Sigisbert Meier: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Juni 2020, 05:32 Uhr

P. Sigisbert Meier

Sigisbert (Benedikt) Meier (* 15. Januar 1868 von Ehrendingen; † 1. Januar 1931 in New York)

Lebensdaten

Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln

Profess: 24. September 1890

Priesterweihe: 3. April 1892

Innsbruck, Universität: Geschichte, Kirchengeschichte

Austritt: 13. Juli 1913

Ämter

Lektor in Gries: 1893–1895

Lehrer in Sarnen: 1895–1911

Direktor Schultheater in Sarnen: 1895-1911

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Eltern: Siegfried Meier und der Paula von Castelberg.

Lebensbeschreibung

P. Sigisbert wuchs in Disentis auf und besuchte das Gymnasium sowie das Lyzeum in Einsiedeln. 1890 trat er ins Kloster Muri-Gries ein und wurde 1892 zum Priester geweiht. 1892/93 studierte er an der Universität Innsbruck und wurde dann Lektor der Kirchengeschichte. 1894/95 war er Sonntagsprediger in der Stiftskirche. Nach dem unerwarteten Hinscheiden von P. Leo Fischer im August 1895 wurde P. Sigisbert an dessen Stelle als Lehrer nach Sarnen versetzt. Er unterrichtete hauptsächlich Deutsch und Ästhetik, daneben auch Geschichte. Er war ausserdem jahrelang Direktor des Studententheaters und betätigte sich als Korrespondent des „Vaterland" (Luzern). Mit den Jahren verlor P. Sigisbert jegliche Freude an der Arbeit und war nicht glücklich. Aus seinen eigenen Bemerkungen musste man entnehmen, dass er glaubte, er sei ohne Berufung Ordensmann und Priester geworden. Er liess sich diese Gedanken nicht ausreden und so kam es, dass er 1911 ins Stift Gries zurückgerufen wurde. Aber er kam auch dort nicht zur Ruhe und wollte austreten. Er ging ins Stift Neu-Engelberg in Conception in den Vereinigten Staaten von Amerika. Anfänglich schien Besserung einzutreten, aber es war ebenfalls nicht von Dauer. Es hiess später, dass P. Sigisbert von einem Bischof in den Laienstand versetzt worden sei. Er heiratete am 13. Juli 1913 und arbeitete bei einer Schweizer Zeitung in New York. Im Spätherbst 1930 hatte er einen Autounfall, an dessen Folgen er einige Wochen später im Januar 1931 "mit der Kirche und Gott versöhnt" starb. P. Sigisbert war ein "sehr begabter, lieber, dienstfertiger Mann" und, "wenn er vorbereitet war, ein guter Prediger und Redner".[1]

Werke

  • Der Realismus als Prinzip der schönen Künste. Eine ästhetische Studie, 71 S., Beilage zum Jahresbericht, Sarnen 1899.
  • Die Wandgemälde im Vorzeichen der Pfarrkirche Sachseln, Sarnen 1904.
  • Herr Nikolaus Ign. Kathriner: Musikdirektor / P. S. M., in: Kantonale Lehranstalt Sarnen, Schweiz, Jahresbericht 1908/09, Sarnen 1909, 45-47.
  • P. Josef Zangerle / P. S. M., in: Jahresbericht über die Kantonale Lehranstalt zu Sarnen für das Schuljahr 1901/1902, Sarnen 1902, 46-47.
  • P. Nikolaus Vogt, in: Kantonale Lehranstalt Sarnen Schweiz, Jahresbericht 1905/06, Sarnen 1906, 41-43.
  • P. Martin Kiem: Subprior und em. Dekan des Stiftes Muri-Gries / P. S. M., in: Jahresbericht über die Kantonale Lehranstalt zu Sarnen für das Schuljahr 1902/1903, Sarnen 1903, 41-43.
  • Zum Problem des Tragischen, Beilage zum Jahresbericht, Sarnen 1908.

Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Unterlagen Professbuch P. Adelhelm Rast und Abt Dominikus Bucher im StiAMG Sarnen.