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* 1672–1683 Johann Jodok Suter, vorher Pfarrer von [[Eggenwil]], gleichzeitig Vierherr in [[Sursee]]
* -1713 Alphons Rungg
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* 1683–1689 Johann Heinrich Kyd, Dr. theol., vormals Pfarrer in [[Boswil]], gleichzeitig Vierherr in [[Sursee]]
* 1713-1727 Johann Ulrich Gilly
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* –1713 Alphons Rungg, nachher Pfarrer in Ruswil
* 1727-1741 Johann Jacob Entlin
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* 1713–1727 Johann Ulrich Gilly, nachher Pfarrer in Risch
* 1741-1764 Franz Jacob Büeler
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* 1727–1741 Johann Jacob Entlin († 1741)
* 1764-1771 Johann-Josef Forster
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* 1741–1764 Franz Jacob Büeler
* 1771-1777 Jacob Herzog (auf richtlerliches Verlangen aus Konstanz im Juli bereits wegversetzt)
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* 1764–1771 Johann-Josef Forster, nachher Pfarrer in Romoos
* 1777-1807 Johann Peter Thüring
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* 1771–1777 Jacob Herzog (auf richtlerliches Verlangen aus Konstanz im Juli bereits wegversetzt)
* 1807-1813 Fidelis Mugglin
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* 1777–1807 Johann Peter Thüring
* 1813-1823 Joseph Bucher
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* 1807–1816 Fidelis Mugglin, vorher Pfarrhelfer in Eschholzmatt
* 1823-     Melchior Muff
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* 1816–1823 Joseph Bucher von Buttisholz
* 1846-    Balthasar Helfenstein
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* 1823–     Melchior Muff
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* 1846–1893 Balthasar Helfenstein, vorher Vikar in Eich <ref>{{Literatur | Autor=Alfred Helfenstein | Titel=Die Helfenstein – Geschichtlicher und genealogischer Aufriss der helfensteinischen Stämme, Sippen, Zweige und Familien | Ort=Beromünster | Datum=1972 | Seiten=171, 175}}</ref> <ref>Helfenstein Balthasar, Testament eines Priesters, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1894), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1894%3A0%3A%3A83#83 Nr. 9, 65-66].</ref>
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* 1894- Joseph Lang, voerher Vikar in Hergiswil
  
 
==Kaplan, Vikar==
 
==Kaplan, Vikar==
  
* 1846- Josef Theodor Deschwanden
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* 1800-1808 Rudolf Unterfinger, Absolvent des [[Rom, Deutsches Kolleg | Collegium Germanicums]] in Rom <ref>{{Literatur | Autor=Felici Maissen | Titel=Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900 | Sammelwerk=Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte | Band=73 | Datum=1979 | Seiten=279 | Online=https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=zfk-001:1979:73::262#285 | Abruf=2021-08-16}}</ref>, nachher Pfarrhelfer zu St. Leodegar in Luzern, Pfarrer in Menznau, Chorherr im [https://de.wikipedia.org/wiki/Chorherrenstift_St._Michael_Berom%C3%BCnster Stift St. Michael in Beromünster]
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* 1846–  Josef Theodor Deschwanden
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* 1858–1863 Konrad Bächtiger, nachher Vierherr in [[Sursee]] und Chorherr im [https://de.wikipedia.org/wiki/Chorherrenstift_St._Michael_Berom%C3%BCnsterStift St. Michael Beromünster]
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* 1871–1877 Seraphin Beck, nachher Pfarrer in Schwarzenbach, Vierherr in [[Sursee]] und Kaplan in der Kaplanei Mariazell, [[Sursee]]
  
 
==Pfarreichronik==
 
==Pfarreichronik==
 
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* 1275 Kapelle als Filialkirche der Pfarrei [[Sursee]] bezeugt. Sie stand am Ort der heutigen Pfarrkirche.
* 1693 Weihe der Kirche durch Weihbischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Ferdinand_Geist_von_Wildegg/ Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg], episcopus Tricalensis
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* 15. Jh. Wallfahrtskirche
* 1694 Kuratkaplanei durch Vertrag vom 15. November zwischen dem Stand Luzern und dem Kloster Muri. Diese Vereinbarung wird am 20. Dezember von Weihbischof und Generalvikar [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Ferdinand_Geist_von_Wildegg/ Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg] von Konstanz, episcopus Tricalensis, bestätigt.
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* 1497 Zerstörung der Kapelle durch Brand, Neubau mit drei Altären
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* 1688 Nottwil wird eigentliche Filialkriche von [[Sursee]]
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* 1693 Weihe der Kirche durch Weihbischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Ferdinand_Geist_von_Wildegg Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg], episcopus Tricalensis
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* 1694 Nottwil erhält das Bestattungsrecht
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* 1694 Kuratkaplanei durch Vertrag vom 15. November zwischen dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Luzern Stand Luzern] und dem [[Kloster Muri]]. Diese Vereinbarung wird am 20. Dezember von Weihbischof und Generalvikar [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Ferdinand_Geist_von_Wildegg Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg] von Konstanz, episcopus Tricalensis, bestätigt.
 
* 1698 Gründung der [[Rosenkranzbruderschaft]]
 
* 1698 Gründung der [[Rosenkranzbruderschaft]]
* 1801 Genehmigung für die Errichtung einer selbständigen Pfarrei durch das Kapitel von Muri sowie deren bischöfliche Errichtung am 19. November
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* 1801 Genehmigung für die Errichtung einer selbständigen Pfarrei durch das Kapitel des Klosters Muri sowie deren bischöfliche Errichtung am 19. November
 
* 1804 Genehmigung für die Pfarreigründung durch den kleinen Rat des Standes Luzern
 
* 1804 Genehmigung für die Pfarreigründung durch den kleinen Rat des Standes Luzern
 
* 1807 Erste Pfarrwahl
 
* 1807 Erste Pfarrwahl
 
* 1819 Erpressung von Beitragsleistungen an den Unterhalt der Geistlichen von Nottwil durch den Stand Luzern
 
* 1819 Erpressung von Beitragsleistungen an den Unterhalt der Geistlichen von Nottwil durch den Stand Luzern
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* 1866 Zerstörung durch Feuersbrunst am 5. Juni 1866
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* 1868–1872 Erstellung des Neubaues durch den Architekten Wilhelm Keller
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* 1872 Einweihung der neuen Pfarrkirche
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* 1907 umfassende Innenrenovation
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* 1938–1939 erneute Innenrenovation
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* 1987–1989 archäologische Grabungen und Renovation
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* 1989 Einweihung der renovierten Kirche durch Weihbischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_G%C3%A4chter Martin Gächter], Bistum Basel
  
 
==Kapelle St. Margrethen==
 
==Kapelle St. Margrethen==
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* um 1275 Leutoldus (auch Pfarrer in Egliswil und Fislisbach)
 
* um 1275 Leutoldus (auch Pfarrer in Egliswil und Fislisbach)
 
* um 1297 Berchtoldus
 
* um 1297 Berchtoldus
* –1475  Rudolf Finsler, gleichzeitig Kaplan am [https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster/ Grossmünster] in Zürich
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* –1475  Rudolf Finsler, gleichzeitig Kaplan am [https://de.wikipedia.org/wiki/Grossm%C3%BCnster Grossmünster] in Zürich
* 1477–1481 Johannes Schwertweg, um 1453 Pfarrer in [[Bünzen]]
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* 1477–1481 Johannes Schwertweg, um 1453 Pfarrer in [[Bünzen]], nachher Kaplan auf der St. Katharinapfründe in [[Sursee]] sowie Vierherr auf der St. Niklauspfründe in [[Sursee]]
  
 
===Chronik===
 
===Chronik===
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* 14. Jh. Neubau der Kapelle durch die Herren von Rinach
 
* 14. Jh. Neubau der Kapelle durch die Herren von Rinach
 
* 1370 Die Kapelle ist der Pfarrei [[Sursee]] unterstellt.
 
* 1370 Die Kapelle ist der Pfarrei [[Sursee]] unterstellt.
* 1439 Erstmalige Nennung des Patroziniums der heiligen [https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_Antiochia/ Margarethe], der Patronin der Schwangeren und Gebärenden
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* 1439 Erstmalige Nennung des Patroziniums der heiligen [https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_Antiochia Margarethe], der Patronin der Schwangeren und Gebärenden
 
* um 1470 Kapelle renovationsbedürftig
 
* um 1470 Kapelle renovationsbedürftig
 
* 1473 Die [[Bruderschaft zum heiligen Sebastian| Sebastiansbruderschaft]] von Sursee bittet um Übelassung der Kapelle
 
* 1473 Die [[Bruderschaft zum heiligen Sebastian| Sebastiansbruderschaft]] von Sursee bittet um Übelassung der Kapelle
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* 1486 Jahrzahl einer heute noch existierenden Glocke
 
* 1486 Jahrzahl einer heute noch existierenden Glocke
 
* 1487 Abschluss des Rohbaues der neuen Kapelle unter grossem Einsatz der Mitglieder der [[Bruderschaft zum heiligen Sebastian| Sebastiansbruderschaft]]  
 
* 1487 Abschluss des Rohbaues der neuen Kapelle unter grossem Einsatz der Mitglieder der [[Bruderschaft zum heiligen Sebastian| Sebastiansbruderschaft]]  
* um 1490 Wandgemälde: Margarethenzyklus und Bildnis der Schützenpatronin [https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Nikomedien/ Barbara]
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* um 1490 Wandgemälde: Margarethenzyklus und Bildnis der Schützenpatronin [https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Nikomedien Barbara]
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* Ende 16. Jh.  Errichtung der [[St. Agatha Bruderschaft]]
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* 16.–19. Jh. Die Kaplaneipfründe St. Margarethen besteht aus einem Hof und einem Fischweiher. Sie ist gegenüber dem [[Kloster Muri]] abgabepflichtig.
 
* 1662 Vereinigung der Surseer Sebastianskaplanei mit der Surseer Allerheiligenkaplanei
 
* 1662 Vereinigung der Surseer Sebastianskaplanei mit der Surseer Allerheiligenkaplanei
 
* gegen 1700 Barockisierung der Kapelle
 
* gegen 1700 Barockisierung der Kapelle
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* 1729 Erstellung eines Beinhauses
 
* um 1800 Absetzung des Altarraumes vom Chor durch ein ovales Muldengewölbe
 
* um 1800 Absetzung des Altarraumes vom Chor durch ein ovales Muldengewölbe
 
* 1804 Abtrennung der Pfarrei Nottwil von der Pfarrei [[Sursee]]
 
* 1804 Abtrennung der Pfarrei Nottwil von der Pfarrei [[Sursee]]
 
* 1807 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die neue Pfarrei Nottwil  
 
* 1807 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die neue Pfarrei Nottwil  
* 1820 Aufgrund von Surseer protesten wird die Margarethenkaplanei wieder der Pfarrei [[Sursee]] unterstellt.
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* 1820 Aufgrund von Surseer Protesten wird die Margarethenkaplanei wieder der Pfarrei [[Sursee]] unterstellt.
* 1972 Unterstellung der Margarethenkapelle unter Denkmalschutz, zählt zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturg%C3%BCter_in_Nottwil/ Kulturgütern] gemäss Haager Konvention  
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* 1895 Errichtung der [[Skapulierbruderschaft]]
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* 1904 Gründung der [[Herz-Jesu Bruderschaft]]
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* 1972 Unterstellung der Margarethenkapelle unter Denkmalschutz, zählt zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kulturg%C3%BCter_in_Nottwil Kulturgütern] gemäss Haager Konvention  
 
* 1976 archäologische Grabungen und Renovationsarbeiten durch die Einwohnergemeinde Sursee
 
* 1976 archäologische Grabungen und Renovationsarbeiten durch die Einwohnergemeinde Sursee
 
* 1989 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die Pfarrei Nottwil
 
* 1989 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die Pfarrei Nottwil
 
* 1989 Errichtung der Stiftung Kapelle St. Margrethen Nottwil am 27. Juni 1989. Den Vorsitz im Stiftungsrat hat ein Vertreter der [https://www.paraplegie.ch/sps/de/ Schweizerischen Paraplegikerstiftung]
 
* 1989 Errichtung der Stiftung Kapelle St. Margrethen Nottwil am 27. Juni 1989. Den Vorsitz im Stiftungsrat hat ein Vertreter der [https://www.paraplegie.ch/sps/de/ Schweizerischen Paraplegikerstiftung]
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* 1990 umfassende Grabungen, anschliessend Gesamtrenovation
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==Klosternachwuchs für das Kloster Muri-Gries==
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==Klosternachwuchs für das Benediktinerinnenkloster Hermetschwil==
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==Sonstige klösterliche Berufungen aus der Pfarrei==
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* P. Leodegar (Pius) Stirnimann, OSB, (1855-1904), Konventuale im [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Einsiedeln Benediktinerkloster Einsiedeln].<ref>{{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=III | Ort=Zug |Datum=1933 | Seiten=586}}</ref>.
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* Sr. Maria Klara Stirnimann (1868- ?), Prämonstartenserin im [https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_Sion Kloster auf dem Berg Sion] in Gommiswald<ref>Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 33.</ref>
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* Sr. Maria Juliana Stirnimann (1879- ?), Prämonstratenserin im [https://de.wikipedia.org/wiki/Berg_Sion Kloster auf dem Berg Sion] in Gommiswald<ref>Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 33.</ref>
  
 
==Bibliographie==
 
==Bibliographie==
  
* Bölsterli, Joseph,  Die Pfarrgeschichte Nottwyl, in: Geschichtsfreund Band 20, 1984, S. 1-60.
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* {{Literatur | Autor=Joseph Bölsterli | Titel=Die Pfarrgeschichte Notwyl | Sammelwerk=Geschichtsfreund | Band=20 | Datum=1864 | Seiten=1-60 | Online=https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=gfr-001%3A1864%3A20#27 | Abruf=2021-08-25}}
 
* Dubach, Meinrad / Elmiger, Alois, Pfarrkirche St. Marien Nottwil. Festschrift zur Neueinweihung am 15. August 1989, Nottwil 1989.
 
* Dubach, Meinrad / Elmiger, Alois, Pfarrkirche St. Marien Nottwil. Festschrift zur Neueinweihung am 15. August 1989, Nottwil 1989.
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* {{Literatur | Autor=Alfred Helfenstein | Titel=Die Helfenstein – Geschichtlicher und genealogischer Aufriss der helfensteinischen Stämme, Sippen, Zweige und Familien | Ort=Beromünster | Datum=1972}}
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* Helfenstein Balthasar, Testament eines Priesters, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1894), [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=skz-004%3A1894%3A0%3A%3A83#83 Nr. 9, 65-66].
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* {{Literatur | Autor=Rudolf Henggeler |Titel=Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln |Reihe=Monasticon-Benedictinum Helvetiae |BandReihe=III | Ort=Zug |Datum=1933}}
 
* Hörsch, Waltraud, Zur Geschichte, in: Manser, Jürg (Hg.), Nottwil. Kapelle St. Margrethen, Archäologische Schriften Luzern 2.1993, Luzern 1993.
 
* Hörsch, Waltraud, Zur Geschichte, in: Manser, Jürg (Hg.), Nottwil. Kapelle St. Margrethen, Archäologische Schriften Luzern 2.1993, Luzern 1993.
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* {{Literatur | Autor=Felici Maissen | Titel=Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900 | Sammelwerk=Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte | Band=73 | Datum=1979 | Seiten=256-305 | Online=https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=zfk-001:1979:73::262#262 | Abruf=2021-08-16}}
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* Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932.
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== Einzelnachweise ==
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<references />

Aktuelle Version vom 26. August 2023, 20:46 Uhr

Pfarrer

  • 1672–1683 Johann Jodok Suter, vorher Pfarrer von Eggenwil, gleichzeitig Vierherr in Sursee
  • 1683–1689 Johann Heinrich Kyd, Dr. theol., vormals Pfarrer in Boswil, gleichzeitig Vierherr in Sursee
  • –1713 Alphons Rungg, nachher Pfarrer in Ruswil
  • 1713–1727 Johann Ulrich Gilly, nachher Pfarrer in Risch
  • 1727–1741 Johann Jacob Entlin († 1741)
  • 1741–1764 Franz Jacob Büeler
  • 1764–1771 Johann-Josef Forster, nachher Pfarrer in Romoos
  • 1771–1777 Jacob Herzog (auf richtlerliches Verlangen aus Konstanz im Juli bereits wegversetzt)
  • 1777–1807 Johann Peter Thüring
  • 1807–1816 Fidelis Mugglin, vorher Pfarrhelfer in Eschholzmatt
  • 1816–1823 Joseph Bucher von Buttisholz
  • 1823– Melchior Muff
  • 1846–1893 Balthasar Helfenstein, vorher Vikar in Eich [1] [2]
  • 1894- Joseph Lang, voerher Vikar in Hergiswil

Kaplan, Vikar

Pfarreichronik

  • 1275 Kapelle als Filialkirche der Pfarrei Sursee bezeugt. Sie stand am Ort der heutigen Pfarrkirche.
  • 15. Jh. Wallfahrtskirche
  • 1497 Zerstörung der Kapelle durch Brand, Neubau mit drei Altären
  • 1688 Nottwil wird eigentliche Filialkriche von Sursee
  • 1693 Weihe der Kirche durch Weihbischof Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg, episcopus Tricalensis
  • 1694 Nottwil erhält das Bestattungsrecht
  • 1694 Kuratkaplanei durch Vertrag vom 15. November zwischen dem Stand Luzern und dem Kloster Muri. Diese Vereinbarung wird am 20. Dezember von Weihbischof und Generalvikar Conradus Ferdinandus Geist de Wildegg von Konstanz, episcopus Tricalensis, bestätigt.
  • 1698 Gründung der Rosenkranzbruderschaft
  • 1801 Genehmigung für die Errichtung einer selbständigen Pfarrei durch das Kapitel des Klosters Muri sowie deren bischöfliche Errichtung am 19. November
  • 1804 Genehmigung für die Pfarreigründung durch den kleinen Rat des Standes Luzern
  • 1807 Erste Pfarrwahl
  • 1819 Erpressung von Beitragsleistungen an den Unterhalt der Geistlichen von Nottwil durch den Stand Luzern
  • 1866 Zerstörung durch Feuersbrunst am 5. Juni 1866
  • 1868–1872 Erstellung des Neubaues durch den Architekten Wilhelm Keller
  • 1872 Einweihung der neuen Pfarrkirche
  • 1907 umfassende Innenrenovation
  • 1938–1939 erneute Innenrenovation
  • 1987–1989 archäologische Grabungen und Renovation
  • 1989 Einweihung der renovierten Kirche durch Weihbischof Martin Gächter, Bistum Basel

Kapelle St. Margrethen

Leutpriester, Kapläne

  • um 1275 Leutoldus (auch Pfarrer in Egliswil und Fislisbach)
  • um 1297 Berchtoldus
  • –1475 Rudolf Finsler, gleichzeitig Kaplan am Grossmünster in Zürich
  • 1477–1481 Johannes Schwertweg, um 1453 Pfarrer in Bünzen, nachher Kaplan auf der St. Katharinapfründe in Sursee sowie Vierherr auf der St. Niklauspfründe in Sursee

Chronik

  • 9. / 10. Jh. vorromanischer Bau einer Kapelle, Stifter unbekannt
  • 1275 erste urkundliche Erwähnung einer "ecclesia in Tannen" in einem Konstanzer Verzeichnis zur Erhebung von Abgaben für den ersten Kreuzzug
  • 1295 Ritter von Rinach ist im Besitz eines Viertels des Kirchvogtei. Die Kapelle dürfte zu einem Fronhof gehört haben. Die Kirche von Tann untersteht keiner anderen Kirche.
  • 14. Jh. Neubau der Kapelle durch die Herren von Rinach
  • 1370 Die Kapelle ist der Pfarrei Sursee unterstellt.
  • 1439 Erstmalige Nennung des Patroziniums der heiligen Margarethe, der Patronin der Schwangeren und Gebärenden
  • um 1470 Kapelle renovationsbedürftig
  • 1473 Die Sebastiansbruderschaft von Sursee bittet um Übelassung der Kapelle
  • 1474 Schenkung der Margarethenkapelle durch die Herren von Rinach an die Sebastiansbruderschaft
  • 1479 Spendensammlung für den Bau einer neuen Kapelle unter Hinweis auf die Bedeutung der Margarethenwallfahrt
  • 1481 bischöfliche Zustimmung zur Inkorporation der Margarethenkaplanei in die Surseer Sebastianspfrund
  • 1486 Jahrzahl einer heute noch existierenden Glocke
  • 1487 Abschluss des Rohbaues der neuen Kapelle unter grossem Einsatz der Mitglieder der Sebastiansbruderschaft
  • um 1490 Wandgemälde: Margarethenzyklus und Bildnis der Schützenpatronin Barbara
  • Ende 16. Jh. Errichtung der St. Agatha Bruderschaft
  • 16.–19. Jh. Die Kaplaneipfründe St. Margarethen besteht aus einem Hof und einem Fischweiher. Sie ist gegenüber dem Kloster Muri abgabepflichtig.
  • 1662 Vereinigung der Surseer Sebastianskaplanei mit der Surseer Allerheiligenkaplanei
  • gegen 1700 Barockisierung der Kapelle
  • 1729 Erstellung eines Beinhauses
  • um 1800 Absetzung des Altarraumes vom Chor durch ein ovales Muldengewölbe
  • 1804 Abtrennung der Pfarrei Nottwil von der Pfarrei Sursee
  • 1807 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die neue Pfarrei Nottwil
  • 1820 Aufgrund von Surseer Protesten wird die Margarethenkaplanei wieder der Pfarrei Sursee unterstellt.
  • 1895 Errichtung der Skapulierbruderschaft
  • 1904 Gründung der Herz-Jesu Bruderschaft
  • 1972 Unterstellung der Margarethenkapelle unter Denkmalschutz, zählt zu den Kulturgütern gemäss Haager Konvention
  • 1976 archäologische Grabungen und Renovationsarbeiten durch die Einwohnergemeinde Sursee
  • 1989 Unterstellung der Margarethenkaplanei unter die Pfarrei Nottwil
  • 1989 Errichtung der Stiftung Kapelle St. Margrethen Nottwil am 27. Juni 1989. Den Vorsitz im Stiftungsrat hat ein Vertreter der Schweizerischen Paraplegikerstiftung
  • 1990 umfassende Grabungen, anschliessend Gesamtrenovation

Klosternachwuchs für das Kloster Muri-Gries

Klosternachwuchs für das Benediktinerinnenkloster Hermetschwil

Sonstige klösterliche Berufungen aus der Pfarrei

Bibliographie

  • Joseph Bölsterli: Die Pfarrgeschichte Notwyl. In: Geschichtsfreund. Band 20, 1864, S. 1–60 (e-periodica.ch [abgerufen am 25. August 2021]).
  • Dubach, Meinrad / Elmiger, Alois, Pfarrkirche St. Marien Nottwil. Festschrift zur Neueinweihung am 15. August 1989, Nottwil 1989.
  • Alfred Helfenstein: Die Helfenstein – Geschichtlicher und genealogischer Aufriss der helfensteinischen Stämme, Sippen, Zweige und Familien. Beromünster 1972.
  • Helfenstein Balthasar, Testament eines Priesters, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1894), Nr. 9, 65-66.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • Hörsch, Waltraud, Zur Geschichte, in: Manser, Jürg (Hg.), Nottwil. Kapelle St. Margrethen, Archäologische Schriften Luzern 2.1993, Luzern 1993.
  • Felici Maissen: Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900. In: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte. Band 73, 1979, S. 256–305 (e-periodica.ch [abgerufen am 16. August 2021]).
  • Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932.

Einzelnachweise

  1. Alfred Helfenstein: Die Helfenstein – Geschichtlicher und genealogischer Aufriss der helfensteinischen Stämme, Sippen, Zweige und Familien. Beromünster 1972, S. 171, 175.
  2. Helfenstein Balthasar, Testament eines Priesters, in: Schweizerische Kirchenzeitung SKZ (1894), Nr. 9, 65-66.
  3. Felici Maissen: Schweizer Studenten am Collegium Germanicum in Rom 1552-1900. In: Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte. Band 73, 1979, S. 279 (e-periodica.ch [abgerufen am 16. August 2021]).
  4. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 586.
  5. Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 33.
  6. Widmer, J., Das Prämonstratenserinnen-Kloster Berg Sion einst und jetzt, Uznach 1932, 33.