Georg Russinger: Unterschied zwischen den Versionen

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== Lebensbeschreibung ==
 
== Lebensbeschreibung ==
Georg Russinger wurde am 19.3.1410 aus sieben Konventualen zum Abt gewählt. Er stammte aus einer angesehenen, wenn auch nicht ritterlichen Ministerialfamilie aus Rapperswil. Vermutlich nahm er ab 1414 am Konstanzer Konzil teil. In seiner Amtszeit vollzog sich der Wechsel der Schirmherrschaft von der habsburgischen Stifterfamilie zur Eidgenossenschaft. Diese stellte dem Kloster Muri am 16.10.1431 den Schutzbrief aus. Der Abt hatte Mühe, die auf dem Konzil von Konstanz beschlossenen Reformen für die Benediktiner bei seinem Konvent und im Kloster Hermetschwil durchzusetzen. 1425 erfolgte die erneute Schenkung der Kirche von Villmergen durch Kaiser Sigmund. Die Inkorporation verursachte allerdings Schwierigkeiten. Papst Eugen IV.  
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Georg Russinger wurde am 19.3.1410 aus sieben Konventualen zum Abt gewählt. Er stammte aus einer angesehenen, wenn auch nicht ritterlichen Ministerialfamilie aus Rapperswil. Vermutlich nahm er ab 1414 am Konstanzer Konzil teil. In seiner Amtszeit vollzog sich der Wechsel der Schirmherrschaft von der habsburgischen Stifterfamilie zur Eidgenossenschaft. Diese stellte dem Kloster Muri am 16.10.1431 den Schutzbrief aus. Der Abt hatte Mühe, die auf dem Konzil von Konstanz beschlossenen Reformen für die Benediktiner bei seinem Konvent und im Kloster Hermetschwil durchzusetzen. 1425 erfolgte die erneute Schenkung der Kirche von Villmergen durch Kaiser Sigmund. Die Inkorporation verursachte allerdings Schwierigkeiten. Papst Eugen IV. erteilte dem Abt 1432 das Recht, den Laien, die innerhalb der Klostermauern wohnten die Sakramente zu spenden und ein kirchliches Begräbnis zu geben.
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
* Helvetia Sacra, III I, S. 929.
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* Helvetia Sacra, III I, S. 930f.
* Kiem, Muri I, S.166-184.
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* Kiem, Muri I, S.197-217.
  
  

Version vom 30. November 2011, 15:43 Uhr

Georg Russinger (* unbekannt; † 10. Januar 1439) war Abt des Klosters Muri.

Ämter

Abt: 1410-1439

Lebensbeschreibung

Georg Russinger wurde am 19.3.1410 aus sieben Konventualen zum Abt gewählt. Er stammte aus einer angesehenen, wenn auch nicht ritterlichen Ministerialfamilie aus Rapperswil. Vermutlich nahm er ab 1414 am Konstanzer Konzil teil. In seiner Amtszeit vollzog sich der Wechsel der Schirmherrschaft von der habsburgischen Stifterfamilie zur Eidgenossenschaft. Diese stellte dem Kloster Muri am 16.10.1431 den Schutzbrief aus. Der Abt hatte Mühe, die auf dem Konzil von Konstanz beschlossenen Reformen für die Benediktiner bei seinem Konvent und im Kloster Hermetschwil durchzusetzen. 1425 erfolgte die erneute Schenkung der Kirche von Villmergen durch Kaiser Sigmund. Die Inkorporation verursachte allerdings Schwierigkeiten. Papst Eugen IV. erteilte dem Abt 1432 das Recht, den Laien, die innerhalb der Klostermauern wohnten die Sakramente zu spenden und ein kirchliches Begräbnis zu geben.

Einzelnachweise


Quellen

Bibliographie

  • Helvetia Sacra, III I, S. 930f.
  • Kiem, Muri I, S.197-217.


Vorgänger Amt Nachfolger
Konrad Brunner (Abt) Abt
1410-1439
Ulrich Maier (Abt

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