Anselm Weissenbach

Aus Muri
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Anselm (Karl) Weissenbach (* 13. Januar 1638 von Zug; † 4. Dezember 1696)

Lebensdaten

Profess: 8. November 1654

Weihe: 25. März 1662 (Konstanz)

Ämter

Kapitelssekretär: 1668–?

Vestiar: 1668–1674

Pfarrer von Muri: 1674–

Fraterinstruktor und Novizenmeister: 1683–

Beichtvater in Eschenbach und Hermetschwil: 1673–1681

Subprior: 1691/92

Prior: 1692/93

Statthalter in Klingenberg: ab ca. 1694

Lebensbeschreibung

Weihen: Subdiakon 7. Juni 1659 (Franziskanerkirche), Diakon 18. September 1660 (Hohenrain).[1]

Ob P. Anselm anfänglich auch für die Schule verwendet wurde, ist nicht sicher. Dieser tüchtige und um das Stift hochverdiente Konventual wurde von Abt Fridolin Summerer, der seine ausserordentliche Begabung für Geschichte erkannt hatte, sofort ins Archiv eingeführt. Das er im Laufe der Jahr vollständig ordnete. 1667 kam P. Anselm als Vizestatthalter nach Pfäfers benutzte dort die Gelegenheit, um die damals noch ungedruckte Chronik Tschudis zu exzerpieren. 1668 kehrte P. Anselm wieder nach Muri zurück, wo er als Kapitelssekretär aufgestellt wurde. Die bisher vielfach ungeordnet herumliegenden Kapitelakten wurden nun gesammelt und geordnet. Gleichzeitig wurde P. Anselm 1668 Vestiar bis 1674. Archivar blieb P. Anselm auch nachdem er am 24. Oktober 1674 zum Pfarrer von Muri ernannt wurde. 1683 übernahm er die Ämter als Fraterinstruktor und Novizenmeister und blieb es bis zu seinem Weggange nach Klingenberg. Während dieser Zeit entstanden dann hauptsächlich eine geschichtlichen Werke, von denen unten die Rede. 1673–1681 war P. Anselm dazu noch Beichtvater für Eschenbach und war dies auch im eigenen Hermetschwil. 1691/92 wirkte er als Subprior und 1692/93 als Prior. Hierauf sandte ihn Abt Plazidus als Statthalter nach Klingenberg. Doch blieb ihm dort nur eine kurze Wirkungszeit, denn schon am 4. Dezember 1696 rief ihn Gott in die ewig Heimat.

P. Anselm hatte stets die hl. Barbara besonders verehrt für einen guten Tod. An ihrem Festtage starb er. Die Annalen erzählen, er habe kurz vor dem Tode den Hymnus «Jesu, corona virginum» angestimmt und im Tone des Adventes gesungen

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Oswald und der Elisabeth Brandenberg. Der Auskaufrevers wurde von der Mutter (damals bereits Witwe) und Karl Weissenbach, dem Bruder des Vaters, am 10. November 1654 ausgestellt. Zwei Brüder waren Kapuziner, eine Schwester in Maria Opferung Zug (1670 Oberin des Klosters).

Bekanntschaft

Werke

  • Kapitelakten in mehreren Bänden
  • Ecclesiastica Monasterii Murensis. Innere Geschichte des Klosters in mehreren Abteilungen
  • Annales Monasterii Murensis. Muri 1693 (Handschrift, Cod. chart. 309, Sarnen).
  • Zur Zeit seines Aufenthaltes in Pfäfers (ab 1667) verfertigte er eine Kopie von Aeg. Tschudis Schweizer Chronik.

Einzelnachweise

Bibliographie