839–1841

Vikar in Altishofen: 1841

Lehrer in Sarnen: 1841–1845

Rektor in Sarnen: 1841–1845

Kooperator in Gries: 1845–1854

Subprior in Gries: 1845–1854

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern

Franz Sigisbert Christen und Maria Josefa Regli, Andermatt.

Bekannte

  • Leonz Füglistaller, Propst des Chorherrenstiftes St. Leodegar in Luzern, Onkel von Br. Leonz Füglistaller, Kloster Muri
  • Melchior Schlumpf (1797-1880) [3], Präfekt der Jesuitenkirche in Luzern, Kaplan in Walchwil, Pfarrer in Steinhausen, Domherr, bischöflicher Kommissar, päpstlicher Geheimkämmerer; Mitbegründer der Menzinger-Schwester, des Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel und des Institutes der Olivetanerschwestern in Heiligkreuz bei Cham; Bruder von P. Maurus (Franz) Schlumpf[4] OSB, (1783-1860), Konventuale im Benediktinerkloster Engelberg [5] und Onkel von P. Wolfgang (Jakob Anton) Schlumpf[6] OSB, (1831-1904), Konventuale im Benediktinerkloster Einsiedeln[7] sowie von P. Kaspar Alois Meier SJ, (1831-1872) [8], [9]
  • Josef Laurenz Schiffmann, Pfarrer in Altishofen

Werke

Bibliographie

  • Leo Ettlin: Das Benediktinerkollegium Sarnen – Skizzen einer Schulgeschichte. In: Sarner Kollegi Chronik. Band 42, 1980, S. 79–100.
  • Leo Ettlin: Persönlichkeiten von 1841. In: Sarner Kollegi Chronik. Band 53, 1991, S. 11–27 (Heft 2/3) (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 15. Juli 2021]).
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • Albert Iten: Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952. Tugium Sacrum Band I (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 2). Zug 1952.
  • Rupert Keusch: Erinnerung an die Jubiläumsfeier der Kantonalen Lehranstalt zu Sarnen, Obwalden 1891 (= Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen). Sarnen 1891, S. 30 (muri-gries.ch [PDF; abgerufen am 2. September 2021]).
  • Ephrem Omlin: Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sarnen 1984, S. 189.
  • von Moos, Rudolf Walter, Die in der Gesellschaft Jesu verstorbenen Schweizer seit der Wiederherstellung derselben bis zum 30. September 1932, Basel 1932.
  • ?, Aargau, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1838) 27, 430-431.
  • ?, Album Engelbergense, Luzern 1882.
  • Professbuch: Nr. 634.
  • Nachlass P. Ambros Christen, StiAMG Sarnen N.634.

Einzelnachweise

  1. ?, Aargau, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1838) 27, 430-431.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  3. Albert Iten: Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952. Tugium Sacrum Band I (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 2). Zug 1952, S. 352–354.
  4. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 39–40.
  5. Album Engelbergense, Luzern 1882, 140.
  6. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 26.
  7. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 550.
  8. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 147.
  9. von Moos, Rudolf Walter, Die in der Gesellschaft Jesu verstorbenen Schweizer seit der Wiederherstellung derselben bis zum 30. September 1932, Basel 1932, 13.
Vorgänger Amt Nachfolger
Rektor
1841–1845
Benedikt Waltenspül
Plazidus Eggenschwiler Subprior
1845–1854
Leodegar Kretz