Schultheater: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1871 «Der Deserteur», Schauspiel in 4 Akten. Der Autor ist nicht genannt. Dazu wurde noch eine kleine «komische Operette» nach Cayenne geboten. Titel noch unbekannt.
 
* 1871 «Der Deserteur», Schauspiel in 4 Akten. Der Autor ist nicht genannt. Dazu wurde noch eine kleine «komische Operette» nach Cayenne geboten. Titel noch unbekannt.
 
* 1872 «Alexius oder der verborgene Edelstein», Historisches Drama von Kardinal Wiseman. Die Szenerie dazu schuf Paul Federer von Sachsein, der Vater von Heinrich Federer. * * 1872 Lustspiel «Peter in der Fremde», von P. [[Augustin Grüniger]] für die Studentenbühne umgearbeitet
 
* 1872 «Alexius oder der verborgene Edelstein», Historisches Drama von Kardinal Wiseman. Die Szenerie dazu schuf Paul Federer von Sachsein, der Vater von Heinrich Federer. * * 1872 Lustspiel «Peter in der Fremde», von P. [[Augustin Grüniger]] für die Studentenbühne umgearbeitet
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* 1873 «Der Zunftmeister von Nürnberg», Drama von Oskar von
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Redwitz, umgearbeitet von P. Gall Morel (f 16. 12. 1872).
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«Des Engels Schatten» von Wieland, Lustspiel, und
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«Lord Mac Donald», Posse in einem Akt.
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1874 «Julius Cäsar», Trauerspiel in 5 Akten von W. Shakespeare. Am
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26. Juli wurde die Operette «Das Waisenhaus» aufgeführt, wo�bei der Autor nicht genannt ist.
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1875 «Der Regimentsbursche», Komische Oper in 2 Akten nach
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Donizettis «Regimentstochter», die am 11. Februar 1840 in Pa�ris uraufgeführt worden war unter dem Titel: «La fille du regi�mcnt». Hir das Studententheater war die ()pcr von P. Gall Mo�rel um^iMrbcitct und bereits 18*10 von l insicdler Studenten
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unter dem Titel «Marino, der Regimentsbursche» aufgeführt
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worden (16). Am 25. Juli spielten die Studenten die Operette
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«Doktor Sägebein und sein Famulus». Musik von Kipper.
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1876 «Thomas Morus», Drama von Oskar von Redwitz, «umgear�beitet von einem Professor in St. Georgen».
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1877 «Abellino», Drama in 5 Aufzügen von Zschokke nach der
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Bearbeitung von P. Gall Morel. Im Inserat heisst es: «Mit Be�willigung der H. Regierung wird im Confikte des seligen Ni�kiaus von Flüe .. . aufgeführt. . .».
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1878 «Les Freres ennemis», «drame en 4 actes par Alb. Nota, traduit
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en fran^ais par Mr. le prof. Emil Ribaud ä Zoug». P. Gall Morel
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hatte dazu für das Schultheater eine deutsche Fassung mit dem
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Titel «Die ungleichen Brüder», Drama in 4 Akten, geschaffen
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(17).
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«Das 25jährige Doktorjubiläum», Singspiel in 2 Aufzügen von
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Anton Wiesmeyer. Musik von Ferdinand Schaller.
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1879 «Der böse Geist Lumpaci Vagabundus» oder «Das liederliche
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Kleeblatt», Zauberposse mit Gesang in 4 Aufzügen nach Ne�stroy, bearbeitet von P. Gall Morel. Musik von Ad. Müller.
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P. Martin Kiem nennt es ein «komisches Singspiel».
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1880 «Das Bild im Walde», Operette in 3 Aufzügen mit Liedern und
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Chören. Textautor: P. Gall Morel. Musik von P. Anselm Schu�biger und P. Konrad Stöckli (18).
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1881 «Wallensteins Tod», Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich
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Schiller, bearbeitet von P. Gall Morel
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1882 «Alexius oder der verborgene Edelstein» von Kardinal Wise�man (siehe 1872).
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1883 «Die Beatushöhle oder der Sieg der Feindesliebe», Operette
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nach der gleichnamigen Erzählung für das Schultheater bear�beitet. Autor und Komponist sind nicht erwähnt.
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1884 «Joseph und seine Brüder», Oper von E. N. Mehul.
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1885 «Julius Cäsars Tod», Trauerspiel nach W. Shakespeare.
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1886 «Sebastian», Trauerspiel nach Kardinal Wisemans «Fabiola»
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frei bearbeitet.
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1887 «Bruder Klaus», Drama nach Heer frei bearbeitet, zur 4. Säku�larfeier von Nikolaus von Flüe. Als Vorlage diente das von Carl
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Wilhelm Heer (1854—1896) verfasste Werk: «Nikolaus von
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Flüe. Ein dramatisches Gedicht», mit Prolog und 4 Akten, Gla�rus 1884.
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1888 «Garcia Morenos Tod», Drama von Adolf, Freiherrn von Berli�chingen.
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1889 «Die Zigeuner», Oper nach der «Preciosa» von C. M. von We�ber, für das Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel. Im Juli
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brachten die Mitglieder der «Subsilvania» zur Ehre des Abtes
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Augustin Grüniger, früher Rektor des Kollegiums, die Operet�te «Der Wunderdoktor» von Kuntze zur Aufführung.
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1890 «Das Bild im Walde», Operette mit Musik von Mozart, für das
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Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel. Vergl. dazu die Auf�führung von 1880.
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Aufführungen 1891-1921
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1891 Laut Jahresbericht wurde ein «musikalisch-deklamatorisches
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Programm» komischer Schwanke geboten. Titel sind keine er�wähnt. Da vom März 1890 bis Oktober 1891 der grosse Gymna�siumsbau erstellt wurde, ergaben sich für die Schule einige Stö-
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rungen, und damit war auch die Muse beeinträchtigt, sodass
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grössere Aufführungen unterblieben. Am 15. Oktober 1891 war
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die feierliche Weihe und Eröffnung des Neubaues unter Betei�ligung aller Schweizer Benediktineräbte in Anwesenheit der
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Obwaldner Regierung, vieler Gäste und ehemaliger Schüler.
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Von 1892 an konnte nun im neuen grossen Theatersaal gespielt
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werden.
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1892 «Czar und Zimmermann», Oper von G. A. Lortzing.
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1893 «Columbus», Drama in 4 Akten von Lope da Vega, für das
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Schultheater bearbeitet von Rektor Dr. Kaiser, Zug.
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1894 «Die Stampfmühlen» oder «Die letzten Tage des Heidentums»,
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Trauerspiel in 5 Akten von Lemoyne, aus dem Italienischen
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übersetzt von Professor A.Wolf, Brixen.
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1895 «Die Grafen von Toggenburg», Trauerspiel in 5 Akten, für das
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Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel (20). Verfasser nicht
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genannt.
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1896 «Thomas Morus», Trauerspiel in 4 Akten von Oskar von Red�witz, für das Schulthcater umgearbeitet. Nach Ostern spielte
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die Subsilvania das Lustspiel «Der Bibliothekar» von Gustav
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von Moser.
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1897 «König Ottokars Glück und Ende», Drama in 5 Akten von
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Franz Grillparzer.
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1898 «Thomas Becket», Historisches Drama in 5 Akten von Hein�rich Federer, als Uraufführung dargeboten.
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«Jägerlatein», Komische Operette in 3 Akten von G. Sattel�mair.
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1899 «Joseph und seine Brüder», Oper in 3 Akten von E. N. Mehul.
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Text von Schwabl.
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1900 «Preziosa», Romantisches Schauspiel in 4 Akten. Musik von
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C. M. von Weber mit Gesangseinlagen aus «Freischütz». Text
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von P. A. Wolf.
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«Die Streiche des Scapin», Lustspiel in 3 Akten von Moliere
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(21). Beide Stücke wurden für das Schultheater umgearbeitet.
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1901 «Macbeth» von W. Shakespeare in der Umarbeitung von Fr.
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Schiller.
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«Der zerbrochene Krug» von H. von Kleist.
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«Der Bibliothekar», Lustspiel von Gustav von Moser.
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1902 «Wallensteins Lager» und «Wallensteins Tod» von Fr. Schiller.
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1903 «Freischütz», Romantische Oper von C. M. von Weber. Dich�tung von Friedrich Kind. Dazu als Vorspiel:
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«Die Rosen des Eremiten». Text von Fr. Kind. Musik nach We�berschen Motiven von Mörike.
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191904 «Fürst und Mönch». Umarbeitung der ersten zwei Stücke von
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Wildenbruchs Trilogie: «Heinrich und Heinrichs Geschlecht»
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(22).
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«Die Streiche des Scapin», Lustspiel von Moliere. Aufgeführt
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am 4. November 1904 zum Namenstag von Rektor P. Karl Pre�vost.
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1905 «Johann Parricida», Historisch-romantische Oper von Ott o
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Oskar Müller. Text von P. Augustin Benziger von Engelberg.
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Es war die Uraufführung dieser Oper. Die öffentliche Plakat�anzeige ist uns erhalten geblieben und enthält interessante An�gaben (23). Da die Studenten zu jenen Zeiten die Weihnachts�tage noch im Internat verbrachten, wurde am Neujahrstag04 «Fürst und Mönch». Umarbeitung der ersten zwei S
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1905 das Schauspiel «Der Friedensengel» von P. Maurus Car�not von Disentis gespielt (5 Akte).
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1906 Am Neujahrstag:
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«Lumpazi Vagabundus» oder «Das liederliche Kleeblatt», Ko�mische Operette vonjoh . Nestroy mit Musik von Adolf Mül�ler (vergl. 1879). In den Fastnachtstagen brachten die Studen�ten das vaterländische Schauspiel «Adrian von Bubenberg»
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von J. Grüninger zur Aufführung.
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«Die Unverwüstlichen» von Houben, Lustspiel in 5 Akten, ge�spielt am Vorabend vom St.-Niklaus-Tag, 5. Dezember 1906.
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1907 «Der Waffenschmied», Oper von G. A. Lortzing, für das
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Schultheater umgearbeitet.
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Nachdem die Schüler am 30.Juni ein grosses öffentliches Kon�zert brachten, wurde am 5. Dezember die Operette von
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A. Goss «Die Griechen vor Troja» auf der Bühne gespielt
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1908 Zur Jahrhundertfeier des damals angenommenen Jahres der
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Gründung der Eidgenossenschaft und des Rütlibundes wurde
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am 27. Februar im festlich geschmückten Theatersaal die
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Opernpremiere
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«Arnold von Melchtal» aufgeführt. Text von P. Augustin
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Benziger, Musik von Otto Oskar Müller. Anwesend war die
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Regierung von Obwalden in corpore, der Erziehungsrat, der
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bischöfliche Kommissar und die beiden Schöpfer des Werkes
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sowie zahlreiche Gäste.
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1909 «Macbeth» von W. Shakespeare in der Bearbeitung von
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Fr. Schiller. Als illustren Gast verzeichnet die Chronik den da�maligen Bischof von Chur, Exz. Dr. Georgius Schmid von
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Grüneck, der am 17. Februar vier Studenten die hl. Firmung
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spendete.
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Am vorausgegangenen Neujahrstag und am 10.Januar hatte
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die «Subsilvania» das Lustspiel «Pension Schöller» von Carl
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Laufs auf die Bühne gebracht. Es war nach Jakoby bearbeitet
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und für die Studenten umgearbeitet worden.
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1910 «Der Verschwender», Oper von Ferd. Raymund. Musik von
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K. Kreutzer in eigener Umarbeitung. Am 26. Juni war das gros�se öffentliche Konzert.
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1911 «König Lear» von W. Shakespeare. Das inzwischen zur Tradi�tion gewordene öffentliche Konzert wurde dieses Jahr bereits
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am 18.Juni geboten.
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1912 «Joseph und seine Brüder», Oper von Etienne-Nicolas Mehul
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mit Rezitativen von Felix Weingartner.
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Am 6. Dezember brachten die Schüler zwei kleine LuLustspiele
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auf die Bühne, deren Titel nicht erwähnt sind.
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1913 «Der letzte Held von Marienburg» von Joseph von Eichen�dorff. Das Sommerkonzert vom 22. Juni war Richard Wagner
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gewidmet, aus Anlass von dessen 100. Geburtstag.
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Am 6. Dezember kam das Lustspiel «Der Budenulk» auf die
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Bühne. Zum Weihnachtsfest spielten die Studenten das
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dreiaktige «Weihnachtsbild» von P.Joseph Staub, Einsiedeln,
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umrahmt von passenden Orchesterstücken (24).
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1914 «Der Zunftmeister von Nürnberg» von Oskar von Redwitz
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1915 Des Krieges wegen fielen in der Fastnacht die Theaterauffüh�rungen aus. Bei der Weihnachtsfeier wurde neben musikali�schen Produktionen das Schauspiel «Um Geld und Gut» von
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H. Diebäcker aufgeführt (3 Akte).
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1916 In den Faschingstagen unterblieben Theaterdarbietungen. Am
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6. Dezember wurde zur Unterhaltung der Studenten das Lust�spiel «Der Eisenfresser» gegeben. Bei der Weihnachtsfeier fin�den wir im Programm neben verschiedenen kleineren Produk�tionen das Spiel von P.Joseph Staub, Einsiedeln: «Weih�nachtsabend».
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1917 «Preziosa», Oper von C. M. von Weber mit Einlagen aus «Frei�schütz». Am 18. März wurde der 500. Jahrestag der Geburt von
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Nikolaus von Flüe feierlich begangen. Gäste waren Abtprimas
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Fidelis von Stotzingcn, Vertreter der Obwaldner Regierung
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Abt Alfons M. Augner von Muri-Gries. Aufgeführt wurde die
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Cantate «Der Friedensengel» von S. Neukomm (25).
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1918 Wegen der Ungunst der Zeitverhältnisse und infolge der Weih�nachtsferien, die vom 22. Dezember 1917 bis zum 7. Januar
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1918 dauerten, wurde von den üblichen musikalischen Produk�tionen und Theateraufführungen am St.-Niklaus-Fest, in den
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Weihnachtstagen und in der Faschingszeit abgesehen (26).
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1919 Dieses Frühjahr musste vor allem wegen der grossen Grippege�fahr auf alle Aufführungen verzichtet werden. Zu alldem war
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vom 17. Oktober bis zum 4. November 1918 der Grippe wegen
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der Schulbetrieb eingestellt. Zwei interne und ein externer
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Schüler starben an der Epidemie.
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1920 Um Heizmaterial einzusparen, war man in diesem Winter ge�zwungen, auf Bühnendarbietungen zu verzichten. Auch das
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sommerliche öffentliche Konzert fiel aus, da in Samen die
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Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war, sodass die Schü-
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ler der Aussengemeinden nicht zur Schule nach Samen kom�men durften (27).
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1921 Auch dieses Jahr hatte der Theatersaal völlige Ruhe.
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Aufführungen 1922—1947
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1922 «Der Freischütz», Oper von C. M. von Weber mit einem Vor�spiel: «Die Rosen des Eremiten».
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Am 5. Dezember: «Der Kesselflicker», Singspiel mit Orchester
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von P. Anselm Schubiger, Einsiedeln.
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1923 «Joseph und seine Brüder», Oper von E. N. Mehul mit Rezita�tiven von Felix Weingartner.
 +
1924 «Wilhelm Teil», Oper von G. Rossini.
 +
1925 «Diokletian», Oper von P. Basil Breitenbach, Einsiedeln, Text
 +
von P. Albert Kuhn.
 +
1926 «Gundoldingen», «Vaterländisches Schauspiel» von P. Plazi�dus Hartmann, Engelberg.
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Am 6. Dezember 1926: «Catilina», Operette von A. Goss.
 +
1927 «König Ottokars Glück und Ende», Trauerspiel von Franz
 +
Grillparzer. Dazu zwei kleinere Stücke: «Presskomödie» von

Version vom 21. Oktober 2018, 17:28 Uhr

Schuktheater

Regisseure

Kapellmeister

Aufführungen

  • 1843—1845 «Des Edlen Rache» Landenberg (?). 45 Lustspiele: «Der Winzer» und «Der Schuster». Gespielt wurde im Dorf im «alten Theater» (Salzhaus).
  • 1858 «Die Räuber von Isenburg» von P. Gall Morel OSB, Einsiedeln. Gespielt wurde im Waisenhaus im Monat August.
  • 1858 «Die Uniform von General Wellington 1814», Lustspiel.
  • 1859 «Konradin von Hohenstaufen» von P. Gall Morel.
  • 1859 «Der Jude», Lustspiel.
  • 1860 «Guzmann oder die Belagerung von Tariffa» in 4 Aufzügen.
  • 1860 «Die Studentenrache» und «Der neu angeworbene Soldat», Lustspiele. Die Namen der Verfasser von allen drei Stücken fehlen.
  • 1861 «Szriny oder die Eroberung von Sighet», Trauerspiel in 5 Akten. Nach Theodor Körner von P. Gall Morel bearbeitet. Druck: Augsburg bei Lampert 1859, 84 Seiten.
  • 1861 «Zwei Freunde und ein Rock» und «Blind geladen», Lustspiele von P. Gall Morel nach Kotzebue. Gespielt wurde im Waisenhaus.
  • 1862 «Winkelried oder die Schlacht bei Sempach», Trauerspiel in 3 Akten von J.J. Hottinger.
  • 1862 «Der untertänige Ehemann » von Tanner, Prof. der Theologie in Luzern, und «Der Franzose im Ibrig» von P. Gall Morel.
  • 1863 «Bruder Klaus», Schauspiel in 3 Akten nach A. Businger.
  • 1863 «Der gefangene Sultan» von P. Gall Morel und «Der Bauernjunge als Baron».
  • 1864 «Die Belagerung von Wien» oder «Die Befreiung Wiens von den Türken», Drama von Weikum. Anderer Titel «Die Treue siegt» (zum Gedenken an das Jahr 1683).
  • 1864 «Der missvergnügte Holzhacker», Lustspiel vom gleichen Autor. Gespielt wurde im Neubau des Waisenhauses.
  • 1865 «Die Lautenspielerin», Operette nach Christoph von Schmid, «Singspiel» in 4 Akten, Musik von Donat Müller. Gespielt unter Mitwirkung der Musikgesellschaft von Samen. Der Text war bearbeitet worden von P. Augustin Grüniger.
  • 1865 «Der bezauberte Brief», «Die Dorfschule» und «Der Kasperle im Ei». Das letzte Stück von P. Martin Kiem nach Beaum bearbeitet. Leitung: P. Augustin Grüniger.
  • 1866 «Paulinus, Bischof von Nola», Drama in 3 Akten, nach Jahn, umgearbeitet von P. Martin Kiem
  • 1866 «Der Kesselflicker», komische Operette in 2 Akten von P. Anselm Schubiger, Einsiedeln. Aufführung unter Mitwirkung der Musikgesellschaft Sarnen . Die Aufführungen waren im Gasthof zur Post am Dorfplatz.
  • 1867 «Der Parasit», Schauspiel in 5 Akten von Friedrich Schiller. Auch bei dieser Aufführung wirkte die Musikgesellschaft von Sarnen mit.
  • 1867 «Der Zanksüchtige» und «Der Befreite». Autor des letzteren war P. Gall Morel, Einsiedeln.
  • 1868 Für dieses Jahr ist kein Spiel vermerkt, vermutlich weil P. Martin Kiem schwer erkrankt war.
  • 1869 «Die Alpenhütte», Operette. Text von P. Kaspar Willi, später Weihbischof von Chur, Musik von P. Leo Stöckli, Abt von Mariastein (+ 21. 2. 1873).
  • 1869 «Wer ist listiger als Studenten» und «Der Lord Pittel», Lustspiele. Gespielt wurde erstmals im Rekreationssaal des neuen Konviktes; als Rekreationsraum durfte während dieser Zeit der Speisesaal benützt werden.
  • 1870 «Martin von Erlach», Drama. Der Autor wird nicht erwähnt.

Von den zwei Lustspielen werden weder Titel noch Autoren genannt.

  • 1871 «Der Deserteur», Schauspiel in 4 Akten. Der Autor ist nicht genannt. Dazu wurde noch eine kleine «komische Operette» nach Cayenne geboten. Titel noch unbekannt.
  • 1872 «Alexius oder der verborgene Edelstein», Historisches Drama von Kardinal Wiseman. Die Szenerie dazu schuf Paul Federer von Sachsein, der Vater von Heinrich Federer. * * 1872 Lustspiel «Peter in der Fremde», von P. Augustin Grüniger für die Studentenbühne umgearbeitet
  • 1873 «Der Zunftmeister von Nürnberg», Drama von Oskar von

Redwitz, umgearbeitet von P. Gall Morel (f 16. 12. 1872). «Des Engels Schatten» von Wieland, Lustspiel, und «Lord Mac Donald», Posse in einem Akt. 1874 «Julius Cäsar», Trauerspiel in 5 Akten von W. Shakespeare. Am 26. Juli wurde die Operette «Das Waisenhaus» aufgeführt, wo�bei der Autor nicht genannt ist. 1875 «Der Regimentsbursche», Komische Oper in 2 Akten nach Donizettis «Regimentstochter», die am 11. Februar 1840 in Pa�ris uraufgeführt worden war unter dem Titel: «La fille du regi�mcnt». Hir das Studententheater war die ()pcr von P. Gall Mo�rel um^iMrbcitct und bereits 18*10 von l insicdler Studenten unter dem Titel «Marino, der Regimentsbursche» aufgeführt worden (16). Am 25. Juli spielten die Studenten die Operette «Doktor Sägebein und sein Famulus». Musik von Kipper. 1876 «Thomas Morus», Drama von Oskar von Redwitz, «umgear�beitet von einem Professor in St. Georgen». 1877 «Abellino», Drama in 5 Aufzügen von Zschokke nach der Bearbeitung von P. Gall Morel. Im Inserat heisst es: «Mit Be�willigung der H. Regierung wird im Confikte des seligen Ni�kiaus von Flüe .. . aufgeführt. . .». 1878 «Les Freres ennemis», «drame en 4 actes par Alb. Nota, traduit en fran^ais par Mr. le prof. Emil Ribaud ä Zoug». P. Gall Morel hatte dazu für das Schultheater eine deutsche Fassung mit dem Titel «Die ungleichen Brüder», Drama in 4 Akten, geschaffen (17). «Das 25jährige Doktorjubiläum», Singspiel in 2 Aufzügen von Anton Wiesmeyer. Musik von Ferdinand Schaller. 1879 «Der böse Geist Lumpaci Vagabundus» oder «Das liederliche Kleeblatt», Zauberposse mit Gesang in 4 Aufzügen nach Ne�stroy, bearbeitet von P. Gall Morel. Musik von Ad. Müller. P. Martin Kiem nennt es ein «komisches Singspiel». 1880 «Das Bild im Walde», Operette in 3 Aufzügen mit Liedern und Chören. Textautor: P. Gall Morel. Musik von P. Anselm Schu�biger und P. Konrad Stöckli (18). 1881 «Wallensteins Tod», Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller, bearbeitet von P. Gall Morel 1882 «Alexius oder der verborgene Edelstein» von Kardinal Wise�man (siehe 1872). 1883 «Die Beatushöhle oder der Sieg der Feindesliebe», Operette nach der gleichnamigen Erzählung für das Schultheater bear�beitet. Autor und Komponist sind nicht erwähnt. 1884 «Joseph und seine Brüder», Oper von E. N. Mehul. 1885 «Julius Cäsars Tod», Trauerspiel nach W. Shakespeare. 1886 «Sebastian», Trauerspiel nach Kardinal Wisemans «Fabiola» frei bearbeitet. 1887 «Bruder Klaus», Drama nach Heer frei bearbeitet, zur 4. Säku�larfeier von Nikolaus von Flüe. Als Vorlage diente das von Carl Wilhelm Heer (1854—1896) verfasste Werk: «Nikolaus von Flüe. Ein dramatisches Gedicht», mit Prolog und 4 Akten, Gla�rus 1884. 1888 «Garcia Morenos Tod», Drama von Adolf, Freiherrn von Berli�chingen. 1889 «Die Zigeuner», Oper nach der «Preciosa» von C. M. von We�ber, für das Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel. Im Juli brachten die Mitglieder der «Subsilvania» zur Ehre des Abtes Augustin Grüniger, früher Rektor des Kollegiums, die Operet�te «Der Wunderdoktor» von Kuntze zur Aufführung. 1890 «Das Bild im Walde», Operette mit Musik von Mozart, für das Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel. Vergl. dazu die Auf�führung von 1880. Aufführungen 1891-1921 1891 Laut Jahresbericht wurde ein «musikalisch-deklamatorisches Programm» komischer Schwanke geboten. Titel sind keine er�wähnt. Da vom März 1890 bis Oktober 1891 der grosse Gymna�siumsbau erstellt wurde, ergaben sich für die Schule einige Stö- rungen, und damit war auch die Muse beeinträchtigt, sodass grössere Aufführungen unterblieben. Am 15. Oktober 1891 war die feierliche Weihe und Eröffnung des Neubaues unter Betei�ligung aller Schweizer Benediktineräbte in Anwesenheit der Obwaldner Regierung, vieler Gäste und ehemaliger Schüler. Von 1892 an konnte nun im neuen grossen Theatersaal gespielt werden. 1892 «Czar und Zimmermann», Oper von G. A. Lortzing. 1893 «Columbus», Drama in 4 Akten von Lope da Vega, für das Schultheater bearbeitet von Rektor Dr. Kaiser, Zug. 1894 «Die Stampfmühlen» oder «Die letzten Tage des Heidentums», Trauerspiel in 5 Akten von Lemoyne, aus dem Italienischen übersetzt von Professor A.Wolf, Brixen. 1895 «Die Grafen von Toggenburg», Trauerspiel in 5 Akten, für das Schultheater bearbeitet von P. Gall Morel (20). Verfasser nicht genannt. 1896 «Thomas Morus», Trauerspiel in 4 Akten von Oskar von Red�witz, für das Schulthcater umgearbeitet. Nach Ostern spielte die Subsilvania das Lustspiel «Der Bibliothekar» von Gustav von Moser. 1897 «König Ottokars Glück und Ende», Drama in 5 Akten von Franz Grillparzer. 1898 «Thomas Becket», Historisches Drama in 5 Akten von Hein�rich Federer, als Uraufführung dargeboten. «Jägerlatein», Komische Operette in 3 Akten von G. Sattel�mair. 1899 «Joseph und seine Brüder», Oper in 3 Akten von E. N. Mehul. Text von Schwabl. 1900 «Preziosa», Romantisches Schauspiel in 4 Akten. Musik von C. M. von Weber mit Gesangseinlagen aus «Freischütz». Text von P. A. Wolf. «Die Streiche des Scapin», Lustspiel in 3 Akten von Moliere (21). Beide Stücke wurden für das Schultheater umgearbeitet. 1901 «Macbeth» von W. Shakespeare in der Umarbeitung von Fr. Schiller. «Der zerbrochene Krug» von H. von Kleist. «Der Bibliothekar», Lustspiel von Gustav von Moser. 1902 «Wallensteins Lager» und «Wallensteins Tod» von Fr. Schiller. 1903 «Freischütz», Romantische Oper von C. M. von Weber. Dich�tung von Friedrich Kind. Dazu als Vorspiel: «Die Rosen des Eremiten». Text von Fr. Kind. Musik nach We�berschen Motiven von Mörike. 191904 «Fürst und Mönch». Umarbeitung der ersten zwei Stücke von Wildenbruchs Trilogie: «Heinrich und Heinrichs Geschlecht» (22). «Die Streiche des Scapin», Lustspiel von Moliere. Aufgeführt am 4. November 1904 zum Namenstag von Rektor P. Karl Pre�vost. 1905 «Johann Parricida», Historisch-romantische Oper von Ott o Oskar Müller. Text von P. Augustin Benziger von Engelberg. Es war die Uraufführung dieser Oper. Die öffentliche Plakat�anzeige ist uns erhalten geblieben und enthält interessante An�gaben (23). Da die Studenten zu jenen Zeiten die Weihnachts�tage noch im Internat verbrachten, wurde am Neujahrstag04 «Fürst und Mönch». Umarbeitung der ersten zwei S 1905 das Schauspiel «Der Friedensengel» von P. Maurus Car�not von Disentis gespielt (5 Akte). 1906 Am Neujahrstag: «Lumpazi Vagabundus» oder «Das liederliche Kleeblatt», Ko�mische Operette vonjoh . Nestroy mit Musik von Adolf Mül�ler (vergl. 1879). In den Fastnachtstagen brachten die Studen�ten das vaterländische Schauspiel «Adrian von Bubenberg» von J. Grüninger zur Aufführung. «Die Unverwüstlichen» von Houben, Lustspiel in 5 Akten, ge�spielt am Vorabend vom St.-Niklaus-Tag, 5. Dezember 1906. 1907 «Der Waffenschmied», Oper von G. A. Lortzing, für das Schultheater umgearbeitet. Nachdem die Schüler am 30.Juni ein grosses öffentliches Kon�zert brachten, wurde am 5. Dezember die Operette von A. Goss «Die Griechen vor Troja» auf der Bühne gespielt 1908 Zur Jahrhundertfeier des damals angenommenen Jahres der Gründung der Eidgenossenschaft und des Rütlibundes wurde am 27. Februar im festlich geschmückten Theatersaal die Opernpremiere «Arnold von Melchtal» aufgeführt. Text von P. Augustin Benziger, Musik von Otto Oskar Müller. Anwesend war die Regierung von Obwalden in corpore, der Erziehungsrat, der bischöfliche Kommissar und die beiden Schöpfer des Werkes sowie zahlreiche Gäste. 1909 «Macbeth» von W. Shakespeare in der Bearbeitung von Fr. Schiller. Als illustren Gast verzeichnet die Chronik den da�maligen Bischof von Chur, Exz. Dr. Georgius Schmid von Grüneck, der am 17. Februar vier Studenten die hl. Firmung spendete. Am vorausgegangenen Neujahrstag und am 10.Januar hatte die «Subsilvania» das Lustspiel «Pension Schöller» von Carl Laufs auf die Bühne gebracht. Es war nach Jakoby bearbeitet und für die Studenten umgearbeitet worden. 1910 «Der Verschwender», Oper von Ferd. Raymund. Musik von K. Kreutzer in eigener Umarbeitung. Am 26. Juni war das gros�se öffentliche Konzert. 1911 «König Lear» von W. Shakespeare. Das inzwischen zur Tradi�tion gewordene öffentliche Konzert wurde dieses Jahr bereits am 18.Juni geboten. 1912 «Joseph und seine Brüder», Oper von Etienne-Nicolas Mehul mit Rezitativen von Felix Weingartner. Am 6. Dezember brachten die Schüler zwei kleine LuLustspiele auf die Bühne, deren Titel nicht erwähnt sind. 1913 «Der letzte Held von Marienburg» von Joseph von Eichen�dorff. Das Sommerkonzert vom 22. Juni war Richard Wagner gewidmet, aus Anlass von dessen 100. Geburtstag. Am 6. Dezember kam das Lustspiel «Der Budenulk» auf die Bühne. Zum Weihnachtsfest spielten die Studenten das dreiaktige «Weihnachtsbild» von P.Joseph Staub, Einsiedeln, umrahmt von passenden Orchesterstücken (24). 1914 «Der Zunftmeister von Nürnberg» von Oskar von Redwitz 1915 Des Krieges wegen fielen in der Fastnacht die Theaterauffüh�rungen aus. Bei der Weihnachtsfeier wurde neben musikali�schen Produktionen das Schauspiel «Um Geld und Gut» von H. Diebäcker aufgeführt (3 Akte). 1916 In den Faschingstagen unterblieben Theaterdarbietungen. Am 6. Dezember wurde zur Unterhaltung der Studenten das Lust�spiel «Der Eisenfresser» gegeben. Bei der Weihnachtsfeier fin�den wir im Programm neben verschiedenen kleineren Produk�tionen das Spiel von P.Joseph Staub, Einsiedeln: «Weih�nachtsabend». 1917 «Preziosa», Oper von C. M. von Weber mit Einlagen aus «Frei�schütz». Am 18. März wurde der 500. Jahrestag der Geburt von Nikolaus von Flüe feierlich begangen. Gäste waren Abtprimas Fidelis von Stotzingcn, Vertreter der Obwaldner Regierung Abt Alfons M. Augner von Muri-Gries. Aufgeführt wurde die Cantate «Der Friedensengel» von S. Neukomm (25). 1918 Wegen der Ungunst der Zeitverhältnisse und infolge der Weih�nachtsferien, die vom 22. Dezember 1917 bis zum 7. Januar 1918 dauerten, wurde von den üblichen musikalischen Produk�tionen und Theateraufführungen am St.-Niklaus-Fest, in den Weihnachtstagen und in der Faschingszeit abgesehen (26). 1919 Dieses Frühjahr musste vor allem wegen der grossen Grippege�fahr auf alle Aufführungen verzichtet werden. Zu alldem war vom 17. Oktober bis zum 4. November 1918 der Grippe wegen der Schulbetrieb eingestellt. Zwei interne und ein externer Schüler starben an der Epidemie. 1920 Um Heizmaterial einzusparen, war man in diesem Winter ge�zwungen, auf Bühnendarbietungen zu verzichten. Auch das sommerliche öffentliche Konzert fiel aus, da in Samen die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen war, sodass die Schü- ler der Aussengemeinden nicht zur Schule nach Samen kom�men durften (27). 1921 Auch dieses Jahr hatte der Theatersaal völlige Ruhe. Aufführungen 1922—1947 1922 «Der Freischütz», Oper von C. M. von Weber mit einem Vor�spiel: «Die Rosen des Eremiten». Am 5. Dezember: «Der Kesselflicker», Singspiel mit Orchester von P. Anselm Schubiger, Einsiedeln. 1923 «Joseph und seine Brüder», Oper von E. N. Mehul mit Rezita�tiven von Felix Weingartner. 1924 «Wilhelm Teil», Oper von G. Rossini. 1925 «Diokletian», Oper von P. Basil Breitenbach, Einsiedeln, Text von P. Albert Kuhn. 1926 «Gundoldingen», «Vaterländisches Schauspiel» von P. Plazi�dus Hartmann, Engelberg. Am 6. Dezember 1926: «Catilina», Operette von A. Goss. 1927 «König Ottokars Glück und Ende», Trauerspiel von Franz Grillparzer. Dazu zwei kleinere Stücke: «Presskomödie» von