Dettlingen

Aus Muri
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Pfarrei

Die Pfarrei wurde erst 1857 selbständig. Seit diesem Zeitpunkt liegen das Patronatsrecht und die Kollation beim jeweiligen Erzbischof von Freiburg im Breisgau. Vom 15. bis 19. Jahrhundert standen diese Rechte dem jeweiligen Patronatsherr von Diessen zu. Das Kloster Muri besass diese Rechte von 1708 bis 1803.

Seelsorger

  • 1856–1859 Johann Nepomuk Winter
  • 1859–1888 Xaver Kessler
  • 1888–1892 vakant, Betreuung durch die Pfarrei Diessen
  • 1892–1896 Eduard Mattes
  • 1896–1899 Johann Nepomuk Wetzel, Pfarrverweser
  • 1899–1901 Vitalis Kleck
  • 1902–1910 Joseph Pfister
  • 1910–1912 vakant, Betreuung durch die Pfarrei Diessen
  • 1912– Hermann Herz
  • um 1956 Dr. Paul Keuchel

Chronik

  • 1042 erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Tetilingen. Es handelt sich um ein alemannisches Sippendorf.
  • bis 13. Jh. Teil der Pfarrei Oberiflingen
  • 1275 Pfarrei Dettlingen gemäss dem liber decimationis nicht mehr Teil der Pfarrei Oberiflingen, sondern eine selbständige Pfründe
  • 1360 selbständige Pfarrei im liber marcarum
  • um 1485/1508 wieder Filiale der Pfarrei Oberiflingen
  • um 1525 Beibehaltung des alten Glaubens, Trennung von der Pfarrei Oberiflingen, Seelsorge durch den Schlosskaplan von Diessen
  • 1559 Der Schlosskaplan von Diessen, Johann Dörr, muss gemäss Anstellungsvertrag, auch Dettlingen und Bittelbronn betreuen.
  • 1708 Patronatsrecht und Kollation im Besitze des Klosters Muri
  • 1717 Bau der Kirche St. Pantaleon durch das Kloster Muri
  • 1803 Verlust des Patronatsrechtes und der Kollation infolge Enteignung durch das Fürstenhaus Hohenzollen-Sigmaringen aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses
  • 1810 Abweisung des Begehrens nach einem eigenen Sonntagsgottesdienst durch die Regierung in Sigmaringen
  • 1838 Sonntagsgottesdienst excurrendo von der Pfarrei Diessen
  • 1857 Erhebung zu einer eigenen Pfarrei am 15. Mai. Die Ausstattung der Pfründe konnte mittels der vermögenden Pantaleonspflege daselbst erfolgen, besass sie zu diesem Zeitpunkt doch ca. 80,000 Gulden.
  • 1857–1859 Bau des Pfarrhauses

Bibliographie

  • Verena Baumer-Müller: Die Muri-Dörfer im Neckar-Gebiet. Ein Beitrag zur Geschichte des Klosters Muri im 18. Jahrhundert. In: Unsere Heimat. Band 74, 2007, S. 4–31 (historischefreiamt.ch [PDF; abgerufen am 25. Juni 2021]).
  • Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. Haigerloch 1985 (Reprint der Ausgabe Hechingen, Kreisausschuss, 1928).
  • Albert Iten: Der Weltklerus zugerischer Herkunft und Wirksamkeit bis 1952. Tugium Sacrum Band I (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 2). Zug 1952.

Einzelnachweise