Boswil, Sentenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Sentenhof wird als Eigenbetrieb bewirtschaftet. Die Leitung des Sentenhofes obliegt einem angestellten Senn. Seine Pflichten richten sich nach der jeweilig gültigen Gesindeordnung, wie sie die Äbte [[Hieronymus Frey]], [[Jacobus Meier]] und [[Johann Jakob Singisen]] erlassen haben, letzterer im Sinne einer Neufassung ohne grundsätzlichen Änderungen im Jahre 1626.
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Der Sentenhof wird als Eigenbetrieb bewirtschaftet. Die Leitung des Sentenhofes obliegt einem angestellten Senn. Seine Pflichten richten sich nach der jeweilig gültigen Gesindeordnung, wie sie die Äbte [[Hieronymus Frey]], [[Jakob Meier]] und [[Johann Jodok Singisen]] erlassen haben, letzterer im Sinne einer Neufassung ohne grundsätzlichen Änderungen im Jahre 1626.
  
 
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Version vom 11. Oktober 2018, 18:12 Uhr

Sentenhof

Der Landwirtschaftsbetrieb liegt am Osthang des Lindenberges, südlich von der Ortschaft Boswil im Kanton Aargau auf einer Höhe von 440 bis 600 m über Meereshöhe. Mit einer Fläche von 112 Hektaren zählt er auch heute noch zu den grössten privaten Landwirtschaftsbetrieben der Schweiz.

Chronik

  • 1540 Bau des Käsereigebäudes. Es ist das älteste erhaltene Gebäude des Sentenhofes.
  • 1759 Errichtung des Herrenhauses im Auftrag des Klosters Muri
  • 1841 Der Sentenhof fällt infolge der Aufhebung des Klosters Muri und der Verstaatlichung des Klostereigentums an den Kanton Argau.
  • 1845 Versteigerung des Sentenhofes. Es geht zum Preis von 128,350.00 an ein Konsortium, bestehend aus Bezirksammann J. Weibel, Schaffner Peter Staubli, Jakob Isler, Klostergutsverwalter Meyer und Oberrichter Jakob Müller mit Antritt auf den 5. August.
  • 1846 Noch am 6. März, am Tag der Fertigung, verkauft das Konsortium den Sentenhof weiter an Ludwig Brunner und Xaver Ineichen.
  • 1860 Verlängerung des Käsereigebäudes und Neubedeckung mit einem Walmdach
  • 1866 Auszahlung von Ludwig Brunner. Seither befindet sich der Hof im Besitz der gleichen Familie. Derzeit wird er von der sechsten Generation bewirtschaftet.

Die Geschichte des Sentenhofes ab 1866 kann auf der Webside der Familie Inneichen nachgelesen werden: [1]

Wirtschaftsbeitrag

Leitung

Der Sentenhof wird als Eigenbetrieb bewirtschaftet. Die Leitung des Sentenhofes obliegt einem angestellten Senn. Seine Pflichten richten sich nach der jeweilig gültigen Gesindeordnung, wie sie die Äbte Hieronymus Frey, Jakob Meier und Johann Jodok Singisen erlassen haben, letzterer im Sinne einer Neufassung ohne grundsätzlichen Änderungen im Jahre 1626.

Heutige Nutzung

Der Sentenhof wird noch immer als Landwirtschaftsgut betrieben. Dabei entfallen etwa 60 % auf die Milchwirtschaft und etwa 40 % auf die Getreideproduktion. 1993 wird der betrieb auf die integrierte Produktion umgestellt. Ab 2001 wird der Hof nach biologischen Grundsätzen geführt. Seit dem 1. Mai 2003 ist der Sentenhof als offizieller Knospe - Betrieb anerkannt. Die unternehmerisch eingestellten Besitzer bieten auch Bed & Breakfast an. Für weitere Informationen wird auf die Webside des Sentenhofes verwiesen: [2]

Das Herrenhaus und das ehemalige Käsereigebäude stehen unter Denkmalschutz.

Bibliographie

  • Kläui, Paul, Der Sentenhof bei Muri von seiner Gründung bis zum Jahre 1846, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der historischen Gesellschaft Freimat 25 (1951), 14-32.