Gregor Fellmann

Aus Muri
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P. Gregor Fellmann

Gregor (Albert) Fellmann (* 6. Februar 1907 von Uffikon; † 14. Mai 1986 im Grieserhof, Gries)

Lebensdaten

Profess: 30. September 1931

Priesterweihe: 6. April 1935

Mailand, Universität: Studium Rechtswissenschaften

Goldene Profess: 6. Oktober 1981 in der Stiftskirche von Gries

Ämter

Vizeökonom und Kellerar: 1939–1943

Ökonom in Gries: 1943–1986

Erbauer des Ferienhauses auf Kampidell 1960/61

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Josef Fellmann und Paulina

Geschwister:

  • Josef Fellmann, Uffikon (+ 1967)
  • Marie Fries-Fellmann, Winikon (+ 1970)
  • Thony (Antonia) Imfeld-Fellmann (+ 1972), verheiratet mit Dr. Ernst Imfeld, Zürich
  • Anton Fellmann-Kaufmann, Uffikon (+ 1975)

Lebenslauf

Am 6. Februar 1907 ist Albert Fellmann auf einem stattlichen Bauernhof in Uffikon geboren worden. Mit zwei Brüdern und zwei Schwestern verlebte er eine unbeschwerte Jugendzeit. Gebet und Kirche waren in der Familie geschätzt. So versteht es sich, dass im jungen Albert schon früh der Gedanke an das Priestertum lebendig wurde. Deshalb besuchte er in Samen das Kollegium. Nach der Matura meldete er sich zum Eintritt ins Kloster nach Gries, wo er am 30. September 1931 die Profess ablegte. Dabei erhielt er den Namen Gregor. Nach der Priesterweihe am 6. April 1935 begann seine Ausbildung in San Michele an der landwirtschaftlichen Schule. 1937-39 vertiefte er sich an der katholischen Universität Sacro Cuore in Mailand in die Rechtswissenschaften. Mit 1939 begann nun sein praktischer Einsatz, ab 1943 in voller Verantwortung. Noch erlebte P. Gregor die Jahre des Zweiten Weltkrieges und die willkürliche Herrschaft des Faschismus, durch die dem Kloster grosse Landstücke enteignet wurden. Mit Hilfe trefflicher Schaffersleute brachte er die Oekonomie, der die Krisenzeit der 30er Jahre nicht wenig zugesetzt hatte, wieder auf einen ansehnlichen Stand. Er setzte auf die Technisierung der Landwirtschaft und stellte diese konsequent auf Wein- und Obstbau um. Unter P. Gregor hat das Kloster 1947 auch den Weinkeller wieder in eigene Regie genommen. Ihm schenkte er stets grosse Aufmerksamkeit. Er kannte den Wein und war um moderne Einrichtungen ebenso besorgt wie um den guten Absatz. An das 40-Jahr-Jubiläum seines Amtes erinnert ein grosses Holzrelief auf einem Fass - Pater Gregor, der lächelnd ein Gläschen offeriert.

Zu seinen Aufgaben zählte auch der Unterhalt der Gebäulichkeiten. Die wichtigsten Unternehmen während seiner Amtszeit waren der Einbau der Zentralheizung Ende der 50er und Mitte der 60erJahre und die Erschliessung der Zellen der Mönche mit fliessendem Wasser, ein neues Schafferhaus mit späterer Vergrösserung, der Bau des Ferienhauses auf dem Kampidell und die Renovation des Hauses St. Benedikt.

Sein Leben lang belastete ihn sein Asthmaleiden. Trotzdem versah er seinen Dienst mit vollem Engagement. Auch als er schwer erkrankte arbeitete er von ihr bereits gezeichnet bis zwei Wochen vor seinem Tode weiter. Rascher als erwartet verschied P. Gregor Fellmann am 14. Mai 1986 in der Klinik Grieserhof. Er wurde in der Gruft der Stiftskirche in Gries beigesetzt.

(Abt Dominikus Löpfe)

Bibliographie

  • Löpfe, Dominikus, P. Gregor Fellmann, Verwalter des Klosters Muri-Gries, in: Sarner Kollegi Chronik 48.2, 1986,31-34.
  • Professbuch: Nr. 837.
  • Nachlass P. Gregor Fellmann, StiAMG Gries und Sarnen, N.837.


Vorgänger Amt Nachfolger
Rudolf Grüter Ökonom
1943–1986
Beat Egli