Amand Pfattner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Amand (Michael) Pfattner''' (* [[6. Oktober]] [[1919]] von Latzfons;  † [[18. Juni]] [[1987]] Grieserhof, Gries)
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'''Amand (Michael) Pfattner''' (* [[6. Oktober]] [[1919]] von Latzfons;  † [[18. Juni]] [[1987]] Grieserhof, [[Gries]])
  
 
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Primiz: 27. Juni 1948 in der Stiftskirche zu Gries
 
 
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Militärdienst: 1944–1945
 
Militärdienst: 1944–1945
  
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Präses der Marianischen Männerkongregation Gries: 1985–1987
 
Präses der Marianischen Männerkongregation Gries: 1985–1987
  
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=== Eltern ===
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* Balz Pfattner und Barbara Obrist
 
 
Eltern: Balz Pfattner und Barbara Obrist
 
  
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=== Geschwister (13) ===
 
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* Johann Pfattner, Latzfons (1985)
* Johann Pfattner, Latzfons (+ 1985)
 
  
 
==Lebenslauf==
 
==Lebenslauf==
 
Michael Pfattner ist am 6. Oktober 1919 als viertes von 14 Kindern einer Bauernfamilie in Latzfons geboren. Nach den Volksschuljahren wurde Michael zu den Kapuzinern nach Salern geschickt, wo er studieren und Priester werden sollte. Doch das Heimweh war so stark, dass er den braunen Vätern davonlief und nach Hause zurückkehrte. Seine
 
Eltern übten Nachsicht und ersparten ihm das Studium in Salern. Er durfte für einige Zeit als Hirtenbub bei einem Bauer dienen. Im kräftigen Jugendalter stand er dem [[Benediktinerinnenkloster Säben]] als Ministrant, Hausknecht und Laufbursche zur Verfügung. Der damalige Kaplan der Chorfrauen entdeckte seine Fähigkeiten und seine Berufung und gab ihm Nachhilfestunden, um ihm den Einstieg ins Gymnasium zu erleichtern. Mit 18 Jahren begann er sein Studium bei den Franziskanern in Bozen. Die Säbener Schwestern hatten ihm ein Zimmer in der Talferstadt besorgt; das Essen bekam er abwechselnd bei verschiedenen Familien und guten Leuten von Bozen.
 
 
Am 17. Juni 1942 trat Michael in das Benediktinerkloster Muri-Gries ein; nach dem Noviziat erhielt er den Ordensnamen Amandus (der «Liebenswerte»). Dieser Name wurde ihm wohl seiner Persönlichkeit wegen zugedacht. Die Fraterjahre waren durch die Kriegsereignisse überschattet. Wie andere Mitglieder der Klostergemeinschaft wurde auch Fr. Amand im September 1944 zum Kriegsdienst eingezogen. Nach dem Zusammenbruch im Mai 1945 kehrte er, als Servit verkleidet, ins Kloster zurück. Auf seiner abenteuerlichen Flucht hatte er sich das Ordensgewand bei den Patres von Weissenstein ausgeborgt. Aus seiner persönlichen Kriegsdiensterfahrung brachte er ein tiefgreifendes Erlebnis mit, das ihn in seiner ausgeprägten Marienfrömmigkeit fürs ganze Leben festigen sollte. Er stand auf Wache zu nächtlicher Stunde ; seine Ablöse kam früher als geplant und bot ihm an,
 
schlafen zu gehen. Er entfernte sich dankbar, mit dem Rosenkranz in der Hand . Da krachte ein Schuss, und der Wachsoldat fiel tot zu Boden. Für P. Amand war es augenscheinlich, dass die Gottesmutter sein Leben gerettet hatte. Am 26. Juni 1948 empfing P. Amand in der Stiftskirche Gries aus der Hand des damaligen Weihbischofs der Erzdiözese Trient, Oreste Rauzi, die Priesterweihe. Im folgenden Jahr vollendete er sein theologisches Studium und wurde im September 1949 als Katechet in St. Georgen eingesetzt.
 
 
Im September 1950 trat er seinen ersten und einzigen Seelsorgeposten an: er wurde Kooperator der Erzpfarre Gries. P. Benno. In den ersten Jahren oblag dem neuen Kooperator vor allem der Katechetendienst in St. Georgen, an der Rosminischule und im heutigen Neugries. 1954 übernahm er die geistliche Leitung der Marianischen Männer- und Jungmännerkongregation sowie der Bubenjungschar, ebenso die Sorge für das Pfarrblatt. 1968 fielen ihm auch die geistliche Betreuung des Vinzenzvereins und die Hinführung der Kinder zur Erstkommunion zu. Gleichzeitig musste er die administrative Verantwortung für das Pfarrbüro übernehmen. 1975 ernannte ihn  zudem zum Subprior des Konventes in Gries. Im Gegenzug konnte er die ausserschulische Jugendarbeit in jüngere Hände übergeben. 1985 verlagerte er seine Aktivitäten von der Schulkatechese in die Krankenseelsorge in der Klinik Grieserhof.
 
 
In der Karwoche 1987 wurde ein schweres Krebsleiden diagnostiziert. Eine Operation in Innsbruck brachte keine Heilung. Nun war er selber Patient in der Klinik Grieserhof, wo er am 18. Juni 1987, dem Fronleichnamstag, verschied. Die Trauerfeier am 22. Juni 1987 leitete der [http://www.bz-bx.net/home_deu/di_ouml_zese/00033429_Wilhelm_Egger.html Diözesanbischof Dr. Wilhelm Egger], während Abt [[Dominikus Löpfe]] in seiner Ansprache Leben und Persönlichkeit des Verstorbenen würdigte. Sein letzte Ruhestätte fand er in der Klostergruft der Stiftskirche zu Gries.
 
 
(P. [[Robert Gamper]])
 
  
 
== Bibliographie ==
 
== Bibliographie ==
 
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* {{Literatur | Autor=[[Robert Gamper]] | Titel=P. Amand Pfattner, Subprior und Kooperator, Muri-Gries, 6. Oktober 1919 - 18. Juni 1987 | Sammelwerk=[[Sarner Kollegi Chronik]] | Band=49 | Datum=1987 | Seiten=64-70 | Online=https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/9/93/Nachruf_Amand_Pfattner.pdf | Zugriff=2021-07-07}}
* Gamper, Robert, P. [[Amand Pfattner]], Subprior und Kooperator, Muri-Gries, 6. Oktober 1919 - 18. Juni 1987, in: Sarner Kollegi Chronik 49.3, 1987, 64-70.
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* [https://www.muri-gries.ch/mediawiki/images/8/81/Primizbild_Amand_Pfattner.pdf Primizbild]
 
* [[Professbuch]]: Nr. 873.
 
* [[Professbuch]]: Nr. 873.
* [http://www.muri-gries.ch/archiv/index.php/p-amand-michael-pfattner-1919-1987 Nachlass P. Amand Pfattner], StiAMG Gries und Sarnen, N.873.
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* Nachlass P. Amand Pfattner, StiAMG Gries und Sarnen [http://archiv.muri-gries.ch/index.php/p-amand-michael-pfattner-1919-1987 N.873.]
  
  

Aktuelle Version vom 7. Juli 2021, 06:47 Uhr

P. Amand Pfattner

Amand (Michael) Pfattner (* 6. Oktober 1919 von Latzfons; † 18. Juni 1987 Grieserhof, Gries)

Lebensdaten

Profess: 17. Juni 1942

Priesterweihe: 26. Juni 1948 in der Stiftskirche zu Gries durch den damaligen Weihbischof der Erzdiözese Trient, Oreste Rauzi.

Primiz: 27. Juni 1948 in der Stiftskirche zu Gries

Ämter

Militärdienst: 1944–1945

Katechet in St. Georgen, Gries: 1949–1954

Katechet in Gries: 1950–1985

Kooperator in Gries: 1951–1974

Vicarius substitutus in Gries: 1974–1975

Subprior in Gries: 1975–1987

Krankenseelsorger im Grieserhof: 1985–1987

Präses der Marianischen Männerkongregation Gries: 1985–1987

Verwandtschaft

Eltern

  • Balz Pfattner und Barbara Obrist

Geschwister (13)

  • Johann Pfattner, Latzfons († 1985)

Lebenslauf

Bibliographie


Vorgänger Amt Nachfolger
Ambros Trafojer Subprior
1975–1987
Urban Stillhard