Maria Abundantia Reding

Aus Muri
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Wappen von Äbtissin Maria Abundantia Reding [1]

Maria Abundantia (Dorothea) Reding (* 10. September 1612 in Schwyz; † 14. Dezember 1687 in Hermetschwil)

Lebensbeschreibung

Dorothea Reding war das jüngste Kind der Familie. Mit ihren acht Geschwistern verlebte sie ihre Kinder- und Jugendzeit im elterlichen Grosshaus, das 1604 erstellt wurde. Ab dem 1. August 1628 besuchte sie die Töchterschule im Benediktinerinnenkloster Hermetschwil. Schon eine Jahr später, am 15. August 1629, begann sie in diesem Kloster das Noviziat. Ganz offensichtlich haben ihre religiösen Eltern diesen Entscheid unterstützt.

Im Kloster wurde sie eine eine geschickte Stickerin und stellte kunstvolle Paramente her. Dazu gehören auch Fassungen von Reliquien für verschiedene Pfarreien und Stifte. Es werden in der Stickstube wertvolle Stoffe verarbeitet.

Nach ihrer Wahl zur Äbtissin widmete sie sich der Sanierung der Klosterwirtschaft und der Finanzen und erwies sich als umsichtige Ökonomin. Gegen ihre Lebensende hatte sie vielerlei gesundheitliche Störungen, die zunehmend an der Stickarbeit behinderten.

Sie verstarb 1687 und wurde im Grab der ersten Äbtissen, Maria Küng vor dem Kreuzaltar in Hermetschwil beigesetzt.

Lebensdaten

Profess: 15. August 1630

Wahl zur Äbtissin: 15. Mai 1663

Benediktion zur Äbtissin: 8. Oktober 1667. Die Benediktion fand erst nach dem Tod ihrer Vorgängerin Äbtissin Maria Benedikta Keller statt.

Ämter

Äbtissin: 1663-1687

Verwandtschaft

Eltern

  • Heinrich Reding (1562–1632), Landammann und Pannerherr des Standes Schwyz, und Maria Margaretha Bruhin von Altendorf

Grosseltern

  • Rudolf Reding (1539-1609), Pannerherr und Oberst, und Elisabeth in der Halden

Geschwister

  • Wolfgang Dietrich Theodor Reding (1593-1687), Kommandant Gardekompanie, verheiratet in erster Ehe mit Maria Salome Hässi (Hess) und in zweiter Ehe mit Maria Elisabeth Bircher
  • Maria Elisabeth Reding (* 1596)
  • Heinrich Reding (* 1597, als Kind verstorben)
  • Rudolf Reding (* 1599, als Kind verstorben)
  • Anna Reding (* 1601)
  • Heinrich Reding (1603-1640), Leutnant, verheiratet mit Dorothea Abyberg (1604-1662)
  • Rudolf Reding (* 1605, † 1625)
  • Elisabeth Reding (* 1608)
  • Georg Reding (* 1610, als Kind verstorben)

Nichten und Neffen ersten Gardes (u.a.)

Onkel / Tanten

  • Dietrich Reding (1560-1637), Landvogt im Thurgau, Obervogt in Rappersil, Herr zu Glattbrugg, verheiratet in erster Ehe mit Barbara Müller und in zweiter Ehe mit Columbina Tschudy
  • Heinrich Reding (1562-1634), Landvogt in Baden, verheiratet mit Margaretha Bruhin von Seilegg
  • Maria Magdalena Reding, verheiratet in erster Ehe mit Anton Schmid und in zweiter Ehe mit ‎Johann Heinrich Zumbrunnen († 18. April 1648 in Altdorf) [1] , Dr. med., Arzt, in Altdorf, Ratsherr, 1611 Seckelmeister, 1612-48 Tagsatzungsgesandter, 1617-21 Landesstatthalter, Oberst in franz. Diensten, 1618 Ritter des St. Michaelsordens, 1621-23 und 1637-39 Landammann, 1622 Vertreter zum Kongress in Lindau, 1626 (und 1641?) Klostervogt im Benediktinerinnenkloster St. Lazarus, Seedorf, 1638 Landeshauptmann, Onkel von P. Bernhard Zum Brunnen‎, Kloster Muri
  • Anna Reding, verheiratet mit Bartholomäus Riget
  • Elisabeth Reding († 1641), verheiratet mit Johann Caspar Ceberg
  • Ital Reding (1573-1651), Landvogt und Landamann, verheiratet in erster Ehe mit Barbara Büeler († 1630) und in zweiter Ehe mit Katharina Bessler († 1658)
  • Rudolf Reding (1582-1616), Obervogt und Hauptmann in der französischen Armee, verheiratet mit Magdalena Schmid († 1633), Grosseltern von P. Viktor Reding, Kloster Muri
  • Dorothea Reding (1590-1619)
  • Jakob Reding (1690-1662), verheiratet mit Eva Ceberg
  • Paulus Reding (1602-1682), unehelicher Sohn mit Dorothea (Barbara ?) Bachmann

Cousins und Cousinen (u.a.)

Neffen und Nichten zweiten Grades (u.a.)

Grossneffen und Grossnichten zweiten Grades (u.a.)

Bibliographie

  • Anne-Marie Dubler: Hermetschwil. In: Helvetia Sacra, Abteilung III, Band I: Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz. Bern 1986, S. 1839.
  • Hegner, Benedikt, Rudolf von Reding 1539-1609, Offizier, Staatsmann und Gesandter, in: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz 59 (1966), 2-126.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band I). Zug 1929.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • Hans Koch: Zuger Köpfe – Fünfzig Lebensbilder aus dem Zugerland. Zug 1943.
  • Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973.
  • Suter, Robert Ludwig, Abundantia von Reding: eine Schwyzer Paramentenstickerin der Barockzeit, in: Zeitschrift: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz 79 (1987), 21-31.
  • Robert Ludwig Suter: Barocke Paramentenstickkunst im Kloster Hermetschwil. In: Unsere Heimat. Band 57, 1987, S. 51–53.
  • Wiget, Josef, Ital Reding (1573-1651), der Bauherr, in: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz 77 (1985), 31-44.
  • ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703.

Einzelnachweise

  1. ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703, 252.
  2. Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931, S. 476.
  3. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 133–144.
  4. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 340–342.
  5. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band I). Zug 1929, S. 306.
  6. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 58–59.
  7. Hans Koch: Zuger Köpfe – Fünfzig Lebensbilder aus dem Zugerland. Zug 1943, S. 70–72.
  8. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 72–73.
  9. Rudolf Henggeler: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band II). Zug 1931, S. 229–232 und 297.
  10. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 377–378.


Vorgänger Amt Nachfolger
Maria Benedikta Keller Äbtissin
1663-1687
Maria Mechtild Böschung