Bonaventura Weissenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Er war zuerst als [[Lehrer]] im Gymnasium tätig, ab 1787 auch als [[Präzeptor]]. 1790 bis 1794 war er Pfarrer von [[Bünzen]]. 1794 bis 1799 war er Pfarrer in [[Muri]], als welcher er in der Revolutionszeit durch den sog. «Hübscherhandel» verdrängt wurde. 1802 bis 1803 kehrte er auf die Pfarrei [[Muri]] zurück. 1803 bis 1810 war er Pfarrer in [[Boswil]]. Dann wurde er [[Subprior]], [[Novizenmeister]], [[Klerikerinstruktor]] und [[Brüderinstruktor]]. Das Noviziat war während der Revolutionszeit geschlossen. 1816 bis 1825 war P. Bonaventura Pfarrer in [[Wohlen]]. Am 24. September 1818 hielt er die Grabrede für Abt Benedikt Gygis <ref>Willi, Dominicus, Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau. Wahl, Benediction und Tod der Äbte, Separatdruck aus der Cistercienser Chronik, Bregenz 1902, 64-65.</ref>, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Wettingen Zisterzienserkloster Wettingen] <ref>{{Literatur | Autor=Dominicus Willi |Titel=Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau | Auflage=Zweite verbesserte Auflage | Ort=Limburg an der Lahn | Datum=1904 | Online=https://archive.org/details/bub_gb_dx07AAAAYAAJ/mode/2up |Zugriff=2021-04-26| Kommentar=Nr. 783}}</ref>. Nach dem Rücktritt des P. [[Basil Hausheer]] vom Dekanat wurde P. Bonaventura sein Nachfolger, der letzte [[Dekan]] in Muri. Während der Flucht und Abwesenheit des Abts [[Ambrosius Bloch]] von 1835 bis 1838 war P. Bonaventura Interimsoberer in Muri. Als Stütze seines Abts musste er auch noch die Aufhebung des Klosters 1841 mitmachen. Ab 1837 war er ausserdem excurrendo [[Spiritual]] in Hermetschwil. Dorthin zog er sich nach der Aufhebung zu den Mitschwestern zurück, denen man seit 1843 wieder den Fortbestand zugesichert hatte, bis sie 1876 ein zweites Mal diesmal endgültig aufgehoben wurden.
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Er war zuerst als [[Lehrer]] im Gymnasium tätig, ab 1787 auch als [[Präzeptor]]. 1790 bis 1794 war er Pfarrer von [[Bünzen]]. 1794 bis 1799 war er Pfarrer in [[Muri]], als welcher er in der Revolutionszeit durch den sog. «Hübscherhandel» verdrängt wurde. 1802 bis 1803 kehrte er auf die Pfarrei [[Muri]] zurück. 1803 bis 1810 war er Pfarrer in [[Boswil]]. Dann wurde er [[Subprior]], [[Novizenmeister]], [[Klerikerinstruktor]] und [[Brüderinstruktor]]. Das Noviziat war während der Revolutionszeit geschlossen. 1816 bis 1825 war P. Bonaventura Pfarrer in [[Wohlen]]. Am 24. September 1818 hielt er die Grabrede für Abt Benedikt Gygis <ref>{{Literatur | Autor=Dominicus Willi | Titel=Zur Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau Wahl, Benediction und Tod der Äbte | Ort=Bregenz | Datum=1902 | Kommentar=Sonderdruck aus der 'Cistercienser Chronik' | Seiten=64-65}}</ref>, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Wettingen Zisterzienserkloster Wettingen] <ref>{{Literatur | Autor=Dominicus Willi |Titel=Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau | Auflage=Zweite verbesserte Auflage | Ort=Limburg an der Lahn | Datum=1904 | Online=https://archive.org/details/bub_gb_dx07AAAAYAAJ/mode/2up |Zugriff=2021-04-26| Kommentar=Nr. 783}}</ref>. Nach dem Rücktritt des P. [[Basil Hausheer]] vom Dekanat wurde P. Bonaventura sein Nachfolger, der letzte [[Dekan]] in Muri. Während der Flucht und Abwesenheit des Abts [[Ambrosius Bloch]] von 1835 bis 1838 war P. Bonaventura Interimsoberer in Muri. Als Stütze seines Abts musste er auch noch die Aufhebung des Klosters 1841 mitmachen. Ab 1837 war er ausserdem excurrendo [[Spiritual]] in Hermetschwil. Dorthin zog er sich nach der Aufhebung zu den Mitschwestern zurück, denen man seit 1843 wieder den Fortbestand zugesichert hatte, bis sie 1876 ein zweites Mal diesmal endgültig aufgehoben wurden.
  
 
P. Bonaventura starb 1845 in Hermetschwil, wo er auch seine letzte Ruhe fand.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
P. Bonaventura starb 1845 in Hermetschwil, wo er auch seine letzte Ruhe fand.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
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* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen | Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=II |Ort=Zug |Datum=1931}}
 
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* Willi, Dominicus, Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau. Wahl, Benediction und Tod der Äbte, Separatdruck aus der Cistercienser Chronik, Bregenz 1902.
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* {{Literatur | Autor=Dominicus Willi | Titel=Zur Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau Wahl, Benediction und Tod der Äbte | Ort=Bregenz | Datum=1902 | Kommentar=Sonderdruck aus der 'Cistercienser Chronik'}}
 
* Professbuch: Nr. 588.
 
* Professbuch: Nr. 588.
 
* Nachlass P. Bonaventura Weissenbach, StiAMG Gries [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-bonaventura-johann-baptist-weissenbach-1762-1845;isad?sf_culture=de N.588.]
 
* Nachlass P. Bonaventura Weissenbach, StiAMG Gries [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-bonaventura-johann-baptist-weissenbach-1762-1845;isad?sf_culture=de N.588.]

Version vom 10. Mai 2023, 09:59 Uhr

P. Bonaventura Weissenbach (1839)

Bonaventura (Johann Baptist) Weissenbach (* 10. März 1762 von Bremgarten; † 31. Mai 1845 in Hermetschwil)

Lebensbeschreibung

P. Bonaventura legte 1780 Profess in Muri ab.

Er war zuerst als Lehrer im Gymnasium tätig, ab 1787 auch als Präzeptor. 1790 bis 1794 war er Pfarrer von Bünzen. 1794 bis 1799 war er Pfarrer in Muri, als welcher er in der Revolutionszeit durch den sog. «Hübscherhandel» verdrängt wurde. 1802 bis 1803 kehrte er auf die Pfarrei Muri zurück. 1803 bis 1810 war er Pfarrer in Boswil. Dann wurde er Subprior, Novizenmeister, Klerikerinstruktor und Brüderinstruktor. Das Noviziat war während der Revolutionszeit geschlossen. 1816 bis 1825 war P. Bonaventura Pfarrer in Wohlen. Am 24. September 1818 hielt er die Grabrede für Abt Benedikt Gygis [1], Konventuale im Zisterzienserkloster Wettingen [2]. Nach dem Rücktritt des P. Basil Hausheer vom Dekanat wurde P. Bonaventura sein Nachfolger, der letzte Dekan in Muri. Während der Flucht und Abwesenheit des Abts Ambrosius Bloch von 1835 bis 1838 war P. Bonaventura Interimsoberer in Muri. Als Stütze seines Abts musste er auch noch die Aufhebung des Klosters 1841 mitmachen. Ab 1837 war er ausserdem excurrendo Spiritual in Hermetschwil. Dorthin zog er sich nach der Aufhebung zu den Mitschwestern zurück, denen man seit 1843 wieder den Fortbestand zugesichert hatte, bis sie 1876 ein zweites Mal diesmal endgültig aufgehoben wurden.

P. Bonaventura starb 1845 in Hermetschwil, wo er auch seine letzte Ruhe fand.[3]

Lebensdaten

Profess: 6. Januar 1780

Priesterweihe: 11. März 1786

Ämter

Lehrer in Muri: 1780–1790

Präzeptor in Muri: 1787–1790

Pfarrer von Bünzen: 1790–1794

Pfarrer in Muri: 1794–1799 und 1802–1803

Pfarrer in Boswil: 1803–1810

Subprior: 1810–1816

Novizenmeister und Klerikerinstruktor: 1810–1816

Brüderinstruktor: 1810–1816

Pfarrer in Wohlen: 1816–1825

Dekan: 1825–1841

Spiritual im Kloster Hermetschwil: 1837–1845 (1837–1841 excurrendo)

Verwandtschaft

Eltern

  • Johann Anton Weissenbach und Maria Anna Brunner.

Geschwister

  • Ludwig Fidel Weissenbach [1], (1750-1814), Schultheiss und Stadtrichter von Bremgarten, Kantonsrat, Aragauer Regierungsrat, verheiratet mit Maria Genoveva Weissenbach-Kaufmann
  • Jakob Weissenbach, Priester. Er bewarb sich 1780 erfolglos als Pfarrer von Eggenwil. Später war er Stadtpfarrer von Bremgarten.
  • P. Beda (Ignatius Anton Leontius) Weissenbach (1760–1831), OSB, Konventuale im Benediktinerkloster Fischingen[4]

Neffen und Nichten

  • Leodegar Weissenbach, Wirt und Bleicher, Bremgarten,

Grossneffen und Grossnichten

  • Plazidus Weissenbach [2], (1814-1858), Bremgarter Stadtschreiber, Ratsschreiber in Aarau, Oberrichter, Aargauer Grossrat, Verfassungsrat, Tagsatzungsgesandter, Ständerat, katholischer Kirchenrat, Bremgarten, verheiratet mit Ida Weissenbach-Wietlispach.

Urgrossneffen und Urgrossnichten

  • Plazidus Weissenbach [3], (1841-1914), Anwalt, liberal-radikaler Aargauer Grossrat, Nationalrat, Generalsekretär, Mitglied und Präsident des Direktoriums der Schweizerischen Centralbahn in Basel, Präsident der SBB-Generaldirektion, Präsident der Internationalen Eisenbahnkonferen, verheiratet mit Eugenia Weissenbach-Wydler (Tochter von Dr. med. F. Wydler, Enkelin von Friedrich Frey-Hérosé, persönlich beteiligt an der Auflösung des Klosters Muri).

Werke

Bibliographie

  • Bürgisser, Eugen, Die Schultheissen der Stadt Bremgarten, in: Bremgarter Neujahrsblatt 5 (1963), 33-68.
  • Bürgisser, Eugen, Plazid (I.) Weissenbach: 1814-1858 ; Plazid (II.) Weissenbach: 1841-1914, in: Argovia: Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons 65 (1953), 330-335.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931.
  • Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021]).
  • Dominicus Willi: Zur Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau – Wahl, Benediction und Tod der Äbte. Bregenz 1902 (Sonderdruck aus der 'Cistercienser Chronik').
  • Professbuch: Nr. 588.
  • Nachlass P. Bonaventura Weissenbach, StiAMG Gries N.588.

Einzelnachweise

  1. Dominicus Willi: Zur Geschichte des Klosters Wettingen-Mehrerau – Wahl, Benediction und Tod der Äbte. Bregenz 1902, S. 64–65 (Sonderdruck aus der 'Cistercienser Chronik').
  2. Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021] Nr. 783).
  3. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  4. Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931, S. 495.


Vorgänger Amt Nachfolger
Basil Hausheer Subprior
1810–1816
Beat Fuchs
Dekan
1825–1841
Luitfried Berger