Schloss Hilfikon: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1548–1577 Ludwig zur Gilgen, verheiratet mit Margereta Martin
 
* 1548–1577 Ludwig zur Gilgen, verheiratet mit Margereta Martin
 
* 1577–1616 Melchior zur Gilgen, verheiratet mit Johanna von Sonnenberg
 
* 1577–1616 Melchior zur Gilgen, verheiratet mit Johanna von Sonnenberg
* 1616–1628 Aurelian zur Gilgen
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* 1616–1628 Aurelian zur Gilgen, verheiratet mit Margareta Bodmer
* 1628–1644 Johann Lussi, Landmann von Nidwalden
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* 1628– ?  Johann Lussi, Landmann von Nidwalden
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*  ? –1644 Melchior Lussi
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* 1644      Erben des Melchior Lussi
 
* 1644  Sebastian und Johann Zwyer von Evibach aus Silenen  
 
* 1644  Sebastian und Johann Zwyer von Evibach aus Silenen  
 
* 1723–1749 Joseph Tschudi aus Glarus durch Heirat mit der Erbin des letzten Freiherr von Zwyer
 
* 1723–1749 Joseph Tschudi aus Glarus durch Heirat mit der Erbin des letzten Freiherr von Zwyer

Version vom 25. Januar 2019, 13:10 Uhr

Herrschaft

Engagement des Klosters Muri

Der letzte Freiherr von Zwyer hatte erhebliche finanzielle Probleme und stand unter argem Druck seiner Gläubiger. Zur Wahrung der katholischen Interessen im Aargau drängte der apostolische Nuntius Passionei den Fürstabt Plazidus Zurlauben und seinen Konvent in den Jahren 1722 und 1723, diese Herrschaft zu kaufen oder dem Freiherr von Zwyer auf das Gut ein Darlehen von 32,000 Gulden gegen Bürgschaft des Urner Landammannes Püntener einzuräumen. Das Kloster Muri entschied sich nach Abwägung der Fakten zur Kreditlösung.

Schon wenige Jahre später sah Fürstabt Gerold Haimb den Kredit als gefährdet. Daher nahm das Kloster mit dem Kreditnehmer und dem Bürgen Verhandlungen über einen Ausstieg aus dem Vertragsverhältnis auf. Um wenigstens den grösseren Teil des Kapitals zu retten, musste auf einen Teil des Kredites sowie auf die hängigen Zinsen verzichtet werden. So entstand innert knapp 10 Jahren ein Verlust von 12,000 Gulden.

Besitzer

  • um 1300 Arnoldus und Marchwardus von Hilfikon
  • 1472–1498 Familie Meiss aus Zürich als Burgbesitzerin
  • 1498–um 1506 Hans von Seengen, der Vogt zu Kaiserstuhl.
  • um 1506–1519 Melchior zur Gilgen, ein Ritter vom Heiligen Grab aus Luzern,
  • 1519–1522 Hans Jakob zur Gilgen, verheiratet mit Barbara Göldlin
  • 1522–1548 Aurelian zur Gilgen, verheiratet mit Anna Klauser, erzogen bei seinem Stiefgrossonkel, Abt Bonaventura von Wellenberg[1], in der Schule des Benediktinerklosters Rheinau
  • 1548–1577 Ludwig zur Gilgen, verheiratet mit Margereta Martin
  • 1577–1616 Melchior zur Gilgen, verheiratet mit Johanna von Sonnenberg
  • 1616–1628 Aurelian zur Gilgen, verheiratet mit Margareta Bodmer
  • 1628– ? Johann Lussi, Landmann von Nidwalden
  • ? –1644 Melchior Lussi
  • 1644 Erben des Melchior Lussi
  • 1644 Sebastian und Johann Zwyer von Evibach aus Silenen
  • 1723–1749 Joseph Tschudi aus Glarus durch Heirat mit der Erbin des letzten Freiherr von Zwyer
  • 1749 Freiherr Franz Viktor Augustin von Roll, Ritter vom Heiligen Grab aus Solothurn
  • vor 1832 Ludwig von Roll
  • 1832 Louis de Domgermain aus Metz,
  • 1879–1888 Ludwig Michalski, ein polnisch-schweizerischer Unternehmer, Kauf des Schlosses für 70'000 Franken.
  • 1888–1907 Witwe Anna Michalski, geborene Hottinger
  • 1907 Hermann Nabholz, Seidenfabrikant und Flugpionier

Chronik

  • 893 Hilfiniswilare nachgewiesen[2]
  • 1290 Arnoldus und Marchwardus von Hilfikon sind die Besitzer von Schloss sowie dazugehörender Grund- und Niedergerichtsherrschaft über das gleichnamige Dorf.
  • 1303 Die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses erfolgte im Habsburger Urbar von 1303/07.
  • 1415 Eroberung der Dörfer Hilfikon, Büttikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen durch die Luzerner. Doch 1425 mussten sie das Gebiet an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben.
  • um 1600 Bau der Schlosskapelle zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit, der Gottesmutter Maria und der Heiligen Antonius, Onuphrius und Barbara
  • 1656 Die Erste Schlacht von Villmergen am 24. Januar 1656 fand zum Teil auf dem Gemeindegebiet von Hilfikon statt und forderte mehrere hundert Tote.
  • 17 Jh. Sein heutiges barockes Aussehen erhielt das Schloss in der Mitte des 17. Jahrhunderts nach dem Umbau und der Erweiterung der mittelalterlichen Burg.
  • 1712 Vor der Zweiten Schlacht von Villmergen am 25. Juli 1712 diente das Schloss als Hauptquartier der Truppen der katholischen Orte der Eidgenossenschaft.
  • 1749 Kauf der Liegenschaft durch Franz Viktor Augustin Freiherr von Roll, Abbruch der alten Schlosskapelle
  • 1753 Einweihung der neuen Schlosskapelle am 23. September
  • 1763 Blitzeinschlag am 24. Juli - Sanierungsarbeiten
  • 1907/08 Umgestaltung und Modernisierung des Schlosses
  • 1944/45 als Berufsschulheim für über drei Dutzend Flüchtlinge.

Bibliographie

  • Bucher, Alois, Geschichtliches über Schloss und Besitzer von Hilfikon und Sage der Angelsachsen, Wohlen 1910.
  • Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931.

Einzelnachweise

  1. Henggeler, Rudolf, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Monasticum-Benedictinum Helvetiae II. Band, Zug 1931, 277.
  2. Bucher, Alois, Geschichtliches über Schloss und Besitzer von Hilfikon und Sage der Angelsachsen, Wohlen 1910, 3.


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