Johannes Feierabend

Aus Muri
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Abt Johannes Feierabend (Foto: Hubert Walder)

Johannes Feierabend (* unbekannt von Bremgarten; † 16. September 1508) war Abt des Klosters Muri.

Wappen von Abt Johannes Feierabend in der "Miscella historica Monasterii Murensis" von P. Augustin Stöcklin, S. 175.
Darstellung von Abt Johannes Feierabend mit den neu erworbenen Pontifikalien in der "Miscella historica Monasterii Murensis" von P. Augustin Stöcklin, S. 219.

Namensformen

Virabend, Firabent, Virabent, Fyrabend

Ämter

Leutpriester in Sursee: 1497–1500

Abt: 1500–1508

Lebensbeschreibung

Die Eltern von Abt Johannes waren vermutlich Hanns Virabend und Elsbeth Feierabend, die am 2. Mai 1458 in Bremgarten urkundlich erwähnt wurden.

Bei der Wahl von seinem Vorgänger, Abt Johannes Hagnauer, 1480 erscheint er als Jüngster des Konvents. Am 7. März 1491 amtete er als Schaffner des Klosters, wobei er in gleicher Funktion auch am 29. November 1494 als Kläger gegen Jagdfrevel vor der Tagsatzung in Zug erschien. In einem weiteren Verfahren vertrat er den Abt am 18. Januar 1497 zusammen mit dem späteren Prior, Georg Flecklin gegen Klagen von Kirchgenossen von Neuenkirch (Sursee) vor dem Rat von Luzern. Auch am 10. Februar 1500 handelte er im Namen des Abts in Lunkhofen.

Am 30. April 1500 ist er bereits als Abt bestätigt. Abt Johannes bemühte sich darum, die klösterlichen Rechte wahrzunehmen und den Gottesdienst zu verbessern. Papst Julius II. verlieh ihm und seinen Nachfolgern am 12. Juli 1507 die Pontifikalien (Inful, Ring und Kreuz) [1]. Der Abt von Muri konnte ab da an Mitbrüdern die niedere Weihe erteilen und hatte das Recht, Paramente, Glocken, Tabernakel, Reliquienschreibe für all seine Gotteshäuser zu segnen und zu weihen. Abt Johannes pilgerte ausserdem zum Grab von Nikolaus von Flüe nach Sachseln und brachte dessen Stock als Reliquie nach Muri.

Um das Jahr 1507 liess er durch Oswald Göschel ein Scheibenpaar fertigen.[2]

Er starb bereits am 16. September 1508.

Wappen

Wappen von Johannes Feierabend
Blasonierung: „In Gold eine schwarze Hausmarke, bestehend aus einem Dreieck, das in ein Tatzenkreuz endet. Über dem Schild rechts eine rot-silberne Mitra mit goldener Verzierung und Fütterung und zwei rot-silbern-goldenen Infuln, durchsteckt von einem goldenen Krummstab mit silbernem Velum und links ein Spangenhelm mit golden-schwarzer Helmdecke.“[3]

Bibliographie

  • Schilling, Diebold, Eidgenössische Chronik, Luzern. [2]
  • Helvetia Sacra, III I, S. 931.
  • Martin Kiem: Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries. Erster Band. C. von Matt, Stans 1888, S. 240–245 (online).
  • Adelhelm Rast: Die Äbte des Klosters Muri aus Bremgarten – Abt Johannes Fyrabend, Abt Bonaventura Honegger, Fürstabt Bonaventura Bucher. In: Freiämter-Kalender. Band 46, 1956, S. 35–44.
  • Johannes Feierabend in der deutschsprachigen Wikipedia.
  • Professbuch: Nr. 306, Äbte: Nr. 31.

Einzelnachweise

  1. Schilling, Diebold, Eidgenössische Chronik, Luzern, 602 [1]
  2. Sammlung Lord Sudeley † Toddington Castle (Gloucestershire). Schweizer Glasmalereien vorwiegend des XVI. und XVII. Jahrhunderts. Hugo Helbing, München 1911, S. 3–4 (Auktionskatalog der Galerie Helbing in München).
  3. Farbig: Leodegar Mayer: Compendium Archivii Murensis. A. Muri, S. 32 (StiAMG Sarnen M.Cod. chart. 480). Federzeichnung: Augustin Stöcklin: Miscella historica Monasterii Murensis. 1630, S. 175 (Handschrift Cod. chart. 313 und 313a, StiAMG Sarnen).


Vorgänger Amt Nachfolger
Johannes Hagnauer (Abt) Abt
1500–1508
Laurentius von Heidegg (Abt)