Johann Baptist Weiss

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
P. Johann Baptist Weiss

Johann Baptist (Josef) Weiss (* 25. April 1904 von Sulz; † 13. März 1970 in Gries)

Lebenslauf

Die Grosseltern von P. Johann Baptist Weiss waren Bauern im aargauischen Sulz gewesen. Sein Vater Albert Weiss, ein Eisenbahnangestellter, hatte sich in Romanshorn niedergelassen. Dort erblickte P. Johann Baptist am 25. April 1904 das Licht der Welt. Sein Taufname war Josef. Zeitlebens blieb er sowohl seiner eigentlichen Heimat, dem Aargau, wie auch der Wahlheimat seines Vaters, dem Thurgau und besonders dem aufstrebenden, schön gelegenen Romanshorn tief verbunden. 1918 zog Josef ans Kollegium in Sarnen in die zweite Latein. Mit viel Fleiss und Ausdauer brachte er 1925 die Matura erfolgreich hinter sich. Im gleichen Jahr absolvierte er die Rekrutenschule als Sanitätssoldat. Gegen Ende Jahr zog er zusammen mit einem zweiten Klosterkandidaten aus seiner Maturaklasse, dem späteren P. Johannes Evangelist Nussbaumer, über Innsbruck nach Gries, wo sie am 29. November eingekleidet wurden und das Noviziat begannen. Anlässlich der ersten Profess erhielt er den Klosternamen Johann Baptist. Nach Vollendung des Theologiestudiums an der Hausschule in Gries wurde P. Johann Baptist am 19. April 1930 in der Konzilsstadt Trient zum Priester geweiht.

Darauf begann sein sein priesterliches Wirken zumeist auf den vielen Außenstationen des Klosters in Südtirol: Jenesien, Marling, St. Martin im Passeiertal, Senale, St. Felix usw. Er war auch einige Jahre in in der Schweiz in der Seelsorge tätig, als Vikar in Boswil (Freiamt). Zwei Jahre, von 1934—1936, unterrichtete er am Kollegium in Sarnen und betreute als Subpräfekt die größeren Schüler im Konvikt. Stets konnte er einer Lage die gute Seite abgewinnen und sich mit frischem Mut an die neue Aufgabe machen. Einen Höhepunkt seiner priesterlichen Tätigkeit bildeten die vier Jahre, die er in Terfens (bei Innsbruck) verbrachte. In der Freizeit dichtete er gerne in Versform. Seine Dichtkunst liess er öfters auch in seine Predigten und seine Korrespondenz einfliessen.

P. Johann Baptist war stets das Bild strotzender Gesundheit, lebensfrohen Humors und unermüdlichen Arbeitseifers gewesen. Es war durch mehr als vierzig Jahre nie durch eine Krankheit ans Bett gefesselt und nie durch einen Unfall in seiner Tätigkeit eingeschränkt worden. Doch unerwartet befiel ihn eine schwere Krankheit, die innert kurzer Zeit zum Tode führte. P. Johann Baptist verstarb am 13. März 1970 und wurde in der Klostergruft zu Gries beigesetzt.

(gekürzt nach P. Johannes Evangelist Nussbaumer)

Lebensdaten

Matura Kollegium / Kantonsschule Sarnen: 1925

Profess: 29. November 1926

Philosophie- und Theologiestudium an der Hausschule Gries: 1926-1930

Priesterweihe: 19. März 1930 in Trient

Ämter

Kooperator in Jenesien: 1930–1934, 1936–1937, 1946–1949

Lehrer in Sarnen: 1934–1936

Subpräfekt im Konvikt in Sarnen: 1934–1936

Kooperator in Gries: 1937–1938

Kooperator excurrens für Afing: 1937–1938

Vizedirektor Exerzitienhaus: 1939–1941

Kooperator in Marling: 1941–1946, 1951–1953

Gastpater in Gries: 1949–1950

Kooperator in St. Martin in Passeier (Kloster Marienberg): 1950–1951

Vikar in Boswil: 1953–1958

Katechet in Gries: 1958–1959

Katechet in St. Georgen, Gries: 1959–1964

Aushilfe in Terfens, Pfarrei vom Kloster Fiecht: 1964–1968

Pfarrer in St. Felix: 1968–1970

Verwandschaft

Eltern

  • Albert Weiss und Josefa Dillermann

Geschwister

  • Alfons Weiss, Pfarrer der alten Klosterpfarrei Homburg, später Aadorf (+ 1992)

Werke

  • Weiss, Johann Baptist, Die arme Seele und der reiche Schatz, in: Der Schlern 21 (1947), 345–346.
  • Weiss, Johann Baptist, Hochw. Herr Josef Bochsler, Pfarrer in Oberiberg, in: Sarner Kollegi Chronik 13 (1951) 3, 80-81.
  • Weiss, Johann Baptist, Leontius-Lied, 1958, publiziert mit der Leontius Litanei.
  • Weiss, Johann Bapitst, Marienbild, in: Sarner Kollegi Chronik 9 (1946) 1, 29.
  • Weiss, Johann Baptist, P. Benedikt Villiger OSB, Conception, USA, in: Sarner Kollegi Chronik 10 (1948) 2, 62-63.

Bibliographie