Cölestin Werder

Aus Muri
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Cölestin (Jakob Karl Leonz) Werder (* 15. April 1776 von Steinhausen; † 31. Mai 1813 in Steinhausen)

Lebensbeschreibung

Fr. Cölestin legte 1794 Profess im Kloster Muri ab.

Als Anhänger der Aufklärung verliess er das Kloster Muri, ohne zurückzukehren. Er starb in seiner Heimat.

Im Frühjahr 1802 reiste er mit Erlaubnis des Abt-Visitators (jedoch ohne Wissen und Erlaubnis des eigenen Abtes) nach Rom.[1] Gemäss einem Brief des Abtes an den Dekan,[2] erhielt Fr. Cölestin eine Dispens von den Klostergelübden – jedoch aufgrund der Subdiakonatsweihe nicht vom Gelübde der Keuschheit.

Am 7. September 1802 kam er nach Genua und wurde auf Empfehlung des Genueser Bischofs und Kardinals Spina zum Präfekten des gallo-italienischen Kollegs ernannt (Collegio Gallo-italiano, sopra Piazza d'aque verde) ernannt.[3] Am 14. November 1808 besuchte er (jetzt Giacomo geheissen) von Genua her, wo er verheiratet war, Muri. P. Leodegar Schmid wurde von den Oberen beauftragt ihn «bellomodo» wegzuschicken.[4]

Er heiratete am 29. November 1806 in Genua Maria Felice Boillieux, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Die Tochter blieb bei der Mutter, während er seine beiden Söhne wieder mit in die Schweiz nahm.[5]

Lebensdaten

Profess: 29. Juni 1794

Weihe zum Subdiakon

Austritt: 14. November 1803

Verwandtschaft

Eltern

Johann Burkard Werder und Maria Gertrud Sidler von Risch, Steinhausen.

Ehefrau

Heirat 1806 mit Maria Felice Boillieux

Kinder

  • Josef Karl (1801-1874), geboren in Genua, verheiratet in erster Ehe 1839 mit Maria Verena Baumann, in zweiter Ehe 1863 mit Annemarie Hausheer (10 Kinder aus erster Ehe)
  • Karl Jakob, (* 1811 in Genua), Küfer, verheiratet in erster Ehe mit Maria Verena Rüttimann, in zweiter Ehe 1857 Agatha Lässer (4 Töchter, alle aus erster Ehe).
  • Tochter

Einer der beiden Söhne liess sich in Steinhausen bei der Kirche nieder, machte jedoch bald Konkurs. Auf dem Haus folgte ein Rüttimann, Josef Hüsler und der Senn, Karl Josef Staub, Vater von Abt Ignatius Staub. Der Vater brachte die beiden Buben in einer Kräze über den Gotthard, weshalb sie fortan im Volksmund die Huttlibuben hiessen.

Bibliographie

  • Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 56.
  • Professbuch: Nr. 605.

Einzelnachweise

  1. Darüber schrieb Abt Gerold II. (von Glatt aus) am 21. April 1802 an den Dekan (Gregor Koch).
  2. 13. August 1802.
  3. Werder berichtet davon in einem Brief v. Neujahrstag 1803 an Jos. Baumgartner, Substitut des ap. Stuhles u. Benefiz. d. Hofkirche Luzern.
  4. Erstes Tagebuch von P. Leodegar Schmid, S. 215.
  5. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.