Dominik (Heinrich) Tschudi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dominik (Heinrich) Tschudi''' (* [[7. Januar]] [[1805]] von Möhlin (Bürgerort: Zeiningen);  † [[2. Januar]] [[1875]] in [[Hermetschwil]])
 
'''Dominik (Heinrich) Tschudi''' (* [[7. Januar]] [[1805]] von Möhlin (Bürgerort: Zeiningen);  † [[2. Januar]] [[1875]] in [[Hermetschwil]])
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== Lebensbeschreibung <ref>?, † P. [[Dominik (Heinrich) Tschudi | Dominikus Tschudi]], in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1875), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1875%3A0%3A%3A28#30 Nr. 3, 19].</ref>==
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P. Dominik legte 1827 Profess im Kloster Muri ab. Vor der Aufhebung des Klosters wirkte er als Pfarrhelfer in [[Muri]]. Als die Mönche nach dem Aufhebungsbeschluss im Januar 1841 von Muri abziehen mussten, schmuggelte P. Dominik ein silbernes Velum an den Militärwachen vorbei, indem er es sich um den Bauch band. Die Wachen sollen sich noch über seinen dicken Bauch lustig gemacht haben. Er blieb auch nach der Aufhebung Pfarrhelfer von [[Muri]] und wurde 1848, nach Unstimmigkeiten mit Mitbrüdern, Vikar in [[Bünzen]]. Während seiner Zeit in [[Bünzen]] wohnte er bei seinen Mitbrüdern im Pfarrhaus von [[Boswil]]. Dort wurde er 1849 in die [[St. Anna Bruderschaft]] aufgenommen. Er kam 1851 als [[Spiritual]] ins [[Benediktinerinnenkloster Hermetschwil]], wo er 1875 an einem Herzschlag starb. Noch 1873 hatte er eine Augenoperation (grauer Star) in Luzern überstanden.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
  
 
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[[Spiritual]] im [[Benediktinerinnenkloster Hermetschwil]]: 1851–1875 (bereits Beichtiger ab 1849)
  
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* Anton Tschudi, Müller, und Maria Anna Stocker von Möhlin.
  
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* [http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_personen_detail.php?id=1654 P. Josef Tschudi] (1791–1844), OSB, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Einsiedeln Benediktinerkloster Einsiedeln]<ref>{{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=III | Ort=Zug |Datum=1933 | Seiten=479-480}}</ref>
Eltern: Anton Tschudi, Müller, und Maria Anna Stocker von Möhlin.
 
 
 
Geschwister:
 
 
 
* [http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_personen_detail.php?id=1654 P. Josef Tschudi] (1791–1844), OSB, Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Einsiedeln Benediktinerkloster Einsiedeln]<ref>Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933, 479-480.</ref>
 
 
 
== Lebensbeschreibung ==
 
 
 
P. Dominik legte 1827 Profess im Kloster Muri ab. Vor der Aufhebung des Klosters wirkte er als Pfarrhelfer in [[Muri]]. Als die Mönche nach dem Aufhebungsbeschluss im Januar 1841 von Muri abziehen mussten, schmuggelte P. Dominik ein silbernes Velum an den Militärwachen vorbei, indem er es sich um den Bauch band. Die Wachen sollen sich noch über seinen dicken Bauch lustig gemacht haben. Er blieb auch nach der Aufhebung Pfarrhelfer von [[Muri]] und wurde 1848, nach Unstimmigkeiten mit Mitbrüdern, Vikar in [[Bünzen]]. Während seiner Zeit in [[Bünzen]] wohnte er bei seinen Mitbrüdern im Pfarrhaus von [[Boswil]]. Dort wurde er 1849 in die [[St. Anna Bruderschaft]] aufgenommen. Er kam 1851 als [[Spiritual]] ins [[Benediktinerinnenkloster Hermetschwil]], wo er 1875 an einem Herzschlag starb. Noch 1873 hatte er eine Augenoperation (grauer Star) in Luzern überstanden.<ref>Unterlagen [[Professbuch]] P. [[Adelhelm Rast]] und Abt [[Dominikus Bucher]] sowie Zettelkatalog P. [[Adelhelm Rast]] im StiAMG Sarnen.</ref>
 
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
  
* Henggeler, Rudolf, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau von Einsiedeln, Monasticon-Benedictinum Helvetiae III. Band, Zug 1933.
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* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=III | Ort=Zug |Datum=1933}}
* ?, P. Dominikus Tschudi, in: [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1875%3A0%3A%3A3&referrer=search#30 Schweizerische Kirchenzeitung] SKZ (1875) 3, 19.
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* ?, P. [[Dominik (Heinrich) Tschudi | Dominikus Tschudi]], in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1875), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1875%3A0%3A%3A28#30 Nr. 3, 19].  
 
* Professbuch: Nr. 635.
 
* Professbuch: Nr. 635.
  

Aktuelle Version vom 25. Juli 2021, 20:56 Uhr

P. Dominik Tschudi

Dominik (Heinrich) Tschudi (* 7. Januar 1805 von Möhlin (Bürgerort: Zeiningen); † 2. Januar 1875 in Hermetschwil)

Lebensbeschreibung [1]

P. Dominik legte 1827 Profess im Kloster Muri ab. Vor der Aufhebung des Klosters wirkte er als Pfarrhelfer in Muri. Als die Mönche nach dem Aufhebungsbeschluss im Januar 1841 von Muri abziehen mussten, schmuggelte P. Dominik ein silbernes Velum an den Militärwachen vorbei, indem er es sich um den Bauch band. Die Wachen sollen sich noch über seinen dicken Bauch lustig gemacht haben. Er blieb auch nach der Aufhebung Pfarrhelfer von Muri und wurde 1848, nach Unstimmigkeiten mit Mitbrüdern, Vikar in Bünzen. Während seiner Zeit in Bünzen wohnte er bei seinen Mitbrüdern im Pfarrhaus von Boswil. Dort wurde er 1849 in die St. Anna Bruderschaft aufgenommen. Er kam 1851 als Spiritual ins Benediktinerinnenkloster Hermetschwil, wo er 1875 an einem Herzschlag starb. Noch 1873 hatte er eine Augenoperation (grauer Star) in Luzern überstanden.[2]

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 27. Mai 1827

Priesterweihe: 6. September 1829

Ämter

Pfarrhelfer in Muri: 1837–1848

Bibliothekar in Muri: 1839–1841

Vikar in Bünzen: 1848–1870

Spiritual im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil: 1851–1875 (bereits Beichtiger ab 1849)

Verwandtschaft

Eltern

  • Anton Tschudi, Müller, und Maria Anna Stocker von Möhlin.

Geschwister:

Bibliographie

  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • ?, † P. Dominikus Tschudi, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1875), Nr. 3, 19.
  • Professbuch: Nr. 635.

Einzelnachweise

  1. ?, † P. Dominikus Tschudi, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1875), Nr. 3, 19.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  3. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 479–480.