Leonhard Irschara

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P. Leonhard Irschara

Leonhard (Franz) Irschara (* 2. Oktober 1834 von Abtei; † 25. März 1886)

Lebensdaten

Profess: 8. Dezember 1855

Weihe: 11. Oktober 1857

Ämter

Katechet in St. Georgen: 1857–1859

Lektor in Gries: 1857–1859

Lehrer in Sarnen: 1859–1863

Kooperator in Jenesien: 1863–1866

Kooperator in Afing: 1866–1872

Pfarrer in Senale: 1872–1874, 1881–1886

Expositus in Glaning: 1874–1880

Kapitelssekretär: 1880–1881

Abtssekretär: 1880–1881

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Joseph Irschara und der Maria Anna Peschhalz.

Lebensbeschreibung

P. Leonhard absolvierte das Gymnasium von 1849 bis 1854 in Brixen. Nach seinem Eintritt ins Kloster und seinen Weihen war er Katechet in St. Georg und Lektor. 1859[1] kam er als Lehrer für die Sekundarschule nach Sarnen, wo er vor allem Naturgeschichte, insbesondere Botanik, unterrichtete. Er hat dort als erster ein Herbar angelegt. Vermutlich auf eigenen Wunsch kam P. Leonhard bereits 1863 wieder zurück ins Tirol und wurde Kooperator in Jenesien. Mit dem Einverständnis des dortigen Pfarrers war er sehr um die Einführung der Tertiarschwestern als Lehrerinnen und um die Gründung eines Spitals bemüht. Im Kriegsjahr 1866 musste er als Feldkaplan einrücken und wurde mit der Landsturmmedaille, später mit der Kriegsmedaille, ausgezeichnet. Am Ende des Kriegs kam P. Leonhard als Kooperator nach Afing, bereitete sich dort auf den Pfarrkonkurs vor und wurde nach bestandener Prüfung 1872 Pfarrer von Senale. Wegen einer Streitsache mit einem dortigen Bauern wurde er gerichtlich verurteilt und liess sich, statt eine Geldbuße zu zahlen, in Fondo einige Tage einkerkern. Danach wechselte er 1874 als Expositus nach Glaning, wo er bis 1880 wirkte. Er liess dort die Wallfahrtskapelle renovieren, baute den neuen Altar der Hl. Kosmas und Damian und förderte damit die Wallfahrt.

1880/1881 war P. Leonhard als Kapitelssekretär und Abtssekretär im Kloster tätig. 1881 kehrte er als Pfarrer nach Senale zurück. Er soll ein tüchtiger, arbeitsfreudiger Mann gewesen sein, erfahren mit dem kirchlichen und staatlichen Geschäftsstil, ein Mann von pünktlicher Ordnung. Mit seiner eifrigen Verteidigung von Rechten und einem gewissen Eigensinn habe er sich aber nicht nur Freunde gemacht. Doch leistete er verschiedenen Gemeinden - Jenesien, Senale und S. Felix, die er auch teilweise seelsorgerisch betreute - mit der Verteidigung der Rechte auch grosse Dienste. Von S. Felix wurde er sogar Ehrenbürger. Für seine Gesundheit allerdings war er wenig besorgt und zog sich wohl infolge Überanstrengung und einer Erkältung eine Lungenkrankheit zu. Er starb als Pfarrer von Senale an 25. März 1886, wo er auch bestattet wurde.[2]

Werke

  • Glaning bei Bozen in Tirol. Berichte und Gebete, Bozen 1876.

Einzelnachweise

  1. Gasser schreibt, P. Leonhard sei erst 1861 nach Sarnen gekommen, siehe: Digitalisierte und erweiterte Ausgabe des Professbuchs von P. Vinzenz Gasser (Transkript P. Plazidus Hungerbühler).
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher, Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.

Bibliographie