Cölestin Werder: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder: Josef Karl, getauft am 17.6.1801 in Genua und Karl Jakob, getauft am 28.11.1811 ebenfalls in Genua. Einer der beiden Söhne liess sich in Steinhausen bei der Kirche nieder, machte jedoch bald Konkurs. Auf dem Haus folgte ein Rüttimann, Josef Hüsler und der Senn Karl Josef Staub, Vater von Abt Igantius Staub. Der Vater brachte die beiden Buben in einer Kräze über den Gotthard, weshalb sie fortan im Volksmund die Huttlibuben hiessen. Josef Karl † 28.9.1874. ∞ 11.2.1839 M. Verena Baumann, ∞ 19.10.1863 Annemarie Hausheer. Hatte 10 Kinder, alle von der ersten Frau. Karl Jakob, Küfer ∞ M. Verena Rüttimann, ∞ 23.11.1857 Lässer Agatha v. Ch. nur 4 Töchter, alle aus 1. Ehe.
 
Kinder: Josef Karl, getauft am 17.6.1801 in Genua und Karl Jakob, getauft am 28.11.1811 ebenfalls in Genua. Einer der beiden Söhne liess sich in Steinhausen bei der Kirche nieder, machte jedoch bald Konkurs. Auf dem Haus folgte ein Rüttimann, Josef Hüsler und der Senn Karl Josef Staub, Vater von Abt Igantius Staub. Der Vater brachte die beiden Buben in einer Kräze über den Gotthard, weshalb sie fortan im Volksmund die Huttlibuben hiessen. Josef Karl † 28.9.1874. ∞ 11.2.1839 M. Verena Baumann, ∞ 19.10.1863 Annemarie Hausheer. Hatte 10 Kinder, alle von der ersten Frau. Karl Jakob, Küfer ∞ M. Verena Rüttimann, ∞ 23.11.1857 Lässer Agatha v. Ch. nur 4 Töchter, alle aus 1. Ehe.
 
== Lebensbeschreibung ==
 
== Lebensbeschreibung ==
Als Anhänger der Aufklärung verliess Fr. Cölestin das Kloster Muri ohne zurückzukehren. Er starb in seiner Heimat. Frühjahr 1802 reiste er mit Erlaubnis des Abt-Visitators (jedoch ohne Wissen und Erlaubnis des eigenen Abtes) nach Rom.<ref>Darüber schrieb Abt Gerold II. (von Glatt aus) am 21. April 1802 an den Dekan (Gregor Koch).</ref> Gem. eines Briefs des Abtes an den Dekan,<ref>13. August 1802</ref> erhielt Fr. Cölestin eine Dispens von den Klostergelübden – jedoch aufgrund der Subdiakonatsweihe nicht vom Gelübde der Keuschheit. Am 7. September 1802 kam er nach Genua und wurde auf Empfehlung des Genueser Bischofs und Kardinals Spina zum Präfekten des gallo-italienischen Kollegs ernannt (Collegio Gallo-italiano, sopra Piazza d'aque verde) ernannt.<ref>Werder berichtet davon in einem Brief v. Neujahrstag 1803 an Jos. Baumgartner, Substitut des ap. Stuhles u. Benefiz. d. Hofkirche Luzern.</ref> Am 14. November 1808 besuchte er (jetzt Giacomo geheissen) von Genua her, wo er verheiratet war, Muri. P. Leodegar Schmid wurde von den Oberen beauftragt ihn «bellomodo» wegzuschicken.<ref>Erstes Tagebuch von P. Leodegar Schmid, S. 215.</ref> Er heiratete am 29. November 1806 in Genua eine Maria Felice Boillieux mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Die Tochter blieb bei der Mutter, während er seine beiden Söhne wieder mit in die Schweiz nahm.<ref>Notizen [[Professbuch]] P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
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Als Anhänger der Aufklärung verliess Fr. Cölestin das Kloster Muri ohne zurückzukehren. Er starb in seiner Heimat. Im Frühjahr 1802 reiste er mit Erlaubnis des Abt-Visitators (jedoch ohne Wissen und Erlaubnis des eigenen Abtes) nach Rom.<ref>Darüber schrieb Abt Gerold II. (von Glatt aus) am 21. April 1802 an den Dekan (Gregor Koch).</ref> Gem. eines Briefs des Abtes an den Dekan,<ref>13. August 1802</ref> erhielt Fr. Cölestin eine Dispens von den Klostergelübden – jedoch aufgrund der Subdiakonatsweihe nicht vom Gelübde der Keuschheit. Am 7. September 1802 kam er nach Genua und wurde auf Empfehlung des Genueser Bischofs und Kardinals Spina zum Präfekten des gallo-italienischen Kollegs ernannt (Collegio Gallo-italiano, sopra Piazza d'aque verde) ernannt.<ref>Werder berichtet davon in einem Brief v. Neujahrstag 1803 an Jos. Baumgartner, Substitut des ap. Stuhles u. Benefiz. d. Hofkirche Luzern.</ref> Am 14. November 1808 besuchte er (jetzt Giacomo geheissen) von Genua her, wo er verheiratet war, Muri. P. Leodegar Schmid wurde von den Oberen beauftragt ihn «bellomodo» wegzuschicken.<ref>Erstes Tagebuch von P. Leodegar Schmid, S. 215.</ref> Er heiratete am 29. November 1806 in Genua eine Maria Felice Boillieux mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Die Tochter blieb bei der Mutter, während er seine beiden Söhne wieder mit in die Schweiz nahm.<ref>Notizen [[Professbuch]] P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. Januar 2018, 12:40 Uhr

Cölestin (Jakob Karl Leonz) Werder (* 15. April 1776 von Steinhausen; † 31. Mai 1813)

Lebensdaten

Profess: 29. Juni 1794

Austritt: 14. November 1803

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Johann Burkard und der Maria Gertrud Sidler von Riech.

Kinder: Josef Karl, getauft am 17.6.1801 in Genua und Karl Jakob, getauft am 28.11.1811 ebenfalls in Genua. Einer der beiden Söhne liess sich in Steinhausen bei der Kirche nieder, machte jedoch bald Konkurs. Auf dem Haus folgte ein Rüttimann, Josef Hüsler und der Senn Karl Josef Staub, Vater von Abt Igantius Staub. Der Vater brachte die beiden Buben in einer Kräze über den Gotthard, weshalb sie fortan im Volksmund die Huttlibuben hiessen. Josef Karl † 28.9.1874. ∞ 11.2.1839 M. Verena Baumann, ∞ 19.10.1863 Annemarie Hausheer. Hatte 10 Kinder, alle von der ersten Frau. Karl Jakob, Küfer ∞ M. Verena Rüttimann, ∞ 23.11.1857 Lässer Agatha v. Ch. nur 4 Töchter, alle aus 1. Ehe.

Lebensbeschreibung

Als Anhänger der Aufklärung verliess Fr. Cölestin das Kloster Muri ohne zurückzukehren. Er starb in seiner Heimat. Im Frühjahr 1802 reiste er mit Erlaubnis des Abt-Visitators (jedoch ohne Wissen und Erlaubnis des eigenen Abtes) nach Rom.[1] Gem. eines Briefs des Abtes an den Dekan,[2] erhielt Fr. Cölestin eine Dispens von den Klostergelübden – jedoch aufgrund der Subdiakonatsweihe nicht vom Gelübde der Keuschheit. Am 7. September 1802 kam er nach Genua und wurde auf Empfehlung des Genueser Bischofs und Kardinals Spina zum Präfekten des gallo-italienischen Kollegs ernannt (Collegio Gallo-italiano, sopra Piazza d'aque verde) ernannt.[3] Am 14. November 1808 besuchte er (jetzt Giacomo geheissen) von Genua her, wo er verheiratet war, Muri. P. Leodegar Schmid wurde von den Oberen beauftragt ihn «bellomodo» wegzuschicken.[4] Er heiratete am 29. November 1806 in Genua eine Maria Felice Boillieux mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte. Die Tochter blieb bei der Mutter, während er seine beiden Söhne wieder mit in die Schweiz nahm.[5]

Einzelnachweise

  1. Darüber schrieb Abt Gerold II. (von Glatt aus) am 21. April 1802 an den Dekan (Gregor Koch).
  2. 13. August 1802
  3. Werder berichtet davon in einem Brief v. Neujahrstag 1803 an Jos. Baumgartner, Substitut des ap. Stuhles u. Benefiz. d. Hofkirche Luzern.
  4. Erstes Tagebuch von P. Leodegar Schmid, S. 215.
  5. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.

Bibliographie

  • Iten, Tug. sacr. II, S. 56, Nr. 186
  • Professbuch: Nr. 605.

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