Paul Küttel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Muri
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 6: Zeile 6:
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Weihe]]: 23. September 1780 (Konstanz)
 
[[:Kategorie:Priestermönch|Weihe]]: 23. September 1780 (Konstanz)
  
Austritt: 20. Februar 1795
+
[[Ausgetretene Mönche|Austritt]]: 20. Februar 1795
  
 
== [[Ämter]] ==
 
== [[Ämter]] ==
Zeile 17: Zeile 17:
 
[http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25729.php Fürstabt Beat Küttel] von Einsiedeln war ein Halbonkel von P. Paul.
 
[http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25729.php Fürstabt Beat Küttel] von Einsiedeln war ein Halbonkel von P. Paul.
  
=== Bekanntschaft ===
 
 
== Lebensbeschreibung ==
 
== Lebensbeschreibung ==
Subdiakon 29. März 1778, Diakon 13. Mai 1779. Schule. War 1787 Professor der Rhetorik.<ref>Act. Cap. VI/16.</ref> Auf Allerheiligen 1788 wurde er zum Pfarrer in Glatt bestimmt.<ref>StiA Muri-Gries/Sarnen, A-IV-VII-12-8.</ref> Er ersetzte dort den am 12. Oktober verstorbenen [[Josef Landtwing]].<ref>Im Oktober 1788 sprang übergangsmässig P. [[Gallus Bütler]] als Pfarrer ein.</ref>
+
P. Paul legte 1775 im Kloster Muri Profess ab. Am 29. März 1778 wurde er zum Subdiakon geweiht, am 13. Mai 1779 zum Diakon. 1780 folgte die Priesterweihe. P. Paul war erst in der Schule tätig. Er war 1787 [[Lehrer]] der Rhetorik.<ref>Act. Cap. VI/16.</ref> Auf Allerheiligen 1788 wurde er zum Pfarrer in [[Glatt]] bestimmt.<ref>StiA Muri-Gries/Sarnen, A-IV-VII-12-8.</ref> Er ersetzte dort den am 12. Oktober verstorbenen [[Josef Landtwing]].<ref>Im Oktober 1788 sprang übergangsmässig P. [[Gallus Bütler]] als Pfarrer ein.</ref>
  
Der sonst begabte und brauchbare Konventual war Hypochonder, nervös, unverträglich, vielleicht wohl ohne rechten Beruf ins Kloster gekommen. Er zerfiel mit den Obern. Es ging auch in Glatt nicht, er musste wegen schlechter Aufführung abberufen werden. Gegenüber verschiedenen Anklagen gegen die Murenser, die in Deutschland wirkten, ist zu bemerken, dass P. Paul der einzige war, gegen den mit Recht Klage geführt werden konnte. In Muri ging es natürlich auch nicht mehr, er bat um Säkularisation, die er auch erhielt. Er verlies den Orden und verlor 1806 als Kaplan in Goldau durch den Bergsturz sein Leben.
+
Der sonst begabte Konventual war ein Hypochonder, nervös, unverträglich und träge. Er zerstritt sich mit den Oberen. Von Glatt musste wegen schlechten Benehmens abberufen werden. Gegenüber verschiedenen Anklagen gegen die Murenser, die in Deutschland wirkten, ist zu bemerken, dass P. Paul der einzige war, gegen den mit Recht Klage geführt werden konnte. In Muri bat er um Säkularisation, die er auch erhielt. Er verlies den Orden und verlor 1806 als Kaplan in Goldau durch den Bergsturz sein Leben.<ref>Notizen [[Professbuch]] P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.</ref>
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==

Version vom 1. Februar 2018, 11:55 Uhr

Paul (Leonz) Küttel (* 1. Juli 1756 von Gersau; † 2. September 1806)

Lebensdaten

Profess: 2. Juli 1775

Weihe: 23. September 1780 (Konstanz)

Austritt: 20. Februar 1795

Ämter

Pfarrer in Glatt: 1788–1792

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Johann Anton Küttel, Gastwirt, Bäcker, Müller und Florettseidenunternehmer, und der Brigitta Camenzind.

Fürstabt Beat Küttel von Einsiedeln war ein Halbonkel von P. Paul.

Lebensbeschreibung

P. Paul legte 1775 im Kloster Muri Profess ab. Am 29. März 1778 wurde er zum Subdiakon geweiht, am 13. Mai 1779 zum Diakon. 1780 folgte die Priesterweihe. P. Paul war erst in der Schule tätig. Er war 1787 Lehrer der Rhetorik.[1] Auf Allerheiligen 1788 wurde er zum Pfarrer in Glatt bestimmt.[2] Er ersetzte dort den am 12. Oktober verstorbenen Josef Landtwing.[3]

Der sonst begabte Konventual war ein Hypochonder, nervös, unverträglich und träge. Er zerstritt sich mit den Oberen. Von Glatt musste wegen schlechten Benehmens abberufen werden. Gegenüber verschiedenen Anklagen gegen die Murenser, die in Deutschland wirkten, ist zu bemerken, dass P. Paul der einzige war, gegen den mit Recht Klage geführt werden konnte. In Muri bat er um Säkularisation, die er auch erhielt. Er verlies den Orden und verlor 1806 als Kaplan in Goldau durch den Bergsturz sein Leben.[4]

Werke

  • P. Paul Küttel schrieb im Auftrag des Ceremoniars von Beromünster J.A. Balthasar das letzte Directorium für Beromünster (1786–1788).[5]

Einzelnachweise

  1. Act. Cap. VI/16.
  2. StiA Muri-Gries/Sarnen, A-IV-VII-12-8.
  3. Im Oktober 1788 sprang übergangsmässig P. Gallus Bütler als Pfarrer ein.
  4. Notizen Professbuch P. Adelhelm Rast und P. Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im Stiftsarchiv Muri-Gries in Sarnen.
  5. Melchior Estermann: Die Gründungslegende des Stiftes Bero-Münster in Wort und Bild. Luzern 1905, S. 7. Karl Alois Kopp: Die Stiftsbibliothek von Beromünster. In: Jahresbericht der Mittelschule Münster 1903/04. S. 11.

Bibliographie

Kategorien