Franz Brandenberg

Aus Muri
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Wappenscheibe seines Grossvaters Martin Brandenberg 1601 von Michael Müller-Amstutz, Museum Burg Zug.
Wappenscheibe seines Grossvaters Werner Hurter 1668 von Hans Caspar Gallati, Rathaus Frauenfeld.

Franz (Philipp Honorat Konrad) Brandenberg (* 9. Februar 1658 von Zug; † 5. Januar 1717 in Homburg)

Lebensbeschreibung

P. Franz war Schüler der Klosterschule Muri. Er legte 1674 im Kloster Profess ab. 1681 erfolgte die Priesterweihe in Konstanz.

1683 wird er Vizekapellmeister, ausserdem war er Lehrer für Musik. Er führte auch die Ämter des Kapitelssekretärs und des Vestiars. 1688 wure er zum Kapellmeister ernannt. 1697 bis 1698 war er zudem Beichtvater im Kloster Eschenbach. 1701 bis 1705 sowie 1708 bis 1711 war er Pfarrer in Bünzen. 1711 bis 1717 war er Pfarrer in Homburg, wo er 1717 als solcher starb. Er wurde dort in der Kirche beim Altar der Heiligen Mutter Gottes begraben. Bereits in der Schule soll P. Franz ein "heilig Buob" genannt worden sein.[1]

Das Wappen von P. Franz findet sich neben dem von P. Jodok Stirnimann und P. Martin Glutz auf der Scheibe "Das Mehlwunder" des um 1685 herum geschaffenen Scheibenzyklus zum Leben Benedikts[2]

Lebensdaten

Klosterschule Muri

Profess: 8. Dezember 1674

Priesterweihe: 5. April 1681

Ämter

Lehrer in Muri: 1681–1701?

Vestiar: 1683–1684,1705–1708

Kapellmeister: 1688–1689

Zeremoniar: 1689–1692

Brüderinstruktor: 1692

Kapitelssekretär: 1692–1701

Spiritual im Kloster Eschenbach: 1697–1698

Pfarrer in Bünzen: 1701–1705, 1708–1711

Pfarrer in Homburg: 1711–1717

Verwandtschaft

Eltern

Karl Brandenberg (1615-1678), Goldschmied,[3] Landammann, Ritter, Landeshauptmann, Besitzer der Burg in Zug und des Schlosses St. Andreas in Cham, [4] und seiner zweiten Frau Maria Jakobea Hurter von Frauenfeld. In erster Ehe war er mit Barbara Stadlin aus Zug verheiratet. Die Mutter Maria Jakobea Hurter war in erster Ehe mit Wolfgang Wickart (1595-1645), Metzger, Grossweibel, Landvogt im Rheintal, Ratsherr, Richter, Hauptmann, verheiratet, dem Onkel von Fr. Ildephons Wickart, Kloster Muri.

Grosseltern

  • Martin Brandenberg, Zuger Ratsherrn und Obervogts, und Maria Hegner [5]
  • Werner Hurter, Schultheiss von Frauenfeld, und Maria Jakobea Meyer [6]

Urgrosseltern

  • Oswald Brandenberg († 1602), Wirt, Obervogt von Steinhausen, Zuger Spitalvogt, Landvogt im Rheintal,[7] verheiratet in erster Ehe mit Elisabeth Wickart,von Zug, Tochter des Nikolaus Wickart, Wirts und Ratsherrn, und in zweiter Ehe mit Verena Kolin von Zug. Er gilt als der Begründer dieses wichtigen Zweiges des Geschlechtes der Brandenberg. Er war zudem der gemeinsame Urgrossvater von P. Athanas Brandenberg, P. Franz Brandenberg und P. Anselm Weissenbach, Kloster Muri.

Geschwister

Neffen und Nichten von Karl Josef Brandenberg

  • Sr. Anna Helena Martina (Anna Maria) Brandenberg, OCap, (1675-1748), Konventualin im Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung, Zug
  • Johann Konrad Brandenberg, Fähnrich (in Spanien gefallen)
  • Maria Helena Brandenberg, verheiratet mit Wolfgang Vogt

Neffen und Nichten von Johann Jakob Brandenberg

Onkel und Tanten

  • Konrad Brandenberg († 1651), Fähndrich, Vogt zu Steinhausen, Pfleger zu S. Oswald, Ratssäckelmeister und Landvogt in Baden,[20] und Margaretha von Sonnenberg.

Cousins und Cousinen

Grossonkel und Grosstanten

  • Barbara Brandenberg, verheiratet mit Kaspar Weissenbach] (1563-1639), Importhandel von Wein, Weihrauch und Wachs, Bankgeschäfte, Münzmeister, Schultheiss von Zug, Grosseltern von P. Anselm Weissenbach
  • Katharina Brandenberg, verheiratet mit Rudolf Muos, Spitalvogt von Zug (1642 wurde Katharina Brandenberg wegen Hexerei verurteilt und verbrannt.)
  • ... Brandenberg, verheiratet mit Mathä Heimb (Heim) (+ 1616, unabsichtlich erschlagen durch Martin Brandenberg)

Bibliographie

  • Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  • Raphael Hogg: Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld (= Collectanea helveto-franciscana. Band 3). Luzern 1943.
  • Peter Hoppe: Der Rat der Stadt Zug im 18. Jahrhundert in seiner personellen Zusammensetzung und sozialen Struktur. In: Tugium. Band 11, 1995, S. 97–129 (e-periodica.ch [abgerufen am 24. Juni 2021]).
  • Albert Iten: Tugium Sacrum Band II – Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften (= Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund). Zug 1973, S. 47.
  • Kaiser, Johannes, Die Zuger Goldschmiedekunst bis 1830. Teil I, Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht der Kantonsschule Zug 1926/1927.
  • Keiser Albert, Die Familie Muos von Zug mit Ausblicken in die Zugerische-Geschichte und in den Moreer Krieg, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des historischen Vereins der fünf Orte Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, 34 (1879), 51-85.
  • Alois Müller: Geschichte des Gotteshauses Frauenthal – Festschrift zur 700-jährigen Jubelfeier 1231-1931. Zug 1931.
  • Museum in der Burg Zug – Bau, Sammlung, Ausgewählte Objekte. Zug 2002.
  • Rudolf Schnyder und Kuno Bugmann: Der heiligen Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Zürich 1980.
  • Schwitter, Polykarp, Das Kapuzinerkloster Näfels 1675-1975, Näfels 1975.
  • Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021]).
  • Zumbach, Ernst, Die zugerischen Ammänner und Landammänner : rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landammannamts und nach den Quellen bearbeiteter Katalog seiner Inhaber, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 85 (1930), 1-195 und 87 (1932), 13-101.
  • Professbuch: Nr. 457.

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  2. Rudolf Schnyder: Die Darstellungen zur Vita Benedicti. In: Der heiligen Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Führer zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum Zürich 9.September 1980-6. Januar 1981. Zürich 1980, S. 64.
  3. Kaiser, Johannes, Die Zuger Goldschmiedekunst bis 1830. Teil I, Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht der Kantonsschule Zug 1926/1927, Zug 1927, 44.
  4. Zumbach, Ernst, Die zugerischen Ammänner und Landammänner : rechtsgeschichtliche Entwicklung des Landammannamts und nach den Quellen bearbeiteter Katalog seiner Inhaber, in: Der Geschichtsfreund : Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 85 (1930), 167-169.
  5. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 53–54 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  6. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 55 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  7. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 53 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  8. Albert Iten: Tugium Sacrum Band II – Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften (= Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund). Zug 1973, S. 92.
  9. Dominicus Willi: Album Wettingense – Verzeichnis der Mitglieder des exemten und konsistorialen Cistercienser-Stiftes B. V. M. de Marisstella zu Wettingen-Mehrerau. Zweite verbesserte Auflage. Limburg an der Lahn 1904 (archive.org [abgerufen am 26. April 2021] Nr. 661).
  10. Albert Iten: Tugium Sacrum Band II – Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften (= Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund). Zug 1973, S. 115.
  11. Raphael Hogg: Zur Geschichte des Kapuzinerklosters Frauenfeld (= Collectanea helveto-franciscana. Band 3). Luzern 1943, S. 91.
  12. Schwitter, Polykarp, Das Kapuzinerkloster Näfels 1675-1975, Näfels 1975, 291.
  13. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 21, 44–45 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  14. Peter Hoppe: Der Rat der Stadt Zug im 18. Jahrhundert in seiner personellen Zusammensetzung und sozialen Struktur. In: Tugium. Band 11, 1995, S. 119 (e-periodica.ch [abgerufen am 24. Juni 2021]).
  15. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 20–21 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  16. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 21 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  17. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 31–32 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  18. Peter Hoppe: Der Rat der Stadt Zug im 18. Jahrhundert in seiner personellen Zusammensetzung und sozialen Struktur. In: Tugium. Band 11, 1995, S. 119 (e-periodica.ch [abgerufen am 24. Juni 2021]).
  19. Alois Müller: Geschichte des Gotteshauses Frauenthal – Festschrift zur 700-jährigen Jubelfeier 1231-1931. Zug 1931, S. 150–159.
  20. Paul Aschwanden: Die Landvögte des Standes Zug. Zug 1936, S. 19 (Separatdruck aus den Zuger Nachrichten 1936).
  21. Albert Iten: Tugium Sacrum Band II – Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften (= Beiheft Nr. 15 zum Geschichtsfreund). Zug 1973, S. 47.