Luitfried: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Luitfried''' (* unbekannt, † [[31. Dezember]] [[1096]]) war Abt des Klosters Muri.
 
'''Luitfried''' (* unbekannt, † [[31. Dezember]] [[1096]]) war Abt des Klosters Muri.
  
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== Leben ==
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==Wappen==
Als Administrator Ulrich nach Disentis zurückkehrte, sorgte Wernher II. von Habsburg dafür, dass drei Mönche von St. Blasien nach Muri geschickt wurden. Unter ihnen befand sich der Mönch Rupert, der 1082 zum Prior gewählt wurde. Nach drei Jahren kehrte Prior Rupert wieder nach St. Blasien zurück. Nach dem Tod Wernhers II. und Abt Luitfrieds kehrte er nach Muri zurück und wurde dort 1097 zum Abt gewählt. In seiner Amtszeit wurde Klosterbesitz beträchtlich vergrössert. Aus nicht näher bekannten Gründen wurde er beim Konstanzer Bischof Gebhard III. angeschuldigt und zog sich darauf 1109 nach St. Blasien zurück.
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{{Wappenbeschreibung | Wappenbild=Luitfried_Wappen.jpg | Größe=200 | Blasonierung=In Silber ein halber, springender, schwarzer Eber mit silbernen Hauern. Hinter dem Schild rechts in Schrägstellung ein goldener Krummstab mit Velum und links auf einem Spangenhelm mit silberner Helmdecke ein wachsender, schwarzer Eber mit silbernen Hauern. | Zusatz=In der Barockzeit nachträglich zugewiesenes Wappen. | Quelle={{Literatur|Titel=Compendium Archivii Murensis | Autor=[[Leodegar Mayer]] | Ort=Muri | Band=A | Seiten=5 | Kommentar=StiAMG Sarnen [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/compendium-archivi-murensis-nr-1740 M.Cod. chart. 480]}} }}
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Acta Murensia]], [http://www.e-codices.unifr.ch/de/saa/4947/8r/medium 8r-9r, 11r], ed. Kiem, [http://www.archive.org/stream/quellenzurschwei03allguoft#page/32/mode/2up S. 32-34, 39].
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* [[Acta Murensia]], [http://www.e-codices.unifr.ch/de/saa/4947/9r/medium 9r-11r], ed. Kiem, [http://www.archive.org/stream/quellenzurschwei03allguoft#page/34/mode/2up S. 35-39].
* CH-000051-7 AA/4530, S. 2.
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* {{Literatur |Titel=Liber constructionis monasterii ad St. Blasium |Sammelwerk=Quellensammlung zur badischen Landesgeschichte |Hrsg=F. J. Mone |Band=4 |Ort=Karlsruhe |Datum=1867 |Seiten=132}}
* Aargauer Urkunden II, S. 162.
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* MGH Necr. I, S. 326.
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* [[Nekrologium von Hermetschwil]] am [http://www.e-codices.unifr.ch/de/saa/4530/6/medium 31. Dezember].
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* {{Literatur|Titel=[http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/historia-murensis-monasterii-brevis-bis-1693-von-anselm-weissenbach;isad?sf_culture=de Annales Monasterii Murensis] | Autor=[[Anselm Weissenbach]] | Ort=Muri | Jahr=1693 | Kommentar=Handschrift, [[Cod. chart. 309]], StiAMG Sarnen| Seiten=73}}
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* {{Literatur|Autor=[[Anselm Weissenbach]]|Titel=[http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/ecclesiastica-monasterii-murensis-1027-1688;isad?sf_culture=de Ecclesiastica Monasterii Murensis] | Ort=Muri | Jahr=1688 | Kommentar=Handschrift,  [[Cod. chart. 312]], StiAMG Sarnen | Seiten=132}}
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* CH-000051-7 AA/4530, S. 22, ed. Aargauer Urkunden II, S. 187.
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
* Kiem, Muri I, S. 34-36, 39-44.
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* {{Literatur | Autor=[[Rupert Amschwand]] | Titel=Dem Andenken des seligen Luitfried Abtes zu Muri 1085-1096 | Sammelwerk=[[Sarner Kollegi Chronik]] | Band=9 | Datum=1947 | Seiten=46-51}}
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* Helvetia Sacra, III I, S. 923.
 
* Helvetia Sacra, III I, S. 923.
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Aktuelle Version vom 5. Juli 2021, 08:53 Uhr

Abt Luitfridus

Luitfried (* unbekannt, † 31. Dezember 1096) war Abt des Klosters Muri.

Ämter

Abt: 1085–1096

Lebensbeschreibung

Nachdem Prior Rupert nach St. Blasien zurückgekehrt war, baten die Mönche von Muri bei Graf Wernher II. von Habsburg um einen eigenen Abt. Er war einverstanden und so wurde Luitfried "de Ebirsbach"[1] von St. Blasien nach Muri gesandt. Als zweiter Abt von Muri schloss Luitfried mit den Äbten Wilhelm von Hirsau und Uto von St. Blasien zwischen 1086 und 1091 einen Verbrüderungsvertrag. Sein Todestag, der 31. Dezember 1096 wurde in den Nekrologen von Hermetschwil und St. Blasien verzeichnet.

Wappen

Wappen von Luitfried
Blasonierung: „In Silber ein halber, springender, schwarzer Eber mit silbernen Hauern. Hinter dem Schild rechts in Schrägstellung ein goldener Krummstab mit Velum und links auf einem Spangenhelm mit silberner Helmdecke ein wachsender, schwarzer Eber mit silbernen Hauern.“[2]

In der Barockzeit nachträglich zugewiesenes Wappen.

Quellen

Bibliographie

  • Rupert Amschwand: Dem Andenken des seligen Luitfried Abtes zu Muri 1085-1096. In: Sarner Kollegi Chronik. Band 9, 1947, S. 46–51.
  • Charlotte Bretscher-Gisiger und Christian Sieber: Acta Murensia: Die Akten des Klosters Muri mit der Genealogie der frühen Habsburger. Schwabe, Basel 2012, ISBN 978-3-7965-2835-4, S. 29, 33, 35.
  • Helvetia Sacra, III I, S. 923.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Band 1. Stans 1888, S. 34–36, 39–44.
  • Joachim Wollasch: Muri und St. Blasien. In: Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelalters. Band 17, 1961, S. 444–445 (Beilage Nr. 1).
  • Professbuch: Nr. 209.

Einzelnachweise

  1. Diese Herkunftsbezeichnung findet sich im Liber constructionis monasterii ad St. Blasium, ed. Mone 4, S. 132 und in P. Anselm Weissenbachs Cod. Chart. 309, S. 73 und Cod. Chart. 312, S. 132. Nach Helvetia Sacra, III I, S. 923 könnte es sich dabei um den gleichnamigen Weiler in der Schwarzwaldgemeinde Grafenhausen handeln.
  2. Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 5 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480).
VorgängerAmtNachfolger
Rupert (Prior)Abt
1085–1096
Rupert (Abt)