Moritz Pfleger

Aus Muri
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Moritz (Karl Ludwig) Pfleger (* 11. Juni 1641 von Luzern; † 12. April 1716 in Muri)

Lebensbeschreibung

P. Moritz Pfleger legte 1658 Profess im Kloster Muri ab, die Priesterweihe folgte 1664 in der Jesuitenkirche von Luzern. Bereits als Frater betätigte er sich als Lehrer in der Klosterschule und lehrte auch nach seiner Priesterweihe Rhetorik, später auch Philosophie und Theologie. Diese Fächer lehrte er zeitweise auch in den Klöstern Engelberg und Disentis (1663, 1667 bis 1669). Zweimal stand er der Klosterschule Muri als Präzeptor vor. Er war lange Zeit Bibliothekar des Klosters. Er war ein guter Redner, Prediger und Dichter. Als Vertreter des Konventes nahm er zusammen mit P. Anselm Weissenbach an der Translation der Hl. Anna und Joachim am 26. Juli 1682 nach Mühlau AG teil. [1] Er verfasste einige Komödien in deutscher Sprache. Auch als Mathematiker und Optiker betätigte sich P. Moritz. In der Bibliothek in Muri wurde ein von ihm hergestelltes Fernrohr aufgestellt und von vielen Besuchern bewundert. Er starb 1716 als Jubilar.[2]

Das Wappen von P. Moritz findet sich auf der Konventscheibe von 1664, dem Scheibenzyklus zum Leben Benedikts von 1685/87 und auf der Konventscheibe von 1694

Lebensdaten

Profess: 1. November 1658

Priesterweihe: 20. Dezember 1664 in der Jesuitenkirche Luzern durch den Nuntius

Ämter

Kloster Engelberg: 1663 Einsatz als Professor der Rhetorik, der Philosopie und der Theologie

Lehrer in Muri: 1663–1667 sowie später mit Unterbrüchen

Kloster Disentis: 1667–1669 Einsatz als Professor der Philosophie und Theologie

Präzeptor der Klosterschule: 1678–1680

Bibliothekar: 1685–1716

Verwandtschaft

Eltern

  • Wolfgang Pfleger († 1658), Kanzleisubstitut in Luzern,[3] und Maria Käppeli, Luzern.

Geschwister

  • Renward Pfleger († 1698), Kanzleisubstitut in Luzern,[4]

Neffen und Nichten

  • Hans Martin Pfleger († 1712), Kanzleisubstitut in Luzern,[5]

Werke

Bibliographie

  • Fritz Glauser: Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798. In: Der Geschichtsfreund. Stans 1961, S. 86–111 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. April 2021]).
  • Martin Kiem: Inneres Leben und äussere Thätigkeit der Muri-Conventualen aus dem Zeitraume von 1684-1776. In: Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienser-Orden. Band 6, 1885, S. 392–397 (Band 1), 135–145, 342–348 (Band 2).
  • Müller, Hugo, Die Pfarrei Mühlau, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freimat 64 (1996), 1-61.
  • Pfyffer von Altishofen, Kasimir, Geschichte der Stadt und des Kantons Luzern, Teil 1 Vom Ursprunge bis zur Staatsumwälzung im Jahr 1798, Luzern 1850. [1]
  • Rudolf Schnyder und Kuno Bugmann: Der heiligen Benedikt in der Kunst der Schweiz 480-1980. Zürich 1980.
  • Professbuch: Nr. 437.

Einzelnachweise

  1. Müller, Hugo, Die Pfarrei Mühlau, in: Unsere Heimat. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft Freimat 64 (1996), 17-18.
  2. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher sowie Zettelkatalog P. Adelhelm Rast im StiAMG Sarnen.
  3. Fritz Glauser: Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798. In: Der Geschichtsfreund. Stans 1961, S. 110 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. April 2021]).
  4. Fritz Glauser: Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798. In: Der Geschichtsfreund. Stans 1961, S. 110 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. April 2021]).
  5. Fritz Glauser: Die Schreiber der Luzerner Kanzlei vor 1798. In: Der Geschichtsfreund. Stans 1961, S. 110 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. April 2021]).