Maria Placida Dossenbach

Aus Muri
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Wappen von Äbtissin Maria Placida Dossenbach

Maria Placida Dossenbach (* 22. Juli 1745 von Baar, † 16. März 1812 in Hermetschwil)

Lebensbeschreibung

Unter ihrer Vorgängerin hatte sie das Amt einer Priorin versehen. Obschon sie mit den Fragen der Klosterwirtschaft vertraut war, stand sie den Ereignissen der Zeit dennoch machtlos gegenüber. Im Frühjahr 1798 nach dem Einmarsch der Franzosen in die Eidgenossenschaft löste sich die alte Klosterherrschaft Hermetschwil ohne eigentliche Deklaration auf. Der Klosterbesitz wurde inventarisiert und verstaatlicht, ohne dass das Kloster aufgehoben wurde. Die meisten Frauen nahmen vorübergehend in ihren Familien Zuflucht. Die Äbtissin selbst blieb in Hermetschwil und suchte das Kloster nach Möglichkeit vor Einquartierungen, Requisitionen an Lebensmitteln, Heu, Bauholz und Leinen, vor Fuhrleistungen und Kriegssteuern zu bewahren. Sie verstarb am 16. März 1812.[1]

Lebensdaten

Profess: 8. Oktober 1761 als Chorfrau

Wahl zur Äbtissin: 3. Januar 1794

Benediktion zur Äbtissin: 14. Februar 1794

Ämter

Priorin: -1794

Äbtissin: 1794-1812

Verwandtschaft

Eltern

Philipp Dossenbach von Baar und Maria Clara Bachmann

Geschwister

  • P. Peter Dossenbach[2] OSB, Kloster Muri
  • Philipp Dominik Dossenbach, Ratsherr, Im Talacher, Baar, verheiratet mit Verena Bütler
  • Karl Josef Dossenbach, im Talacher, Baar, verheiratet mit Vinzentia Stocker

Neffen und Nichten

Bibliographie

  • Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1842.
  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933.
  • Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973.
  • ?, Catalogus aller gewesten Frauwen Äbtissenen von Anno 1703. (Fortsetzung)
  • Verzeichnus der Namen aller Wohl-Ehrwürdigen Frauen und Schwestern Deß Hochwürdigen GOtts Hauses und Convents Hermetschweyl / Deß H. Ordens SS. Patris Benedicti. Gedruckt in dem Fürstlichen Gotts-Hauß Mury, Muri 1784 (1 Blatt, 40 cm x 24 cm).

Einzelnachweise

  1. Dubler, Anne-Marie, Hermetschwil, in: Gilomen-Schenkel, Elsanne (Hg.), Frühe Klöster, Die Benediktiner und Benediktinerinnen der Schweiz, Helvetia Sacra Abteilung III Die Orden mit Benediktinerregel Band I Dritter Teil, Bern 1986, 1842.
  2. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 48.
  3. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 17.
  4. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 514.
  5. Albert Iten: Die Zuger Geistlichen der Orden, Kongregationen und Gesellschaften. Tugium Sacrum Band II (= Geschichtsfreund. Beiheft Nr. 15). Zug 1973, S. 18.
  6. Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei U. L. F. zu Einsiedeln (= Monasticon-Benedictinum Helvetiae. Band III). Zug 1933, S. 464–465.


Vorgänger Amt Nachfolger
Maria Franziska Hortensia Segesser von Brunegg Äbtissin
1794-1812
Maria Antonia Imbach